NEXT MATCH:
Zwei Minuten vor dem Abpfiff hielt es in der Sonnensteinarena niemand mehr auf den Plätzen. Mit stehenden Ovationen und einem rot-gelben Fahnenmeer tickte die letzte Drittligaminute des HSV Lok Pirna Dresden ab. Die sächsischen Eisenbahner hatten sich von ihren Fans mit einen 31:26 Erfolg gegen den Northeimer HC aus der dritthöchsten deutschen Spielklasse verabschiedet. Geht es nach Uwe Heller soll dieser Abschied kein Abschied auf Dauer sein. „Sicher wird uns als Absteiger in der Mitteldeutschen Liga gleich mal die Favoritenrolle aufgebürdet. Wir wollen aber erst mal dort ankommen, uns etablieren und vor allem eine erfolgreichere Saison abliefern als in diesem Jahr.“ Die Fans bleiben den HSV Lok auch eine Klasse tiefer treu. Obwohl in der nächsten Saison solche Identifikationsfiguren wie Jiri Boucek oder Stefan Helbig nicht mehr das rote Trikot überstreifen werde. „Für beide gibt es am 29 August ein Abschiedsspiel.“ verrät Uwe Heller. Auch Philipp Große ,Jiri Havlat und Jiri Brecko werden ihre Koffer packen. „Der Großteil der Mannschaft bleibt aber zusammen.“ Für Uwe Heller gibt es nach dem Saison-Halali aber noch keine Gelegenheit zum Durchatmen. Die Abgänge müssen kompensiert werden. Da stehen dem Lok Geschäftsführer einige zähe Verhandlungen mit Kooperationspartner Dresden ins Haus. Über die Zukunft von Trainer Petr Hazl darf weiter spekuliert werden. Hazl, dem Angebote anderer Vereine auf dem Tisch liegen sollen, hat bei der Mannschaft schon mal „Na shledanou“ gesagt. „Wir äußern uns erst zu diesem Thema, wenn es dazu offiziell etwas zu sagen gibt.“ gab sich Uwe Heller in dieser Hinsicht wortkarg. 350 Zuschauern auf dem Sonnenstein feierten den vierten Saisonsieg ihrer Mannschaft. „Das war einfach zu wenig um in dieser Saison die Klasse zu halten.“ Der Feierlaune der Pirnaer Handballfans tat das trotzdem keinen Abbruch. „Wahnsinn was hier auf den Rängen abgeht.“ zeigte sich auch Gästetrainer Carsten Barnkothe beeindruckt. Die Gastgeber gaben die Partie nie aus der Hand, führten immer mit fünf,sechs Treffern (Halbzeit 17:13) und hatten im elffachen Torschützen Philipp Große, den Mann vom Punkt. Große verwandelte neun Strafwürfe. Meistfotografierter Spieler an diesem Abend war sicherlich Torsten Schneider in seinem neuen Trikot. Mit einem Augenzwinkern hatte Uwe Heller dort die Zeitstrafen und roten Karten mit einem lustigen Spruch verewigen lassen. „Ich hätte das Trikot heute nach vierzig Minuten in die Änderungsschneiderei bringen müssen. da sich in dieser Partie noch drei Zeitstrafen und einmal Rot für „Toto“ dazu addiert haben.“ Dass Torsten Schneider mit seiner Vertragsverlängerung schon sehr zeitig ein Zeichen für den Handball in Pirna gesetzt hatte, freut nicht nur die Fans. Die fiebern schon dem ersten Heimauftritt in der Mitteldeutschen Liga am 12. September gegen TUS Radis entgegen. Pirna: Weber, Große 11/9, Schneider 3, Bula, Möbius 3, Brecko 1, Havlat, Boucek 5/1, Danowski 5, Kovanovic 1
Zum Ausklang der Drittliga-Saison 2014/2015 kassierte die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden trotz einer guten Leistung eine Niederlage beim Dessau-Roßlauer HV 06. Das vorerst letzte Auswärtsspiel in Deutschlands dritthöchster Spielklasse ging am Ende mit 28:24 verloren. In der Summe war die Partie des Liga-Schlusslichtes beim Tabellen-Sechsten durchaus ausgeglichen. Erst im Endspurt der sechzig intensiv geführten Handballminuten kippten die Kräfteverhältnisse zu Gunsten des Jungandreas-Teams. Die sächsischen Eisenbahner legten wie schon in der Vorwoche einen äußerst couragierten Auftritt aufs Parkett. Insbesondere in den ersten dreißig Zeigerumdrehungen zeigten die Jungs von Lok-Trainer Petr Hazl, dass sie sich für den letzten Auswärtsauftritt eine Menge vorgenommen hatten. Im Bereich Attacke bissen sich die Beavers des Öfteren die Zähne an der gut stehenden Abwehr der Sachsen aus. Und wenn Robert Lux und Co. dann doch einmal einen Weg durch die Pirnaer Defensive fanden, dann stand da ja noch ein Nick Weber im Gehäuse der Eisenbahner, der seinen Kontrahenten viele Würfe abnahm. Die Lok-Buben spielten ihre Angriffe lange aus und kamen von allen Positionen zum Torerfolg. So führten die Sachsen beim Gang in die Kabine nicht unverdient mit 11:10. Auch mit Beginn der zweiten dreißig Minuten sollte sich am Spielgeschehen nicht viel ändern. Die Pirnaer Ballwerfer führten bis zur 38. Minute stets mit zwei Treffern (14:16) und hatten gar die Möglichkeit den Tore-Abstand auf die Bauhausstädter zu vergrößern. Die Beavers ihrerseits drehten im Anschluss den Spieß in sechs Zeigerumdrehungen mit vier Treffern am Stück erst einmal herum (18:16). Doch davon ließen sich die Pirnaer nicht unterkriegen - mit einem Doppelschlag durch Christian Möbius und Jiří Havlat zogen die HSV-Mannen wieder gleich (19:19, 49.). Im Anschluss kassierten Torsten Schneider und Nicolas Bula je eine Zeitstrafe, so dass sich die aufopferungsvoll kämpfenden Eisenbahner gezwungen sahen, sich zwei Minuten lang zu viert den Angriffen der Gastgeber zu erwehren. In dieser Phase trafen die Dessauer einmal mehr ins Gehäuse ihres Kontrahenten als die Lok-Mannen, jedoch überstanden die Sachsen die doppelte Unterzahl relativ glimpflich. Als die Partie auf die Zielgerade einbog, verteilten die beiden Unparteiischen Alan Schaban und Matthes Westphal dann jedoch noch einen roten Karton. Die Szene, die dieser Entscheidung vorausging, gab es in der intensiv und kampfbetonten Partie nicht nur einmal. Jedoch nur einmal bewerteten die Schiedsrichter die Situation mit einer Matchstrafe - und diese traf den Pirnaer Abwehrchef Torsten Schneider. Ob zurecht oder unrecht, darüber ließe sich sicher streiten, doch hätte man alle ähnlichen Situationen mit eben derselben Konsequenz geahndet, dann hätten auf beiden Seiten weitaus weniger Spieler auf der Platte gestanden. Trotz der erneuten personellen Überzahl der Gastgeber - die Lok-Jungs blieben am Drücker, weil auch Spielmacher Jiří Bouček bei seinen insgesamt neun Treffern sieben Mal von der Strafwurflinie eiskalt blieb. Doch nach dem zwischenzeitlichen 23:22-Anschlusstreffer sieben Minuten vor Ultimo hatten die Beavers dann das Quäntchen mehr Glück auf ihrer Seite und zogen mit je einem Treffer durch Sebastian Donath und Radek Sliwka mehr als vorentscheidend davon. Auch nach dem letzten Team-Timeout gelang es den Eisenbahnern nicht mehr in den verbleibenden fünf Minuten das Ruder noch einmal herumzureißen. Und so blieb auch die letzte Auswärtspartie dieser Drittliga-Saison ohne doppelten Punkterfolg für Schneider, Danowski und Co.. "Die Leistung stimmte, das Ergebnis nicht", konstatierte Geschäftsführer Uwe Heller die Partie kurz und knapp. "Die Jungs haben eine gute Partie aufs Parkett gelegt, sind für den Kampfgeist und ihr beherztes Auftreten aber leider nicht belohnt worden. Jetzt wollen wir im letzten Heimspiel noch einmal alles rausholen, um uns und unsere treuen Fans in der Sonnenstein-Arena mit einem Sieg zu belohnen", gibt Heller die Marschroute vor. Im letzten Spiel der Saison 2014/2015 treffen die Elbestädter am kommenden Wochenende auf den Northeimer HC. Anwurf in der "Hölle-Ost" ist am Samstag bereits um 19 Uhr. HSV Lok: Weber, Schmidtke, Bula, Möbius (3), Brecko (2), Havlat (1), Bouček (9/7), Schneider (3), Große (2), Danowski (4), Kovanovic Spielfilm: 1:0 (6.), 2:3 (9.), 5:5 (14.), 7:5 (17.), 7:8 (21.), 9:8 (25.), 10:11 (HZ); 10:12 (33.), 14:16 (38.), 18:16 (44.), 19:19 (49.), 22:21 (52.), 23:22 (54.), 25:22 (55.), 27:24 (59.), 28:24
Wenn sich die Jungs der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden am Samstagnachmittag auf den Weg in die Bauhaus-Stadt zu den Beavers vom Dessau-Roßlauer HV machen, dann wird es die vorerst letzte Auswärtsfahrt zu einer Partie auf Drittliga-Parkett für das Team von Lokführer Petr Hazl werden. Doch wie schon am vergangenen Wochenende in Köthen wollen die Lok-Mannen nicht wehleidig in die Vergangenheit schauen, obwohl der vorläufige Abschied aus der Drittklassigkeit schmerzt. Auch in der Partie gegen die Mannschaft von DRHV-Trainer Uwe Jungandreas können die sächsischen Eisenbahner ohne jeglichen Druck aufspielen und so gelingt es dem Tabellenschlusslicht 220 Kilometer elbabwärts, dass sich die Beavers wie schon im Hinspiel an den Hazl-Buben die Zähne ausbeißen. Nach seiner Sperre wird Abwehrchef Torsten Schneider wieder an Bord sein. Auch auf Rechtsaußen Philipp Große, der am vergangenen Wochenende bei der zweiten Vertretung der HSV Lok auf Torejagd ging, kann Coach Petr Hazl wieder zurückgreifen, so dass der Akku der Spieler durch ein wenig mehr Wechselmöglichkeiten lange genug aufgeladen ist, um im letzten Auswärtsspiel dieser Drittliga-Saison alle Kräfte für ein Erfolgserlebnis zu mobilisieren.
Ganze 27 Spieltage hat es gedauert... 13 Partien auf fremdem Parkett vergingen ohne einen einzigen Erfolg, ehe drei Spieltage vor Saisonende der erste Auswärtspunkt auf das ohnehin so magere Pluspunktekonto der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden wanderte. Und dieser Punktgewinn bei der HG 85 Köthen war mehr als verdient. Keine einzige Führung über 60 Minuten hat das Rumpfteam von Lokführer Petr Hazl den Gastgebern aus der Bachstadt gewährt, führte zwischenzeitlich sogar mit sieben Treffern. Und alle die es mit den Pirnaer Ballwerfern halten mussten sich schon weit zurück erinnern auf der Suche nach einem Erfolg in fremder Halle. Doch das Parkett der Heinz-Fricke Sporthalle in Köthen scheint für die Elbestädter kein schlechtes zu sein. Im letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften machten die sächsischen Eisenbahner bereits in der ersten Hälfte alles klar, führten rasch mit 6:0 und brachten anschließend die beiden Zähler nach Hause. All zu einfach sollte dieses Unterfangen diesmal nicht werden, zumal die Voraussetzungen ganz andere waren. Trainer Hazl konnte ob der Sperre von Torsten Schneider, der nach wie vor langen Verletztenliste und der Tatsache, dass Philipp Große bei der Zweiten der HSV Lok auf Torejagd ging, abermals nur auf einem kleinen Kader zurückgreifen. Doch zu verlieren gab und gibt es für die Elbestädter bekanntlich nichts mehr und so legten die zehn Lok-Buben los wie die Feuerwehr, führten nach sechs Minuten mit 5:1 und brachten ihr Vorhaben, heute nicht als Verlierer von der Platte zu gehen, unmissverständlich zum Ausdruck. Die Köthener machten mehr Fehler, als das Team von Petr Hazl, und diesmal waren es die Pirnaer, die die Unzulänglichkeiten Ihres Kontrahenten, insbesondere im ersten Abschnitt eiskalt ausnutzten. Spielmacher Jiří Bouček führte klug Regie und bewies auch von der Strafwurflinie Kaltschnäuzigkeit. Die Führung wuchs fünf Minuten vor der Pausensirene bis auf sieben Treffer an (8:15, 25.), weil die Gäste im Angriff mehr Durchschlagskraft zeigten, als die Bachstädter. Und auch in der Pirnaer Deckung wurde trotz des Fehlens von Abwehrchef Torsten Schneider ordentlich Beton angerührt. Überdies trug Nick Weber seinen Teil dazu bei, dass die HG Köthen bis zum Halbzeit-Pfiff nur auf zwölf Treffer kam. So stand es beim Schellen der Pausensirene 17:12 aus Sicht der auswärts bis dahin noch sieg- und punktlosen Gäste. Auch nach dem Pausentee sollte sich erst einmal nicht viel ändern. Die Gastgeber kamen zwar mit mehr Druck aus der Kabine, doch bis zur 45 Minute wahrten die Hazl-Mannen den Fünf-Tore-Vorsprung. Allmählich jedoch machte sich bei den Elbestädtern auch der Kräfteverschleiß bemerkbar. Bei lediglich acht Feldspielern hatten die Hazl-Schützlinge nur ungenügend Zeit zur Regeneration und die sich in der Folge ergebenden Nachlässigkeiten konnten die Sachsen-Anhaltiner ihrerseits nutzen. Erst ab diesem Zeitpunkt war es ein Spiel auf Augenhöhe, weil die sächsischen Eisenbahner bis dahin genügend Dampf im Kessel hatten, um die HG auf Abstand zu halten. Die Uhr schlug 53:21, als die Gastgeber nach langer Zeit erstmals wieder gleich zogen (27:27). Die letzten Minuten waren dann noch einmal richtig spannend. Die Elbestädter gingen noch zwei Mal in Führung -die Köthener glichen noch zwei Mal aus. Es stand 29:29 (58.). Und als in der nervenaufreibenden Schlussphase durch ein Strafzeit gegen Jiří Havlat und einen Strafwurf-Pfiff alles gegen einen positiven Ausgang für die Lok sprach, trat HSV-Keeper Nick Weber noch einmal auf den Plan. Mit einer Glanztat vereitelte er erst den durch Sebastian Greß geworfenen Siebenmeter, um im Anschluss mit einer weiteren Parade den Nachwurf seines Gegenübers zu entschärfen. Und so konnten sich die zehn tapfer kämpfenden Hazl-Buben am Ende zwar ärgern, dass man einen zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Vorsprung noch aus der Hand gegeben hat. Doch ob der schwierigen Umstände war es viel mehr die Freude über einen Punktgewinn auf fremden Parkett, welche den Lok-Jungs neben der Erschöpfung ins Gesicht geschrieben stand. "Heute hat es endlich mit einem Erfolg geklappt, auch wenn wir hier die zwei Punkte mehr als verdient gehabt hätten, mussten wir der schwindenden Kraft in Halbzeit zwei etwas Tribut zollen. Wie sich das Team dann auch noch einer drohenden Niederlage stemmte, als das Spiel zu kippen drohte, war aller Ehren wert", bescheinigt Geschäftsführer Uwe Heller den Lok-Jungs ein gutes Zeugnis. Und so endet für die Pirnaer eine fast ewig dauernde Durststrecke ohne jeden Punkterfolg in fremden Gefilden. Sofern es für die Köthener nicht einen Weg über die Hintertür gibt, so steht mit dem 29:29-Unentschieden fest, dass es dieses Duell in der kommenden Saison auch in der Mitteldeutschen Oberliga geben wird. Für die Handballspielvereinigung stehen jetzt noch zwei Partien bis zum Saison-Ende aus. Am nächsten Wochenende geht es gegen die Beavers vom Dessau-Rosslauer HV noch einmal auswärts ran, ehe die Pirnaer Ballwerfer in zwei Wochen in der heimischen Sonnenstein-Arena auf den Northeimer HC treffen. HSV Lok: Weber, Fietze, Bula (1), Möbius (4), Brecko (1), Havlat (4), Bouček (9/6), Kovanovic (4), Danowski (6), Maixner Spielfilm: 0:1 (1.), 1:5 (7.), 3:8 (12.), 5:11 (18.), 8:15 (24.), 10:16 (28.), 12:17 (HZ); 13:17 (32.), 13:19 (35.), 16:21 (38.), 19:22 (42.), 19:24 (44.), 23:26 (50.), 25:27 (54.), 27:27 (54.), 28:29 (57.), 29:29
Es war der 29.11.2014... Nach einer bis dahin mehr als mageren Punktausbeute mit nur zwei Zählern aus zwei Remis gegen den HSV Hannover und den TV Groß-Umstadt war es soweit - die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden hatte endlich Grund zum Feiern, denn am 13. Spieltag gelang den Elbestädtern der erste Saisonerfolg. Mit 28:26 behielten Torsten Schneider und Co. die Oberhand im Duell gegen die HG 85 Köthen, den Aufsteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga. Diesem Sieg ließen die sächsischen Eisenbahner dann eine Woche später ein weiteres Zwei-Punkte-Erlebnis folgen - und so durften die Lok-Mannen wieder auf den sportlichen Klassenerhalt hoffen. Knapp fünf Monate sind seitdem vergangen und für die Mannschaft von Lokführer Petr Hazl steht fest, dass es in der kommenden Spielzeit für die Elbestädter eine Etage tiefer auf Punkte- und Torejagd gehen wird. Der Gang in die Mitteldeutsche Oberliga ist gewiss. Ob dieses Schicksal auch den Kontrahenten der Lok-Buben ereilen wird, scheint ebenfalls unausweichlich - zumindest, wenn es um den direkten Klassenerhalt geht. Die Köthener rangieren aktuell auf dem drittletzten Tabellenplatz und haben bei noch drei ausstehenden Partien sechs Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den gegenwärtig der TV Groß-Umstadt belegt. Gegen die Hessen muss das Team von HG-Spielertrainer Steffen Fischer auf fremden Parkett ran, das Hinspiel verloren die Sachsen-Anhaltiner in der heimischen Heinz-Fricke Sporthalle klar mit sieben Toren Differenz und so müsste die HG nicht nur mit einem Tor Unterschied mehr in Groß-Umstadt das Parkett als Sieger verlassen, sondern auch die beiden Partien gegen Kirchzell am letzten Spieltag und am kommenden Samstag gegen die Hazl-Mannen siegreich gestalten, während Groß-Umstadt indes alle Partien verliert. Ein Szenario, dass angesichts der aktuellen Lage nicht gerade für die Köthener spricht. Vielleicht aber öffnet sich für die Bachstädter auch der Weg über eine Hintertür. Ob es aus sportlichen oder wirtschaftlichen Gründen aller Vereine in den vier Staffeln der Dritten Liga auch in diesem Jahr eine Relegation geben wird ist aktuell noch nicht sicher. Ungeachtet der Sorgen und Nöte der Gastgeber aus Sachsen-Anhalt steht für die Elbestädter jedoch fest, dass sie in den letzten drei Partien alles aus sich rausholen wollen, um vielleicht einen solchen Erfolg wie im Hinspiel zu wiederholen, es wäre Balsam für die gebeutelte Pirnaer Handballseele. Und so sollten die sächsischen Eisenbahner die Möglichkeit beim Schopfe packen, ohne Druck frei aufspielen zu können. Für Trainer Petr Hazl ist es auch die Möglichkeit, allen Spielern, die ihm in den letzten drei Drittliga-Partien zur Verfügung stehen, die nötigen und verdienten Einsatzzeiten zu gewähren, um die für die Pirnaer Ballwerfer vorerst letzten Minuten Luft in Deutschlands dritthöchster Spielklasse zu schnuppern und ihr Können unter Beweis zu stellen. Nicht mit von der Partie sein wird Abwehrrecke Torsten Schneider, der nach seiner Hinausstellung vom letzten Wochenende gegen Bad Blankenburg für den kommenden Samstag zum Zuschauen verdammt ist. Werden die Elbestädter trotz alledem zum Wiederholungstäter und können der HG 85 Köthen beide Punkte aus der Heinz-Fricke-Sporthalle klauen?
Auch Spieltag Nummer 27 brachte den Ballwerfern vom Pirnaer Sonnenstein nicht den angepeilten und so lang ersehnten Zwei-Punkte-Erfolg, auf den die Lok-Jungs nun schon seit dem Heimsieg Mitte Januar gegen die MSG Groß-Bieberau-Modau warten. Gegen den HSV Bad Blankenburg, der, um in der Endabrechnung sicher zu gehen, selbst Punkte im Kampf um den Klassenerhalt benötigte, setzte es eine weitere Niederlage. Die Thüringer behielten gegen das Tabellen-Schlusslicht der Dritten Liga-Ost mit 31:26 die Oberhand. Die Handballspielvereinigung indes tritt weiterhin auf der Stelle und musste sowohl im Vorfeld der Partie, als auch während des Spiels der angespannten Personallage Tribut zollen. Im Testspiel der Vorwoche gegen Ligakonkurrent HC Elbflorenz verletzten sich mit Steffan Helbig und Martin Danowski beide Pirnaer Kreisläufer, so dass Lok-Trainer Petr Hazl zum Improvisieren gezwungen war. Für Bad Blankenburg ging es um wichtige Punkte - für Pirna um die Ehre. Und allen Unkenrufen zum Trotze legten die Heim-Sieben los wie die Feuerwehr. Lohn der engagierten und kampfstarken Leistung in den ersten elf Minuten war eine verdiente 8:3-Führung für die Elbestädter. Im Anschluss allerdings erinnerten sich auch die Thüringer Gäste an ihr Vorhaben wichtige Punkte für den Ligaverbleib einheimsen zu wollen und brachten sich mit vier Treffern in vier Minuten wieder auf Schlagdistanz. So war es ab diesem Zeitpunkt eine Partie auf Augenhöhe in der die Unparteiischen aus Magdeburg in Minute 23 erstmals negativ auf den Plan traten. In einer Angriffssituation der sächsischen Eisenbahner wurde Jiří Bouček bei seinem Wurf in der Luft gestoßen und fiel unkontrolliert zu Boden. Eine Aktion, die dem Regelwerk zu Folge eigentlich nur eine Strafe nach sich hätte ziehen müssen. Den roten Karton zeigten Felix Magalowski und André Schweiger allerdings einem Pirnaer Akteur - Torsten Schneider wurde ob einer vermeintlichen Beleidigung vorzeitig unter die Dusche geschickt. Eine Szene, die die beiden Herren in Hellblau in der Gesamtheit des Zustandekommens nicht vollständig korrekt bewerteten. So mussten die Pirnaer in der verbleibenden Spielzeit noch einen Mann mehr ersetzen. Nach dem zwischenzeitlichen 12:10 für die Gastgeber erzielten die Kurstädter aus Thüringen abermals vier Treffer am Stück und bremsten die Lok aus. Zur Pausensirene stand ein 13:14 auf der Anzeigetafel der Sonnenstein-Arena. Es dauerte mehr als drei Minuten, als nach Wiederanpfiff der erste Treffer der zweiten Hälfte fiel (14:14). Die Pirnaer blieben zwar am Drücker, liefen aber stets einem Rückstand hinterher. Je länger die Partie dauerte, desto merklicher schwanden Kraft und Konzentration bei den Lok-Buben. Konnte Spielmacher Jiří Bouček nach 47 Zeigerumdrehungen noch zum 20:21 aufschließen, so nutzte Bad Blankenburg in der Folge die Gunst der Stunde und zog bis zehn Minuten vor Ultimo auf vier Treffer davon. Den Gastgebern war der Verschleiß des tollen Kampfes sichtlich in die Knochen gefahren und so konnte das Team von Petr Hazl trotz Herz, Einsatz und Willen das Ruder gegen die Thüringer nicht mehr herumreißen, weil HSV-Keeper Tobias Jahn obendrein eine Reihe Pirnaer Einwurfmöglichkeiten zu Nichte machte. Auch die sechs Tore des an diesem Abend bärenstarken Christian Möbius konnten der Partie am Ende keine Wende mehr verschaffen. Nach dem 23:28 durch Elvijs Borodovskis sieben Minuten vor Schluss waren die Messen gelesen. Am Ende zogen die sächsischen Eisenbahner auch am 27. Spieltag den Kürzeren und haben weiterhin nur magere acht Pluspunkte auf dem Haben-Konto zu verbuchen. In einem jedoch waren sich beide Teams einig-nämlich, dass sich die beiden Unparteiischen aus Magdeburg während des gesamten Spielverlaufs nicht einig waren und mit ihren Entscheidungen auf beiden Seiten für reges Kopfschütteln sorgten. "Trotz alledem", so befand auch Geschäftsführer Uwe Heller am Ende, "haben die Jungs heute wieder alles aus sich rausgeholt, haben es aber leider nicht geschafft, den Fans einen Heimsieg zu schenken." Bevor es am 09.05.2015 für die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden um die vorerst letzten Drittliga-Punkte auf heimischen Parkett geht, stehen für die sächsischen Eisenbahner zwei Auswärtsaufgaben in Köthen und Dessau an. Definitiv nicht mit dabei sein wird am kommenden Wochenende Pirnas Abwehrrecke Torsten Schneider, da die ausgesprochene Matchstrafe mit Bericht ein Spiel Sperre nach sich ziehen wird. Auch Steffan Helbig fällt für die restlichen drei Spiele in jedem Falle aus. Ob Martin Danowski in den ausstehenden Partien wieder mit dabei sein wird, werden die kommenden Tage zeigen. Eines ist augenscheinlich sicher-es wird auch zum Ausklang der Saison kein Zuckerschlecken für die Pirnaer Ballwerfer werden. Doch auch wenn der Gang in die Mitteldeutsche Oberliga nicht mehr zu verhindern ist, so werden auch in den verbleibenden Spielen Kampfeslust und Einsatz die Argumente sein, mit denen die Lok zu einem Erfolgserlebnis dampfen will. HSV Lok: Weber, Schmidtke, Bula, Möbius (6), Brecko (3), Dietze (1), Havlat (2), Bouček (7/4), Große (1), Schneider (3), Kovanovic (2) Spielfilm: 0:1(1.), 2:2 (6.), 4:2 (7.), 8:3 (11.), 8:7 (16.), 10:10 (21.), 12:10 (24.), 12:14 (29.), 13:14 (HZ); 14:14 (34.), 14:16 (35.), 18:18 (39.), 18:21 (46.), 20:21 (47.), 21:25 (51.), 23:28 (54.), 24:30 (57.), 25:31
Nun ist es auch rechnerische Gewissheit: Die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden hat nach der 30:27-Niederlage gegen den TV Groß-Umstadt keine Möglichkeit mehr die Region unter dem ominösen Abstiegsstrich zu verlassen und muss nach acht Jahren in der dritthöchsten Spielklasse den Weg in die Mitteldeutsche Oberliga antreten. Einmal mehr jedoch drückt das Endergebnis nicht die Kräfteverhältnisse während der sechzig Minuten im Südhessischen Groß-Umstadt aus. Geschäftsführer Uwe Heller fand dafür klare und zugleich drastische Worte zum Spielausgang: "Ich bin stinksauer auf die beiden Unparteiischen aus Dortmund. Da konnte man nur den Eindruck gewinnen, als dürfe Pirna hier heute nicht gewinnen. Das drück unter anderem auch das Zeitstrafenverhältnis aus. Während sich die Gastgeber fast alles erlauben durften, kassierten wir für die selben Vergehen immer wieder Hinausstellungen." In der Tat, während der TVGU lediglich eine Zeitstrafe absitzen musste bekamen die Schützlinge von Petr Hazl ganze sechzehn Strafminuten aufgebrummt. "Die ständige numerische Unterlegenheit zehrt dann natürlich auch an den Kraftreserven. Aber," so konstatiert Heller im gleichen Atemzug, "was das Team heute trotz aller Widrigkeiten aufgeboten hat, davor kann man nur den Hut ziehen. Für diese Leistung hat sich die Mannschaft hier mindestens einen Punkt verdient. Doch am Ende stehen wir mit leeren Händen da." Die Elbestädter, die aufgrund von der auch in der zweiten Halbserie nicht abreißen wollenden Verletztenmisere mit nur zehn Spielern nach Hessen gereist war, hatten von Beginn an rein gar nichts zu verlieren. So gestalteten die sächsischen Eisenbahner den Start in die Partie ausgeglichen. Nach einer knappen Viertelstunde setzten sich die Gastgeber dann nach und nach ab und Lok-Coach Petr Hazl musste mit der ersten Auszeit den Dampf rausnehmen. Bis zur Pause jedoch wuchs der Vorsprung des Tabellen-Dreizehnten auf fünf Tore an - die Pausensirene schellte beim 14:9 für den TV Groß-Umstadt. Der zweite Spielabschnitt war gerade fünf Minuten alt, der musste Lokführer Hazl den grünen Karton ein nächstes Mal auf den Tisch des Schiedsgerichtes legen. Das Team von TV-Trainer Tim Beckmann zog nach einem 3:0-Lauf rasch auf 17:9 davon. Auch ob der begrenzten Wechselmöglichkeiten dachte bei den ebenfalls noch abstiegsbedrohten Groß-Umstädtern wohl keiner mehr, dass am Sieg der Heimmannschaft noch etwas zu rütteln sei. Doch da hatten die Südhessen wohl nicht mit der Moral der sächsischen Eisenbahner gerechnet. Mit jeweils zwei 3:0-Läufen pirschten sich Jiří Bouček und Co. an ihren Kontrahenten heran und hingen dem TVGU nun merklich im Nacken (20:18, 47). Selbst die durch die an diesem Abend wohl nicht ganz so unparteiischen Schiedsrichter aus Dortmund ausgesprochene dritte Hinausstellung für den Pirnaer Abwehrrecken Torsten Schneider brachte die Hazl-Buben nicht von ihrem Vorhaben ab, die Beckmann-Sieben noch abzufangen und den Spieß herumzudrehen. Nick Weber im Lok-Gehäuse trug mit tollen Paraden seinen Teil dazu bei, dass seine Vorderleute peu à peu bis auf einen Treffer heran kamen. Bis zum 26:25 fünf Minuten vor der Schlusssirene stand die Partie Spitz auf Knopf, ehe die Gastgeber dann im Endspurt den Sieg doch noch eintüten konnten. "Heute sind wir als echtes Team aufgetreten und hatten uns hier etwas Zählbares verdient", war sich am Ende auch Lok-Jungspund Nicolas Bula sicher. Die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden hat heute Flagge gezeigt und muss nach vielen Rückschlägen in dieser so schwierigen Saison den Gang in die Mitteldeutsche Oberliga antreten. "Es ist sicher sehr schmerzlich. Die letzten acht Jahre waren eine sehr bewegte Zeit in Handball-Pirna. Es gab Höhen und Tiefen. Doch wir werden unseren Weg kontinuierlich weitergehen. Wir müssen das Geschehene erst einmal verarbeiten und dürfen aber auch die Augen nicht vor einem neuen Anfang verschließen, der für die Region mit unserer Spielgemeinschaft auch Chancen bereit hält", gibt Geschäftsführer Uwe Heller zu verstehen. Für Die Pirnaer Ballwerfer geht es jetzt in den letzten vier Partien vor allem darum, das Gesicht zu wahren und Flagge zu zeigen. Allen voran vor heimischen Publikum soll den treuen Fans nach der zweiwöchigen Osterpause endlich wieder einmal einen Sieg geschenkt werden. HSV Lok: Weber, Fietze, Möbius (1), Brecko (8), Havlat (3), Bouček (6/3), Maixner (1), Schneider (5), Bula, Danowski (3) Spielfilm: 1:0 (7.), 4:3 (11.), 8:4 (13.), 11:5 (20.), 12:8 (27.), 14:9 (HZ); 17:9 (36.), 18:10 (40.), 19:12 (42.), 19:15 (44.), 20:18 (47.), 22:21 (51.), 26:25 (55.), 28:25 (59.), 30:27
Die Handballer des HSVLlok Pirna Dresden befinden sich weiter im freien Fall. Nach der 19. Saisonniederlage glauben in Handball Pirna nur noch die allerkühnsten Optimisten an den Klassenerhalt. "Nach den Ergebnissen an diesem Wochenende und vor allem der Leistung die die Mannschaft heute abgeliefert hat, können wir hinter die Saison wohl einen Haken machen." So wie Uwe Heller hatten auch die 350 Zuschauer in der Sonnensteinarena den Glauben, gegen den HSC Bad Neustadt den vierten Saisonsieg einzufahren, ziemlich früh verloren. Die Partie war nach der 3:0 (5.min.) Führung für die Gäste schon früh entschieden. "Man hatte während der gesamten sechzig Minuten eigentlich nie den Eindruck,dass da noch etwas kippen könnte." war Uwe Heller maßlos enttäuscht. Vor allem in der ersten Spielhälfte ging bei den sächsischen Eisenbahnern so ziemlich alles daneben. "Im Angriff Handball mit der Brechstange und in der Abwehr offen wie ein Scheunentor" fasste Uwe Heller die ersten dreißig Minuten kurz zusammen. Das es zur Pause nur 10:16 hieß, hatte der Gastgeber vor allem Nick Weber zu verdanken. Der Lok Schlussmann verhinderte mit seinen Paraden ein Halbzeitdebakel für seine Mannschaft. Auch nach dem Wechsel setzte sich das zerfahrene Spiel des HSV fort. "Zu viele Einzelaktionen, zu hastige Abschlüsse,vier verschenkte Strafwürfe und in der Abwehr haben wir den HSC immer wieder zu einfachen Treffern eingeladen." Nicht nur HSV Trainer Petr Hazl sprach von einem der schlechtesten Heimauftritte der Saison. "Pirna hat uns das Siegen ziemlich leicht gemacht." zeigte sich auch HSC Trainer Margots Valkovskis erstaunt. "Wir haben das Videomaterial gut studiert und die Schwächen von Pirna konsequent ausgenutzt." Valkovskis, in der Regionalliga Süd noch als Spieler mit Bad Neustadt in Pirna erfolgreich, durfte sich sechs Jahre später auch als Trainer über einen Erfolg bei den Sachsen freuen. "Pirna sollte sich jetzt nicht hängen lassen. Die haben noch die Spiele gegen Köthen und Northeim und damit zumindest die Chance auf einen eventuellen Relegationsplatz." Aber selbst diese Aussicht und die nur vier Zähler Abstand auf Köthen, konnten die Laune von Uwe Heller an diesem Abend nicht wesentlich bessern. "Da muss sich die Mannschaft kommenden Samstag im Heimspiel gegen Kirchzell schon um 100 Prozent steigern." HSV: Weber, Dietze, Möbius 1, Brecko 5/1, Havlat 3, Boucek 1, Helbig, Große 6/2, Schneider 5, Danowski 1, Kovanovic 2
Ganze sieben Wochen im neuen Jahr warten die Pirnaer Ballwerfer nun schon auf einen Punktspielsieg. Auch in Bernburg sollte es den sächsischen Eisenbahnern nicht vergönnt sein, die lange Durststrecke zu beenden. Doch genau wie in den Partien der vergangenen Wochen musste Lok-Trainer Petr Hazl am Ende konstatieren, dass gegen die auch Saalestädter weitaus mehr drin gewesen war. Die ersten 30 Zeigerumdrehungen waren in jeglicher Hinsicht völlig ausgeglichen. Die Anhaltiner legten vor, die Sachsen zogen gleich. So wie sich die ersten Spielminuten gestalteten, war mit einer ebenso torreichen Partie zu rechnen, wie schon vor zwei Wochen in Magdeburg. Das Team von SVA-Coach Christian Pöhler wartete mit einer offensiven Deckung auf. Doch die Elbestädter agierten klug und fanden die richtigen Lösungen für den Torerfolg. Beim Stand von 6:6 in Spielminute zwölf rangen beide Teams länger vergeblich um den nächsten Treffer. Die Einwurfmöglichkeiten der Gastgeber endeten entweder im Abwehrverbund der Pirnaer oder bei Lok-Keeper Nick Weber, der in dieser Phase seinen Mannschaftskollegen mit guten Paraden den Kasten sauber hielt. Die Pirnaer hatten vier Gelegenheiten erstmals selbst in Front zu gehen. Die Führung für die Eisenbahner wollte jedoch nicht fallen. Und so blieb es Gabor Pulay vorbehalten, der an diesem Tag elf Mal für die Schwarz-Gelben einnetzte, den siebten Bernburger Treffer zu erzielen. Die Saalestädter marschierten vornweg - das Team von Lok-Trainer Hazl zog gleich. Diesen Schlagabtausch lieferten sich beide Mannschaften noch bis zur Pausen-Sirene. Auch der zweite Abschnitt machte in den ersten Augenblicken den Anschein, als sollte sich am Spielverlauf selbst weiterhin nichts ändern. Die Anhaltiner verbuchten die erste Führung in Durchgang zwei, welche Vladan Kovanovic per Strafwurf just egalisierte. Doch im Anschluss änderte sich die Spieldramaturgie - Jiří Bouček erzielte in Minute 34 mit einem seiner neun Treffer die allererste Führung für seine Farben. Doch die Freude hierüber im Lager der Pirnaer war leider nur von kurzer Dauer. Es war erneut der agile Gabor Pulay, der lediglich neun Sekunden später mit seinem Wurf zum Ausgleich erfolgreich war. Im Anschluss erhielt der Bernburger Spielmacher Steffen Cieszynski eine Zwei-Minuten-Hinausstellung. Doch wer glaubte, dass die Elbestädter hieraus Kapital schlagen würden, sah sich getäuscht. Es war die entscheidende Phase der Partie. Trotz Unterzahl konnten sich die Gastgeber wieder in Führung werfen (16:15, 35.). Der folgende Angriff der sächsischen Eisenbahner verpuffte. Nach dem Ballgewinn der Bernburger stieß der ehemalige Lok-Akteur Kilian Kraft den nächsten Angriff seines Teams an. In einem ganz normalen Zweikampf, in welchem der Bernburger beim Festmachen durch Torsten Schneider zappelte wie ein Fisch im Netz, bekam der Pirnaer Abwehrrecke völlig unverständlicherweise eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt. Gabor Pulay nutzte den Platz in der Pirnaer Deckung und brachte sein Team erstmals mit zwei Toren in Front. Jiří Havlat konnte für die Gäste noch einmal verkürzen. Doch im Anschluss kippte die Partie zusehends zu Gunsten der Heimmannschaft. Nachdem der beste SVA-Torschütze zum 19:16 erneut erfolgreich war, zog Lok-Coach Petr Hazl die Reißleine und verordnete seinen Jungs ein Time-Out. Im Anschluss sollte bei den Elbestädtern noch einmal Hoffnung auf etwas Zählbares aufkeimen. Die Bernburger, die über die gesamte Spieldauer flink auf den Beinen waren, kamen das ein oder andere Mal jedoch auch zu spät. Wieder gab es eine Strafe gegen den Bernburger Cieszynski und die Pirnaer konnten die Überzahl nun endlich auch in Tore ummünzen (19:17, 40.). Es war noch genug Zeit für eine Lok-Aufholjagd. Doch die Aussichten hierauf erstickte SVA-Keeper Artur Gawlik jäh im Keim. Erst scheiterte Vladan Kovanovic mit einem Strafwurf am polnischen Torhüter, dann kaufte er den Lok-Mannen aussichtsreiche Einschussgelegenheiten ab. Die Elbestädter lagen beim 22:17 (42.) nun schon fünf Tore im Hintertreffen - Ein Rückstand von dem sie sich in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr erholen sollten. Auf mehr als drei Treffer konnten sich Torsten Schneider und Co. nicht mehr an ihren Kontrahenten heran pirschen. Beim 30:23 nach 54. Minuten war der Drops zu Gunsten des SV Anhalt Bernburg dann endgültig gelutscht. Im Ausklang der Partie waren die sächsischen Eisenbahner dann noch ganze fünf Mal erfolgreich, doch letztlich sollte dieses Aufbäumen nicht mehr als Ergebniskosmetik sein. Mit 31:28 verlor die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden auch das Gastspiel in der Bernburger Bruno-Hinz-Sporthalle und bleibt damit weiterhin Tabellenletzter in der Dritten Liga-Ost. Die Rote Laterne - In Pirna soll sie nicht weiter leuchten. Ob es jedoch in den verbleibenden sieben Partien noch reicht für ein mittlerwes Handballwunder? Einsatz, Willen, Kampf und Leidenschaft kann man den Pirnaer Handball-Jungs in keinster Weise absprechen. Die Ergebnisse jedoch - sie stimmen nicht. Und so lechzt Handball-Pirna weiterhin nach einem Erfolgserlebnis. An den kommenden beiden Wochenenden haben die Hazl-Buben zwei Heimaufgaben zu lösen. Bevor am Sonntag in zwei Wochen der TV Kirchzell seine Visitenkarte auf dem Sonnstein abgibt, treffen die sächsischen Eisenbahner am kommenden Samstag mit den NES-Bulls aus Bad Neustadt auf einen langjährigen Drittliga-Konkurrenten, der in der Hölle-Ost zumeist das Nachsehen hatte. HSV Lok: Weber, Dietze, Bula, Möbius, Brecko (1), Havlat (2), Bouček (9/1), Helbig, Große (4), Schneider (4), Danowski (2), Kovanovic (6/2) Spielfilm: 1:0 (1.), 3:3 (5.), 6:6 (12.), 7:6 (19.), 9:9 (22.), 11:11 (27.), 13:13 (HZ); 14:13 (31.), 14:15 (34.), 16:15 (35.), 17:15 (36.), 19:16 (38.), 22:17 (42.), 24:20 (46.), 25:22 (49.), 30:23 (54.), 31:25 (58.), 31:28
Die zukünftigen Aufgaben für die Ballwerfer der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden könnten weiß Gott einfacher sein. Und genauso unglaublich wie oft zitiert, schien der Handballgott in dieser Spielzeit nicht all zu oft bei den Pirnaern zu Gast gewesen zu sein. Erspart blieb den Elbestädtern bislang recht wenig. Unglückliche Neiderlagen, Verletzten-Misere mit einem dünnen Kader, ... Die Quintessenz aus allen Geschehnissen ist nun aktuell der letzte Tabellenplatz in der Dritten Liga-Ost. Die ominöse rote Laterne leuchtet bei den Lok-Jungs kräftiger denn je. Doch bei den sächsischen Eisenbahnern ist man sich der gegenwärtigen Ausgangslage für den Endspurt der Saison bewusst. Einfacher wird es auch in den verbleibenden acht Partien für die Hazl-Buben nicht. Da steht Torsten Schneider und seinen Mannschaftskameraden mit dem Spiel gegen den SV Anhalt Bernburg eine überaus knifflige Aufgabe ins Haus. Das Team von Anhalt-Coach Christian Pöhler steht im Vergleich zu den Elbestädtern zwar mit zehn Plus-Punkten mehr wesentlich besser da als die Pirnaer. Aller Sorgen ledig ist man jedoch auch bei der Mannschaft um den ehemaligen Lok-Akteur Kilian Kraft noch nicht. Eine wesentlich bessere Saisonplatzierung haben die Anhaltiner angepeilt - gegenwärtig jedoch braucht auch der SVA jeden Punkt, um den Abstand auf die Abstiegsregion nicht geringer werden zu lassen. Eine Situation, in der sich die Elbestädter liebend gern befinden würden. Mit dem Rücken zur Wand, aber in nicht aussichtsloser Lage stehen die Pirnaer Handballer in ihrer wohl schwierigsten Drittliga-Saison. Ohne Wenn und Aber - was nun zählt sind die nackten Fakten. Unmissverständlich und ersehnt: Siege und Punkte sind das einzige, was den sächsischen Eisenbahnern im Saison-Endspurt weiter hilft. Ein Erfolg in der Bernburger Bruno-Hinz-Sporthalle wäre ein Brustlöser und die richtige Motivation für die verbleibenden Partien, in den die Lok-Buben gegen Groß-Umstadt, Köthen, Bad Blankenburg und Northeim noch auf unmittelbare Konkurrenten um die begehrten Plätze über der Abstiegslinie treffen. Für die Pirnaer Ballwerfer sind es acht Partien mit Endspielcharakter...
Es hat nicht gereicht - Die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden hat einiges versucht, am Ende jedoch haben die Pirnaer Ballwerfer gegen die cleveren Gäste aus der Messestadt Leipzig klar den Kürzeren gezogen und konnten sich damit nicht für die deftige Hinspiel-Schmach revanchieren. Das Vorhaben, den Punkte-Abstand auf die Plätze über der ominösen Abstiegslinie zu verkürzen, konnten die Hazl-Mannen damit nicht in die Tat umsetzen. Auch wenn die rechnerischen Möglichkeiten, einen Nichtabstiegsplatz zu erreichen noch allemal vorhanden sind. Wenn man seine Heimspiele nicht gewinnt, dann wird das Ziel Klassenerhalt ein knallhart-schwieriges Unterfangen. Vom Anpfiff an lief die Partie gegen den Tabellen-Fünften alles andere als für die Elbestädter. Nicht einmal zwei Minuten brauchte die Mannschaft von LVB-Trainer Torsten Löther, um rasch mit 3:0 in Führung zu gehen. Und so einfach und schnell die Gäste ihre Tore erzielten, so musste man von Anbeginn befürchten, dass die zwei Punkte recht zügig mit auf die Reise nach Leipzig gehen sollten. Es dauerte kaum fünf Minuten, als Lokführer Petr Hazl beim Stand von 2:6 den grünen Karton zücken musste, um seine Jungs neu einzustellen. Im Anschluss arbeiteten sich die sächsischen Eisenbahner allmählich in die Partie und konnten nach ein wenig mehr als zwölf Minutendurch einen Treffer von Philipp Große auf 9:10 verkürzen. Die Umstellung in der Lok-Deckung und der Wechsel zwischen den Pirnaer Pfosten schienen sich auszuzahlen. So sah sich auch SG-Coach Torsten Löther nach dem Pirnaer Anschlusstreffer gezwungen, seinen Spielern eine Denkpause zu verschaffen. Die Straßenbahner zogen in der Folge die Zügel wieder etwas enger und holten sich den Drei-Tore-Vorsprung wieder zurück. Abschütteln jedoch ließen sich die Lok-Buben nicht, kämpften beherzt um jeden Treffer. Kurz vor der Pausensirene gelang es den Hausherren bis auf einen Treffer auf die Leipziger aufzuschließen (15:16). Es waren 26 Sekunden im zweiten Abschnitt gespielt, da schaffte es Christian Möbius aus dem Rückraum die Harzkugel im Gästekasten zum vielumjubelten 16:16-Ausgleich einzunetzen. Doch so groß die Freude über den gelungenen Lok-Auftakt Hälfte zwei war, so ernüchternd war die anschließende Antwort der Messestädter. Mit drei Treffern in Folge brachte sich die SG LVB wieder auf Kurs (16:19, 34.) und stellte die Elbestädter erneut vor die Aufgabe den Leipziger Vorsprung zu egalisieren und die Partie zu drehen. Dieser Hürde stellten sich die Elbestädter und konnten weitere acht Zeigerumdrehungen später den erneuten Ausgleich feiern, als Torsten Schneider das klebrige Spielgerät mit Willen und Kraft im LVB-Gehäuse unterbrachte (21:21, 42.). Doch auch diese Freude war nur von kurzer Dauer. Obwohl die Möglichkeiten da waren erstmalig in Führung zu gehen - auf der Gegenseite wurde es den Messestädtern nicht gerade all zu schwer gemacht sich abermals die selbige zurückzuholen. Und als die Löther-Sieben durch das Tor von Hannes Zerrenner dann zum ersten Mal auf vier Treffer davon zog, wussten auch die Pirnaer, dass es mit fortschreitender Spieldauer einer Herkules-Aufgabe gleich kam, das Leipziger Tore-Polster nochmals zu egalisieren. Im Angriff trafen die Eisenbahner in der Folge nicht die besten Entscheidungen und brauchten zu viele Anläufe, um zu Torerfolgen zu gelangen. Und konnten die Elbestädter dann doch mal einen Treffer bejubeln, so gab es durch die Leipziger schnell und postwendend die Antwort, die alle Pirnaer Hoffnungen auf einen positiven Spielausgang im Keim erstickte. Auch im Überzahlspiel fehlten den Hausherren die richtigen Lösungen, um die Leipziger Deckung noch vor große Probleme zu stellen. Um es vorweg zu nehmen: Den Jungs von Petr Hazl sollte es nicht mehr gelingen, den Favoriten ins Wanken zu bringen. Und so schlichen die Pirnaer Akteure, statt einen Heimsieg feiernd, mit gesenkten Häuptern vom Parkett der Sonnenstein-Arena, wohlwissend, dass Sie eine große Chance auf zwei Heimpunkte vertan haben. "Die Leipziger hatten heute immer die passende Antwort parat gehabt und so müssen wir leider anerkennen, dass der Gast verdient gewonnen hat", musste auch Geschäftsführer Uwe Heller leidvoll feststellen. Einmal mehr kassierten die Elbestädter viel zu viele Tore. 34 Gegentreffer - und dies in eigener Halle - waren letztlich eine zu große Hypothek. Mit fast 32 Toren je Spiel ist die Pirnaer Deckung die anfälligste Defensive der Liga. Da ist es selbstredend monstermäßig schwer und kostet unheimlich Kraft, immer einen Treffer mehr im Angriff zu erzielen. Durch den Sieg der HG 85 Köthen ist die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden auf den letzten Tabellen-Platz der dritten Liga-Ost abgerutscht. Auch der HSV Bad Blankenburg und der TV Groß-Umstadt haben im Kampf um den Klassenerhalt gepunktet. Somit haben die sächsischen Eisenbahner mittlerweile ganze acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und stehen in den letzten acht Partien mit dem Rücken zur Wand. HSV LOK: Weber, Dietze, Möbius (2), Brecko (3), Bouček (1), Kovanovic (10/4), Helbig, Große (1), Schneider (8), Danowski (4) Spielfilm: 0:3 (2.), 1:3 (3.), 1:5 (4.), 5:8 (8.), 8:9 (12.), 9:12 (16.), 12:15 (25.), 13:16 (27.), 15:16 (HZ); 16:16 (31.), 16:19 (34.), 19:20 (38.), 21:21 (42.), 21:23 (43.), 22:26 (48.), 25:29 (53.), 27:31 (56.), 29:34
Eisenbahner gegen Straßenbahner - so heißt das Duell am kommenden Samstag in der Pirnaer Sonnenstein-Arena. Die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden empfängt die SG LVB Leipzig zum Sachsen-Derby in der Hölle-Ost. Wenn diese beiden Mannschaften am kommenden Wochenende die Klingen kreuzen, dann trifft die offensivstärkste Mannschaft der Dritten Liga-Ost auf das Team mit der anfälligsten Abwehr. In aller Deutlichkeit drückt dies auch das Hinspiel-Ergebnis aus; da nämlich zogen die Elbestädter in der Stadthalle Markranstädt mit 38:26 klar den kürzeren. Doch all zu viele Gedanken über den Ausgang des ersten Aufeinandertreffens will sich das Team von Lokführer Petr Hazl nicht machen. In weitaus positiverer Erinnerung dagegen dürfte den sächsischen Eisenbahnern das Rückspiel des vergangenen Jahres sein. In einer ähnlich kniffligen Situation im Kampf um den Klassenerhalt haben Torsten Schneider und Co. ihrem Kontrahenten auf dem Sonnenstein keine Chance gelassen und die SG LVB mit einer klaren Niederlage wieder zurück in die Messestadt geschickt. Sicherlich könnten die Vorzeichen für die Partie gegen den Tabellen-Fünften aus Leipzig besser stehen - die Pirnaer Ballwerfer rangieren weiterhin auf dem vorletzten Platz der Tabelle und suchen nach den Niederlagen der letzten Wochen nach dem Glücksmoment, der den Jungs von Petr Hazl endlich wieder einmal zwei wichtige Punkte beschert. Allmählich wächst der Druck des Unbedingt-Siegen-Müssens. Auf die richtige und lautstarke Unterstützung in der Hölle-Ost können sich die sächsischen Eisenbahner auf jeden Fall verlassen! Einmal mehr will auch das Pirnaer Publikum das Zünglein an der Waage sein, um die Hazl-Buben zum Siegen zu verhelfen. Egal, wie viele Tore fallen - im Kasten der SG LVB soll die klebrige Harzkugel jedenfalls einmal mehr als bei den Elbestädtern einschlagen.
Es ist kein gutes Pflaster, das altehrwürdige Parkett der Hermann-Gieseler-Halle in Magdeburg. Auch im neuerlichen Duell gegen die Bundesliga-Reserve des SCM gingen die Pirnaer Ballwerfer am Ende leer aus. Die Partie gegen Tabellen-Zweiten aus der Domstadt verloren die Hazl-Buben, nach einem ebenso torreichem Spiel wie im Aufeinandertreffen in der Hinrunde, letztlich mit 37:33. Mit diesem Ergebnis bleibt die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden vorerst weiterhin Vorletzter der Dritten Liga-Ost. Die bloße Tabellensituation betrachtet hätte wohl nur ein kühner Optimist damit gerechnet, dass der Vorletzte der Tabelle gegen die in heimischer Halle noch ungeschlagenen SCM-Jungspunde etwas reißen würde. Doch allen Unkenrufen zum Trotze gingen die sächsischen Eisenbahner mit einer gehörigen Portion Mut in das Duell gegen eines der offensivstärksten Teams dieser Liga. Den ersten Treffer in der Partie verbuchten die Lok-Mannen und blieben auch in der Folge auf Augenhöhe mit ihrem Kontrahenten. Bis Mitte des ersten Durchgangs lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, in dem die Jungs von Lokführer Petr Hazl stets mit einem Tor in Führung lagen. Nach dem 9:9-Ausgleichstreffer des SCM und einem Doppelschlag durch den Magdeburger Vincent Sohmann gingen die Gastgeber aus der Börde dann erstmals mit zwei Toren in Front. Ein Pirnaer Team-Timeout und zwei Lok-Treffer durch Christian Möbius und Vladan Kovanovic im Anschluss egalisierten die Führung der Gastgeber (11:11, 17.). Doch in der Folge sollten die Hausherren des Öfteren zu eher einfachen Toren gelangen, weil die Lok-Mannen drauf und dran waren, ihr Konzept, welches bis dahin Früchte trug, über Bord zu werfen. In Kontersituationen bekamen die Eisenbahner dann insbesondere in Persona der beiden Gebala-Brüder einfache Gegentreffer eingeschenkt, die es den Youngsters ermöglichten bis zur Pause auf ganze sieben Treffer davon zu ziehen. So ging es mit einer klaren 21:14-Halbzeitführung für die Domstädter in die Kabinen zur Pausenansprache. Ob der Tabellen-Zweite im Gefühl der sicheren Führung und des Spielverlaufes einen dicken Haken hinter die Partie gemacht hatte? Die beiden ersten Treffer im zweiten Spielabschnitt durch Jiří Havlat und Martin Danowski jedenfalls waren die richtige Kampfansage der Pirnaer, die Partie nicht einfach so aus den Händen geben zu wollen. Und in der Tat - obwohl die Magdeburger ihren Widersacher stets auf Distanz hielten - die Lok-Jungs ließen sich nicht so recht abschütteln. Und so war der Abstand für den SCM nur ein trügerischer Moment des sicheren Sieges. Obwohl insbesondere der 2,13 Meter-Hüne Tomasz Gebala, der von der Deckung der Gäste oft zu spät an seinem Vorhaben Tore zu erzielen, gehindert wurde, ganze dreizehn Mal die Harzkugel im Pirnaer Kasten versenkte; Vladan Kovanovic und seine Mannschaftskameraden hatten stets die richtige Antwort parat. Die Gäste aus dem sächsischen Elbtal spielten nun wieder ihren Stiefel und brachten sich merklich und allmählich in Schlagdistanz. In Minute 50 lagen die Gastgeber noch mit fünf Toren in Führung, doch unbeirrt und zielsicher nutzten die Eisenbahner nun die sich bietenden Chancen. Aus einem 33:28 machten Martin Danowski, Vladan Kovanovic und Jiří Bouček ein 34:32. Die Hazl-Buben waren nun am Zug und drauf und dran der Partie die Wende zu geben. Selbst nachdem SCM-Coach Bennet Wiegert mit dem grünen Karton auf dem Tisch des Schiedsgerichtes seiner Mannschaft nochmal die Leviten las - Pirna antwortete prompt mit dem nächsten Treffer. Beim 34:33 für die Hausherren stand die Partie Spitz auf Knopf. Doch wie so oft im Sport ist es gerade in solch einer Phase so, dass die Mannschaft, die oben steht, das glücklichere Ende für sich behält. Und leider sollte es auch dieses Mal so sein. Die Möglichkeiten für einen positiven Spielausgang für die Lok-Mannschaft waren da. Die Wende, sie war zum Greifen nah. Doch was die Pirnaer Ballwerfer im Angriff nicht vollbrachten, schafften die Youngsters mit ihren letzten Bemühungen, den Sieg einzutüten. Einmal mehr der baumlange Tomasz Gebala und der flinke Vincent Sohmann, welche zusammen mehr als die Hälfte der Magdeburger Treffer gegen die Eisenbahner erzielten, waren es, die den Deckel dann endgültig auf die Partie machten. Ein letztes Team-Timeout durch Lok-Trainer Petr Hazl zwei Zeigerumdrehungen vor dem Ende brachte seinen Mannen keinen Nutzen mehr. Nach einem aufopferungsvollen und beherztem Kampf um zwei Drittliga-Punkte verließen die Pirnaer Ballwerfer zwar geschlagen, aber erhobenen Hauptes das Parkett der Hermann-Gieseler-Halle und senden trotz Niederlage ein richtiges Zeichen. "Was wir in unserer Situation, trotz Verletztenmisere und angeschlagener Spieler heute hier heraus geholt haben, davor ziehe ich meinen Hut", stellt Geschäftsführer Uwe Heller seiner Mannschaft ein gutes Arbeitszeugnis aus. "Ich hätte mich riesig gefreut, wenn die Jungs heute einmal die Lorbeeren für ihr couragierte Auftreten hätten ernten können, das wäre in dieser Lage auch einmal der richtige Balsam für das Selbstvertrauen gewesen" trauert Heller dem Spielausgang hinterher. Auch Geburtstagskind Steffan Helbig hätte sich zur Feier des Tages ein anderes Ergebnis gewünscht: "Wahrscheinlich würde man als Außenstehender bei der Tabellenkonstellation so ein Ergebnis vor dem Anpfiff unterschrieben. Aber wenn man gesehen hat, was wir heute in die Waagschale geworfen haben, dass wir kurz davor waren, hier eine faustdicke Überraschung zu schaffen... Deswegen sind wir natürlich auch enttäuscht, dass die Partie eben nicht zu unseren Gunsten ausgegangen ist", gestand Helbig ein. Am kommenden Wochenende gibt es dann endlich wieder ein Heimspiel für Helbig und Co. Zu Gast zum Sachsen-Derby in der Pirnaer Sonnenstein-Arena ist dann die SG LVB Leipzig. Mit dem gleichen Kämpferherz und dem stimmungsvollen Pirnaer Publikum im Rücken soll es dann endlich auch einmal wieder mit zwei Punkten klappen. HSV LOK: Weber, Dietze, M., Bula (1), Möbius (5), Dietze, S. (1), Havlat (4), Bouček (3), Helbig. Große (3), Danowski (4), Kovanovic 12 (6) Spielfilm: 0:1 (1.), 3:2 (5.), 5:6 (9.), 8:9 (14.), 11:9 (16.), 11:11 (17.), 13:12 (19.), 18:12 (26.), 21:14 (HZ); 21:16 (32.), 24:17 (36.), 27:23 (42.), 30:25 (45.), 33:28 (50.), 34:30 (53.), 34:33 (57.), 36:33
Am kommenden Sonntagnachmittag gastieren die Jungs von der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden bei der Bundesligareserve des SC Magdeburg. Lok Pirna Dresden gegen die SC Magdeburg Youngsters - da war doch was? Ganz genau, denn sicherlich ist den meisten das Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten in der Sonnenstein-Arena noch gut in Erinnerung. Nicht etwa, weil es für die Pirnaer Ballwerfer schon damals das Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer war. Vielmehr war es der bittere Beigeschmack über das Zustandekommen der 29:36-Hinspielniederlage. Die Jungspunde des SCM führten vor der Pause bereits mit sechs Treffern, ehe die Lok-Mannen zur furiosen Aufholjagd bliesen und den Rückstand Mitte der zweiten Hälfte egalisierten. Die Eisenbahner waren auf der Überholspur, doch die beiden Unparteiischen entschieden an diesem Abend, dass eben nicht die Hazl-Buben das Spielfeld als Sieger verlassen sollten. Die zweifelhaften Entscheidungen waren es, die den Sachsen in der entscheidenden Phase des Spiels sprichwörtlich den Wind aus den Segeln - Eine Niederlage mit Geschmäckle, die alle, die an diesem Abend mit den Hausherren hielten, mehr als nur zur Weißglut trieb. Auch Geschäftsführer Uwe Heller kann sich nur zu gut an diese Partie erinnern. "Ohne jeden Zweifel war es sehr ärgerlich, wie diese Partie ausging, aber auch das hat irgendwie zu unserer Situation gepasst. Die Jungs sind über Leidenschaft, Kampf und Emotion ins Spiel zurück gekommen und hatten den Sieg verdient gehabt." Das alles ist nun schon über ein Vierteljahr her - An den Vorzeichen zum Spiel der Pirnaer Ballwerfer gegen die SCM-Bundesligareserve hat sich leider jedoch bis dato nicht viel geändert. Die Youngsters mischen nach wie vor kräftig oben mit und kämpfen weiterhin um den Staffelsieg in der Dritten Liga-Ost, während die sächsischen Eisenbahner weiterhin im unteren Tabellen-Drittel festsitzen. Die aktuelle Lage ist nicht aussichtslos, aber zweifelsohne knifflig genug. Sieben Punkte Abstand bis zum 13. Tabellenrang - dem ersten Platz über der ominösen roten Abstiegslinie. Bei noch zehn ausstehenden Partien bleiben den Eisenbahnern noch reichlich Möglichkeiten, um das Punktekonto im Abstiegskampf merklich aufzubessern. Ob dies jedoch auch gegen den aktuellen Tabellenzweiten aus der Domstadt gelingen wird, bleibt abzuwarten. "Wir müssen da ganz realistisch sein", dämpft Uwe Heller die Erwartungen. "In der altehrwürdigen Hermann-Gieseler-Halle wurden schon so einige tolle und erinnerungswürdige Schlachten geschlagen. Selbstverständlich wollen wir es den Magdeburgern schwer machen, beide Punkte einzufahren und werden dafür alles reinwerfen", gibt sich der Lok-Geschäftsführer vorsichtig optimistisch. "Ob der Tabellensituation erwarten alle sicherlich den normalen Ausgang dieser Partie, aber auch darin liegt für uns eine Chance." Lokführer Petr Hazl muss gegen die Youngsters auf Abwehrstratege Torsten "Toto" Schneider verzichten, der sich in der vergangenen Woche einer geplanten OP unterziehen musste. Daumendrücken ist angesagt - Auf geeeht´s Pirna!!!
Von Montag bis Mittwoch fand das schon traditionelle Trainingscamp für Nachwuchsspieler der Region auf dem Pirnaer Sonnenstein statt. Insgesamt 65 Kinder aus der Region zeigten, dass Handball auch über die Grenzen des eigenen Vereins Spaß machen kann. Dabei stand immer der Spaß im Vordergrund, Spaß am gemeinsamen Erleben. Unterstützt wurde das Camp von verschiedenen Firmen aus dem Sponsorenpool der Drittligahandballer, so dass für die Teilnahme nichts weiter als das Mittagessen bezahlt werden musste. Montag 08:30 trafen die ersten noch leicht verschlafenen Teilnehmer, in der Sonnensteinarena ein. Bis 09:00 durften sich die jungen Handballer noch ausruhen, dann ging es los. Drei Stunden hartes Training in denen verschiedene handballerische Grundlagen, wie Stabilisation, Wurf-, Lauf- und Technikübungen im Vordergrund standen. Es wurden auch schon kleinere Wettkämpfe in Form von Staffeln ausgetragen, die die Kleinen kämpferisch anspornen sollten. Insgesamt ein sehr gelungener Start. Der zweite Tag des Teambro Handballcamps begann mit spielerischen Akzenten, es konnte mehr auf individuelle Stärken und Schwächen eingegangen werden und die talentierten Jugendspieler konnten den erfahren Handballern aus der 3. Liga zeigen was sie konnten. Zum Mittag wartete noch eine Überraschung auf alle Teilnehmer, der Hauptsponsor, Rico Haubold vom Sporthaus Haubold, kam persönlich vorbei um den ehrgeizigen Jugendhandballern ein Teambro Trainingsshirt zu überreichen und sich vom Engagement der jungen Handballer zu überzeugen. Auch der dritte und letzte Tag wurde für die E- bis C-Jugendlichen noch einmal zu einem Highlight. An diesem Tag wurde die kürzlich vergangene Handball WM in Turnierform nachgespielt. Dabei wurden die verschiedenen Jugendlichen der unterschiedlichen Altersgruppen so aufgeteilt, dass es zu einem sehr spannenden Turnierverlauf kam. Jedes Team stand symbolisch für eine Nation. Im großen Finale standen sich die Teams aus Spanien und Schweden gegenüber. In einem schon technisch sehr hochwertigen Spiel setzten sich die Spieler von der Iberischen Halbinsel knapp durch und feierten ausgelassen den WM Titel. Das deutsche Team belegte bei dieser WM Ausgabe den 5. Rang und verbesserte sich damit im Vergleich zum vergangenen Turnier (dabei belegte das Team von Dagur Sigurdsson den 7. Platz). Zur Siegerehrung ging trotzdem keines der Teams leer aus. Alle konnten sich dabei über zahlreiche Preise freuen. Doch im Vergleich zur Weltmeisterschaft in Katar ging es bei diesem Turnier vor allem um den Spaß am Spiel und die Weiterentwicklung der verschiedenen Fähigkeiten aller Teams. Was da an handballerischem Können schon zu sehen war verdient höchsten Respekt. Schön war, dass es den Teilnehmern vom HSV Dresden, dem SSV Heidenau, von Medizin Gottleuba und dem gastgebenden Lok Pirna so gut gefallen hat, dass wir über ein weiteres Camp im Herbst nachdenken. Besonderer Dank gilt den beiden Heidenauer Trainern Lutz Karsten und Matthias Gembus. Ohne euch Jungs, wäre das Ganze nicht so toll geworden. Toll auch, dass es sich die Pirnaer Drittligaspieler Toto Schneider, Dusan Milicevic, Max Hartmann, Philipp Große, Martin Danowski, Nic Bula, sowie Co Trainer Alex Hübner nicht nehmen ließen ihr Wissen weiterzugeben. Ganz spezieller Dank gilt den Sponsoren, dem Sporthaus Haubold, dem Hauptförderer des Nachwuchssports, der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Margon, der Pluspunkt Apotheke Pirna, MANE Büromanagment und pir-Style. Ohne deren tatkräftige Mithilfe und Unterstützung wäre dieses Event nicht möglich gewesen und machte diese Ferientage zu einem Highlight für die Sportler und zu einer attraktiven Werbung für den Handballsport.
Es wäre der erste Auswärtssieg seit langer, langer Zeit gewesen, drehte sich der Zeiger der Spieluhr nur 45 und nicht sechzig Mal um die eigene Achse. Da nämlich lagen die Pirnaer Ballwerfer noch mit einem Treffer beim HSV Hannover in Front. Doch danach begann es wieder, das schon so oft beklagte Lied von vergebenen Chancen und individuellen und technischen Fehlern, die den Gegner der sächsischen Eisenbahner dazu einluden, das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen. Und so geht sie weiter - die Durststrecke der Elbestädter auf fremdem Parkett. Die Lok-Mannen, mit den beiden Rückkehren Steffan Helbig und Philipp Große im Kader, begannen recht forsch gegen den Tabellen-Achten. Nach einem munteren Auf und Ab, dem ersten Treffer durch die Lok, einer Drei-Tore-Führung für die Hannoveraner, einer Auszeit durch Petr Hazl und drei Lok-Treffern in Serie stand es bereits nach elf Minuten 6:6. So deutete alles auf ein ähnlich torreiches Spiel wie schon beim ersten Aufeinandertreffen hin. Die Gastgeber aus der niedersächsischen Landeshauptstadt lagen nach 17 Minuten mit vier Treffern in Front. Die Lok-Sieben, gänzlich unbeeindruckt, spielte weiter ihren Stiefel und blieb den Gastgebern auf den Fersen. Bis zur Halbzeitsirene warfen sich die Eisenbahner auf 16:14 heran. Die Lok-Mannen kamen mit gehörig Dampf im Kessel aus der Kabine. Nach knapp fünf Minuten im zweiten Durchgang hatten es Vladan Kovanovic, Jiří Brecko und Philipp Große geschafft und ihr Team Führung geworfen. Nach den drei Ausgleichstreffern der Gastgeber zum 17:17, 20:20 und 21:21 warfen die Hazl-Jungs abermals drei Tore in Folge und führten 21:24 auf fremdem Parkett. In einer Überzahlsituation der Hannoveraner kassierten die Elbestädter dann zwei Treffer in Folge, lagen jedoch immer noch in Front und konnten sich berechtigte Hoffnungen auf etwas Zählbares machen. Da waren 45 Minuten gespielt. Dann jedoch geschah das, was den sächsischen Eisenbahnern nicht nur in der vergangenen Partie gegen Burgdorf wertvolle Punkte kostete. Ob es die nachlassenden Kräfte waren, oder fehlende Konzentration? Haarsträubende technische Fehler, und ungenutzte Möglichkeiten waren in der Folge ausschlaggebend dafür, dass der HSV Hannover wieder die Oberhand erlangte. In eigener Überzahl bekamen die Lok-Mannen zwei Buden eingeschenkt und mussten die Führung wieder abgeben. Spätestens nach fünfzig Minuten hatten die Gastgeber das Momentum dann endgültig auf ihrer Seite. Die Hazl-Buben konnten den Spieß in den verbleibenden Minuten nicht mehr zu ihren Gunsten drehen und verloren am Ende mit 34:28 eine Partie, die nicht hätte verloren gehen müssen. Wie so oft in dieser Saison schon stehen die Pirnaer Ballwerfer am Ende eines Spiels nach sechzig Minuten mit leeren Händen da. Die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden verharrt mit der 15. Niederlage weiterhin im Tabellenkeller der Dritten Liga-Ost. Erst in zwei Wochen steht für die Mannen von Lokführer Petr Hazl die nächste Liga-Aufgabe an. Diese wird mit dem Aufeinandertreffen gegen die Magdeburger Youngsters, dem aktuellen Tabellenführer, freilich ebenfalls kein Zuckerschlecken. HSV LOK: Weber, Dietze, Möbius (2), Brecko (3), Havlat (6), Bouček (3), Helbig, Große (2), Schneider (2), Danowski (4), Kovanovic (6/1) Spielfilm: 0:1 (1.), 3:3 (5.), 6:3 (8), 6:6 (12.), 9:6 (13.), 12:8 (18.), 12:11 (21.), 14:11 (26.), 14:13 (29.), 16:14 (HZ); 16:17 (35.), 17:19 (37.), 21:21 (42.), 21:24 (44.), 25:24 (48.), 26:26 (50.), 30:26 (55.), 33:28
Nach der Partie am vergangenen Wochenende gegen die TSV Burgdorf II treffen die Jungs von der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden am morgigen Samstag auf den nächsten Kontrahenten aus Niedersachsen. Mit dem Duell gegen den HSV Hannover haben die Mannen von Lokführer Petr Hazl wahrlich keine leichte Auswärtsaufgabe vor der Brust. Insbesondere, weil die sächsischen Eisenbahner auf fremdem Parkett bislang keine Pluspunkte einheimsen konnten. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto nach 19 Spieltagen rangieren die niedersächsischen Landeshauptstädter gegenwärtig auf dem achten Tabellenrang der Drittliga-Ost-Staffel - Jenseits von Gut und Böse. Alles andere als gut ist jedoch aktuell die finanzielle Lage der Hannoveraner. Trotz des sportlichen Klassenerhaltes folgte nach erfolgreichen Jahren im Bundesliga-Unterhaus der freiwillige Abstieg in die Dritte Liga - aus finanziellen Gründen. Im Schatten des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 ist der Leistungssport in der Landeshauptstadt schwierig finanzierbar. Darüber hinaus hat der HSV mit dem TSV Hannover-Burgdorf, die in der Beletage des deutschen Handballs auf Punkte- und Torejagd gehen, freilich die geballte Konkurrenz in der eigenen Stadt. So gestaltete sich die Suche nach Sponsoren sukzessive immer schwieriger. Erst im vergangenen Jahr sprang einer der Hauptgeldgeber der Hannoveraner ab. Und auch in dieser Saison haben sich zwei weitere Sponsoren aus dem Engagement zurückgezogen, so dass den Niedersachsen dieses Mal erneut der Gang eine Liga tiefer droht - aus finanziellen Gründen. Die Krux sehen die Verantwortlichen jedoch auch in der Einteilung in die Ost-Staffel der Dritten Liga. Hohe Fahrtkosten machen weit mehr aus als das, was der Verein in den vergangenen Jahren in die Auswärtsfahrten investieren musste. Zudem fehlen die Einnahmen aus den Derbys gegen Springe oder Großburgwedel. Statt dessen müssen auch die Niedersachsen auf der Jagd nach Drittliga-Punkten nun bis in den hessischen Süden und den Osten der Republik reisen. Ein Grund, warum sich die Vereine aus der Region Hannover im Vorfeld der aktuellen Spielzeit massiv beim Verband beschwerten. Eine Problematik, die auch die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden zur Genüge kennt. Alleine vier Mal in dieser Spielzeit dampfen die sächsischen Eisenbahner nach Hessen - je Strecke teilweise mehr als 500 Kilometer. "Dass viele Teams da natürlich weniger froh sind ist mehr als verständlich", weiß auch Lok-Geschäftsführer Uwe Heller. "Die Einteilungen in den Staffeln sind zum Wohle des Handballsports in jedem Falle überdenkenswert und vielleicht hat der vehemente Protest im Vorfeld der Saison ja auch beim Verband ein Wachrütteln hervorgerufen", spricht Heller klare Worte. Nichtsdestotrotz geht es am morgigen Samstag für den HSV Hannover und die Lok aus Pirna in allererster Instanz um sechzig Minuten Handball und zwei Punkte in der Sporthalle des Schulzentrum Misburg. Die Pirnaer Ballwerfer werden sich auf den langen Weg in die niedersächsische Landeshauptstadt machen, um ein weiteres Mal zu versuchen, den Auswärtsfluch endlich zu besiegen. "Da steht uns natürlich keine einfache Aufgabe ins Haus", ist sich auch Lok-Trainer Petr Hazl bewusst. Allerdings stehen ihm im Duell gegen den HSV Hannover zwei Rückkehrer zur Verfügung: Abwehrchef Steffan Helbig und Rechtsaußen Philipp Große werden endlich wieder das Lok-Trikot überstreifen können und gemeinsam mit Geburtstagskind Torsten Schneider und Co. um Punkte kämpfen. "Ein Zwei-Punkte-Paket wäre da natürlich ein tolles Geschenk", kurbelt "Toto" Schneider den Optimismus und die Motivation seines Teams an.Handball-Pirna drückt jedenfalls ganz fest die Daumen... Auf geeeht´s Lok!!!
Viel vorgenommen hatten sie sich - die Pirnaer Ballwerfer - gegen die Jung-RECKEN der TSV Burgdorf II und standen doch am Ende mit leeren Händen da. In einer aufreibenden Handballpartie zogen die sächsischen Eisenbahner gegen die Bundesliga-Reserve der TSV Burgdorf mit 21:24 den Kürzeren. Mit dieser Niederlage gegen das körperlich robuste Team von TSV-Trainer Heidmar Felixson hat sich die Lage im Kampf um den Klassenerhalt für die Schützlinge von Lokführer Petr Hazl nicht gerade verbessert. Da sich der TV Groß-Umstadt, welcher auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz rangiert, beide Punkte im Hessen-Derby gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden sicherte, wuchs deren Vorsprung auf die Elbestädter auf nunmehr sechs Punkte an. Eine Vorentscheidung ist dies freilich nicht, jedoch zeigt es, dass es auch für Lok-Buben von eminenter Wichtigkeit ist die eigenen Heimspiele unbedingt zu gewinnen, egal gegen welches Team es geht. Und auch gegen den Tabellen-Vierten aus dem niedersächsischen Burgdorf war ein doppelter Punktgewinn zum Greifen nahe. Die Gäste-Sieben erwischte den klar besseren Start, führte nach knapp sechs Minuten bereits mit drei Treffern. Im Handball ist dies wahrlich kein großes Polster. Doch die Jungs von Petr Hazl rieben sich im ersten Durchgang vermehrt an der Burgdorfer Deckung auf und suchten nach der richtigen Idee diese zu knacken. Ob der körperlichen Gegebenheiten hatten die Eisenbahner nicht gerade die Vorteile auf ihrer Seite und so blieben die Angriffsversuche der Hausherren des Öfteren im TSV-Abwehrverbund hängen. Elf technische Fehler, allein im ersten Durchgang, sorgten dafür, dass sich Petr Hazl gleich zweimal gezwungen sah, den grünen Karton auf den Tisch des Kampfgerichtes zu legen. Doch bis zur Halbzeitpause sollte es den Elbestädtern nicht mehr gelingen, den Rückstand zu egalisieren, so dass es mit einem 10:12 zur Kabinen-Predigt ging. Welche Worte Petr Hazl in seiner Pausenansprache auch immer gefunden hat, sie schienen Gehör gefunden zu haben. Den Gästen gelang es bis zur 34. Spielminute noch ganze zwei Mal die Harzkugel im Pirnaer Gehäuse zu versenken. Danach allerdings vernagelte Lok-Keeper Martin Dietze mit tollen Paraden seinen Kasten und sorgte bei den Gästen für eine zwölfminütige Torflaute. In dieser Phase der Partie warfen Jiří Brecko, Christian Möbius und der doppelte Jiří Havlat das klebrige Spielgerät insgesamt vier Mal in die Burgdorfer Maschen. Die Eisenbahner agierten jetzt deutlich aggressiver in der Deckung und machten es der TSV-Bundesliga-Reserve zunehmend schwerer zum Erfolg zu gelangen. Elf Minuten vor dem Ende dann stellte Jiří Bouček mit seinem Treffer in den Winkel erstmals einen Drei-Tore-Abstand her. Doch sicher fühlen konnten sich die Jungs von Petr Hazl damit nicht. Das Problem: Einschussmöglichkeiten für die Elbestädter waren da. Die Lok-Sieben verpasste es bis dahin jedoch, den Gästen aus Niedersachsen den ein oder anderen Treffer mehr einzuschenken und den Vorsprung in dieser eher Tor-armen Partie entscheidend auszubauen, um die Moral des Gegners endgültig zu brechen. "Das war vielleicht unser Manko in der Spielphase. Mit ein paar Treffern mehr in diesem Abschnitt, in der wir mit konzentrierterer Deckungsarbeit und Martins Paraden voll im Spiel waren, hätten wir den Sack vorzeitig hätten zuschnüren können", brachte es Geschäftsführer Uwe Heller auf den Punkt. Und so ging es nach dem 19:16 (49.) wieder in die andere Richtung. Mit ebenfalls vier Toren in Folge warfen sich die Burgdorfer innerhalb von fünf Minuten wieder in Front. Die TSV-Treffer 19 und 20 fielen dabei in doppelter Unterzahl der Heim-Sieben. Und nicht nur in dieser Situation fühlten sich die Hausherren und das emotionale Publikum von den Entscheidungen der beiden Unparteiischen nicht gleich behandelt, wie ihre grün-weißen Kontrahenten. Zwei Mal gelang es den Eisenbahnern noch den Rückstand auszugleichen (20:20 und 21:21). In den verbleibenden Spielminuten sollte es dann nicht mehr sein, dass die Lok-Buben dem Spiel die richtige Wendung geben konnten. Hätte es beim 21:23 noch einmal spannend werden können, so flatterten Vladan Kovanovic, der seine Strafwürfe bis dahin eiskalt versenkte, gerade bei Siebenmeter Nummer Vier die Nerven - So blieb TSV-Keeper Jendrik Meyer Sieger in diesem Duell und der letzte Treffer für die Burgdorfer Reserve war nur noch Makulatur, denn der erste Auswärtserfolg nach drei Niederlagen in Serie war für die Jung-RECKEN da schon perfekt. So reichten die guten Minuten in Halbzeit zwei nicht, die Weichen auf Sieg zu stellen und zwei Heimpunkte einzutüten. "Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir uns fest vorgenommen hatten, diese Partie für uns zu entscheiden", konstatierte der mit fünf Treffern an diesem Abend erfolgreichste Werfer Christian Möbius das Geschehen auf der Platte. Mit weiterhin nur acht Pluspunkten bleibt die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden vorerst in der Abstiegszone der Dritten Liga-Ost. Am kommenden Wochenende wartet eine nicht minder schwere Aufgabe auf die Mannen von Petr Hazl. Mit dem Duell gegen den HSV Hannover gehen die niedersächsischen Wochen bei den Eisenbahnern weiter... HSV Lok: Weber, Dietze, Bula, Möbius (5), Brecko (2), Havlat (2), Bouček (4), Gildemeister (1), Schneider (2), Danowski (1), Kovanovic (4/3) Spielfilm: 0:2 (2.), 1:2 (3.), 1:4 (6.), 4:6 (13.), 4:8 (14.), 7:10 (21.), 9:11 (27.), 10:12 (HZ); 11:12 (32.), 12:14 (34.), 16:14 (43.), 19:16 (49.), 19:20 (54.), 20:20 (55.), 21:21 (56.), 21:23 (58.), 21:24
Herr Falk Heinze, langjähriges Vorstandsmitglied des ESV Lok Pirna, hat zum 31.12.2014 seine Tätigkeit im Vorstand beendet. Er zeichnete sich maßgeblich mitverantwortlich für den sportlichen Aufschwung des Pirnaer Handballs und unterstützte den Verein durch seine große sportliche Kompetenz und sein kaufmännisches Wissen enorm. Wir verlieren mit ihm einen Fachmann aller erster Güte, können seinen Entschluss aber nachvollziehen. Die täglichen Aufgaben als Geschäftsführer der Firma Karl Köhler verlangen ihm alles ab und ermöglichen ihm keine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen des Vorstands.Falk Heinze wird aber auch in Zukunft ein gern gesehener gast bei den Spielen unserer Mannschaft sein, bleibt er uns doch als Sponsor erhalten.Wir möchten ihm auf diesem Wege ganz herzlich für sein Engagement danken und wünschen ihm alles erdenklich Gute, Gesundheit vor Allem und volle Auftragsbücher!
Sie waren nah dran und haben doch nicht geschafft - Die Pirnaer Ballwerfer konnten dem Favoriten aus der sächsischen Landeshauptstadt nach sechzig interessanten Handballminuten im Elbtal-Derby leider kein Bein stellen und zogen am Ende mit 33:28 den Kürzeren. So bleiben auch nach dem 18. Spieltag der Dritten Liga-Ost die beiden Serien der Derby-Kontrahenten konstant: Der Tabellen-Zweite aus Dresden wahrte seinen Heimnimbus, während die sächsischen Eisenbahner auswärts weiterhin sieglos bleiben. Doch über weite Strecken der stimmungsvollen und fairen Partie war es eben nicht das Duell David gegen Goliath, sondern eher ein Spiel auf Augenhöhe. Den HCE-Tigern gehörten zwar die Anfangsminuten, die sie zu einer raschen 3:0-Führung nutzen. Doch angefeuert von abermals über 200 mitgereisten Anhängern der Eisenbahner fanden nun auch die Hazl-Buben mehr und mehr in die Partie. Die Lok-Sieben brachte sich mit Treffern von Torsten Schneider und Jiří Brecko in Spielminute sieben wieder auf 3:2 heran. Einem Rückstand liefen die Mannen von Lokführer Hazl bis Mitte der ersten Hälfte hinterher, ehe wiederum Jiří Brecko und sein Landsmann auf der Spielmacherposition Jiří Bouček mit einem Doppelschlag die Führung der Hausherren egalisierten. Nicht erst zu diesem Zeitpunkt gehörte die Energie-Verbund-Arena stimmungstechnisch der Gastmannschaft. Die Partie wogte in dieser Phase hin und her. Mit einem Strafwurf des ehemaligen Lok-Akteurs Jörg Reimann und einem zweifachen Torerfolg des am Ende mit 11 Treffern besten HC-Werfers Alexander Matschos brachten sich die Tiger zwar wieder mit drei Treffern in Front. Doch auch die Lok-Mannen blieben weiterhin griffig und nicht minder bissig im Spiel, schafften ebenso mit einem Tor von Martin Danowski vom Kreis und zwei Buden des einstigen HClers Vladan Kovanovic erneut den Ausgleich. Spannend und rassig war die Partie in den letzten Minuten des ersten Durchgangs. Die Lok war drauf und dran einen abermaligen 3:0-Lauf des HC auszugleichen, doch kurz vor der Pausensirene schaffte es erneut Alexander Matschos den Ball in den Pirnaer Maschen zu versenken, so dass mit einem 16:14 für die Pysall-Sieben die Seiten gewechselt wurden. Die Pirnaer mit Anwurf im zweiten Durchgang vergaben ihre erste Chance zu einem Torerfolg - die Elbflorenzer indes nutzten im Gegenzug ihre erste Einwurfmöglichkeit durch Florian Gaida und setzten sich im Anschluss mit einem Treffer von Rico Göde erstmals mit vier Toren in Front (19:15, 36.). Doch auch hiervon ließen sich Torsten Schneider und Christian Möbius nicht beeindrucken und erzielten aus dem Rückraum zwei Lok-Treffer am Stück (19:17, 37.), was der Pirnaer Anhang auf den Rängen stimmgewaltig honorierte. Doch allmählich schlichen sich im Spiel der Pirnaer peu à peu Fehler ein. Die sächsischen Eisenbahner mussten mit ihrem verbliebenem Stammpersonal der kräftezehrenden Partie Tribut zollen. Blieben die Lok-Mannen den Tigern bis zur 39. Minute (20:18) noch auf den Fersen, so glitt den Eisenbahnern das Spiel Mitte des zweiten Durchgang sukzessiv aus den Händen. Der kleine Fehlerteufel war es nun, der den roten Faden der Pirnaer reißen ließ. Im Bereich Attacke suchten die Hazl-Buben vermehrt zu früh den Abschluss, um zum Erfolg zu kommen. Die an die Substanz der Hazl-Mannen gehende Partie sorgte für mehr und mehr Unkonzentriertheiten .Diese wiederum mündeten in einer zehnminütigen Toreflaute bei den Eisenbahnern. Der Tabellenzweite, der mit einer breiteren Bank aufwarten konnte, nutzte in dieser Phase die sich ihm bietenden Gelegenheiten aus und schnürte den Sack mit sieben Toren in Serie zehn Minuten vor Ultimo zu. Die Gastgeber bauten ihren Vorsprung in der Folge gar auf zehn Treffer aus. Doch selbst diese Führung tat der Moral der tapfer und aufopferungsvoll kämpfenden Pirnaer Ballwerfer keinen Abbruch. Auch im Lager der Lok-Anhänger machte sich nicht etwa Resignation breit-ganz im Gegenteil. Auf dem Zahnfleisch kriechend mobilisierten die sächsischen Eisenbahner noch einmal alles. Und auch das zeichnet eben ein Team aus, welches im Kampf um den Klassenerhalt zusammen gewachsen ist. Genau diese Moral, dieser Einsatz war es, den die mitgereisten Fans der Eisenbahner über jede der sechzig Zeigerumdrehungen im Elbtal-Derby lautstark honorierten. Am Spielausgang selbst änderte sich zwar nichts mehr. Doch warfen sich die Lok-Buben mit insgesamt acht Treffern in den letzten Spielminuten noch zum 33:28-Endstand und bewiesen einmal mehr, dass sie auch mit dem Rücken zur Wand stehend niemals ans Aufgeben denken."Sicherlich ist heute in dieser Partie etwas drin, gewesen und auch insofern kann man mit der Leistung zufrieden sein", konstatiert Geschäftsführer Uwe Heller das Derby. "Dank unseres Kooperationspartners, dem HSV Dresden, konnten uns heute Nicolas Bula, Franz Meinelt und Robert Düsel unterstützen. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass uns gegenwärtig nur sieben von ursprünglich zwölf Stammspielern zur Verfügung stehen. Mit Dušan Miličević und Philipp Große fehlte unsere komplette erste Reihe auf den Außenpositionen. Zudem stand uns krankheitsbedingt auch Abwehrchef Steffan Helbig nicht zur Verfügung. Am Ende hat die Partie viel Kraft gekostet. Ich bin im Gesamten zufrieden, wie sich die Jungs hier präsentiert haben. Ich bin aber auch froh, dass sich die Verletztenliste nach dieser Partie nicht noch verlängert hat", gesteht Uwe Heller ein. Auch Petr Hazl zeigte sich nicht unzufrieden: "Beim in eigener Halle noch ungeschlagenen Zweiten der Dritten Liga-Ost unter den Umständen eine solche Partie zu bieten, dafür haben sich meine Jungs ein großes Lob verdient. Es war zwar schade, dass wir das Derby nicht noch länger offen gestalten konnten, haben aber mit der richtigen Moral gezeigt, dass wir ein Team sind. Und als solches wollen wir auch im nächsten Heimspiel gegen Burgdorf II auftreten und uns die Punkte holen." "Es hätte sicherlich keiner damit gerechnet, dass wir das Spiel hier lange offen gehalten haben. Gegen den Tabellenweiten, der nicht zu Unrecht in dieser Region des Tableaus rangiert und zu Hause noch kein Spiel verloren hat, waren wir über weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner. Auch im Namen der Mannschaft will ich mich da bei unseren vielen treuen Fans für den ununterbrochenen Support bedanken, ich schätze, das gibt es nirgendwo in dieser Liga, dass du so lautstark unterstützt wirst, selbst wenn du mit zehn Toren hinten liegst", ließ sich Abwehrrecke Torsten Schneider zu einem Kompliment in Richtung Pirnaer Fans hinreißen. In der Tat: Auf der Platte blieb das Elbtal-Derby ein faires und interessantes Spiel. Auf den Rängen jedoch sorgten einige Anhänger der Hausherren für kollektives Kopfschütteln im Lager der sächsischen Eisenbahner. "Willst du Pirna oben sehen, so musst du die Tabelle drehen" - Die Spruchbänder der sogenannten HC-Fans kann man zwar gelassen unter der Rubrik Galgenhumor abhaken. Was den Lok-Fans jedoch beim Betreten der Gäste-Tribüne, die sich im Übrigen wieder in der letzten Ecke der Energie-Verbund-Arena befand, zu Augen trat, war an Hohn und Spott nicht mehr zu übertreffen. "Abstellgleis" und "Viel Erfolg in Liga 4" waren die sprichwörtlichen Entgleisungen, zu den denen sich die Anhänger der Landeshauptstädter hinreißen ließen. Mit Hirn, Herz und Verstand feuern echte Handballfans eigentlich ihre eigene Mannschaft an. Dass dies beim HC Elbflorenz anders aussieht, bewiesen die HCE-"Fans" auch im Hinblick auf die Choreografie aus der vergangenen Spielzeit wieder einmal auf unfaire, unsportliche und vor allem niveaulose Art und Weise. In der Dritten Liga-Ost und wohl auch in ganz Handball-Deutschland wird man als Gast-Fan nirgendwo so respektlos empfangen wie in der Energie-Verbund-Arena und vielleicht überlegen sich auch die Verantwortlichen des sportlich so erfolgreichen HC Elbflorenz, wie sie diesen Demütigungen gegenüber anderen Handball-Fans Einhalt gebieten können. In Bezug auf die Pirnaer Unterstützer füllten diese die Energie-Verbund-Arena zu mehr als einem Drittel und sorgten nicht zuletzt deswegen für echte Heimspielatmosphäre.Wie es richtig geht haben die über 200 zahlenden Fans der HSV Lok Pirna Dresden gezeigt: Bunt, stimmgewaltig, mit einer farbenfrohen Fahnen-Konfettiregen-Choreografie und vor allem ohne geringschätzige Spruchbänder und andere unsportliche Bekundungen haben die Lok-Anhänger ihr Team, trotz Niederlage!, von der ersten bis zur letzten Zeigerumdrehung unterstützt. Und genau mit diesem Publikum im Rücken wollen die Jungs von Petr Hazl auch am kommenden Wochenende gegen die TSV Burgdorf II das Parkett der Sonnenstein-Arena betreten und am Ende mit dem richtigen Spielausgang verlassen - nämlich mit einem Sieg und zwei Punkten im Kampf um den Ligaverbleib. HSV Lok: Weber, Dietze, Bula, Möbius (3), Düsel, Brecko (2), Havlat (1), Bouček (3), Schneider (6), Meinelt, Danowski (4), Kovanovic (9/4) Spielfilm: 3:0 (6.), 3:2 (7.), 6:4 (11.), 8:8 (15.), 12:9 (21.), 12:12 (25.), 15:12 (27.), 15:14 (30.), 16:14 (HZ); 18:14 (35.), 19:17 (37.), 20:18 (39.), 27:18 (49.), 28:20 (52.), 31:21 (54.), 31:24 (57.), 32:27 (59.), 33:28
Der Zweite gegen den Vorletzten, David gegen Goliath, Derbys haben eigene Gesetze - auch im Rückspiel zwischen den beiden Kontrahenten von der Elbe ließen sich im Vorfeld des Aufeinandertreffens am 18. Spieltag der Dritten Liga-Ost womöglich viele Synonyme finden, um dem Spiel einen besonderen Charakter zu verleihen. Lok-Geschäftsführer Uwe Heller indes jedoch will sich auch diesmal nicht der üblichen Floskeln bedienen, sondern sieht dem Derby eher sachlich entgegen. Klar ist eines auf jeden Fall: Die Mannen aus der Landeshauptstadt gehen als Favorit ins vierte Aufeinandertreffen der beiden Teams aus dem Elbtal. "Wenn das Normale eintritt, dann ist der HCE wohl eher in der Pflicht, als Sieger das Parkett der EnergieverbundArena zu verlassen. Außenseiterchancen, die gibt es immer. Ob uns diese am Samstagabend vergönnt sein werden, wird sich zeigen", gibt sich Heller zurückhaltend. Denn insbesondere im Hinblick auf die Personallage der sächsischen Eisenbahner treibt es Heller und Lokführer Petr Hazl einmal mehr die Sorgenfalten in die Gesichter. Philipp Große, der nach seiner Gehirnerschütterung vor Kurzem erst wieder genesen war, fällt aufgrund seiner Verletzung, die er sich beim Erfolg gegen die MSG Groß-Bieberau/Modau zuzog, genauso aus, wie Abwehrchef Steffan Helbig, der sich mit einem Infekt herum plagt. Mit nur sieben Spielern haben die Pirnaer Ballwerfer auch am vergangenen Wochenende den wichtigen Erfolg in den Zielbahnhof eingefahren und bewiesen dabei, dass sie sich trotz der erneuten personellen Rückschläge die Butter nicht vom Brot nehmen ließen. "Dieses Positiverlebnis wollen wir freilich mit ins Derby nehmen und sehen, ob wir dem Tabellenzweiten ein Bein stellen können", gibt sich Lok-Keeper Nick Weber zuversichtlich. Ob sich die Hazl-Buben berechtigte Hoffnungen auf eine Überraschung bei den HCE-Tigern machen können, wird insoweit nicht zuletzt eine Frage der Kraft und des Willens sein. Leidenschaft und Herz jedoch werden die sächsischen Eisenbahner aber ohnehin im vierten Liga-Aufeinandertreffen der beiden Elbtal-Teams wieder in die Waagschale werfen, um es ihrem Kontrahenten so schwer wie möglich zu machen. Auch dieses Derby wird sicherlich wieder mit einer fantastischen Stimmung aufwarten können, nicht zuletzt, weil auch die vielen Fans der Lok-Mannschaft ihr Team wieder lautstark und bunt von der ersten bis zur letzten Zeigerumdrehung unterstützen werden.
Der HSV Lok Pirna Dresden ist sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch zu seinem dritten Saisonsieg gekrochen. "Wir standen die letzten zwanzig Minuten nur noch mit sechs Feldspielern auf dem Parkett." zollte Petr Hazl den "Rest" seiner Mannschaft großes Lob. "Die haben in dieser entscheidenden Phase der Partie alles reingehauen." Nicht ausgenommen vom Lob des Pirnaer Trainers waren mit "Toto" Schneider, Stefan Helbig und Philipp Große jene drei Spieler, die vorher schon nicht mehr mitmachen durften oder konnten. Die intensiv geführte Partie hatte bei beiden Mannschaften sichtbar Spuren hinterlassen. MSG Trainer Ralf Ludwigs Vergleich von einer verlorenen Schlacht aus der sein Team mit zu vielen Verletzten herausging, mag zwar etwas materialisch klingen, zeigt aber mit welcher Intensität beide Teams während der sechzig Minuten zur Sache gingen. Die sächsischen Eisenbahner hatten vor 450 Zuschauern auf dem Sonnenstein nach 15 Minuten bereits eine 9:4 Führung herausgeworfen. Spieler der ersten Viertelstunde war "Toto" Schneider. Nach vier Treffern in typischer "Schneider-Manier" und drei Zeitstrafen kam für den Pirnaer in der 25. Minute bereits das Aus. "Die erste Strafe war ein Allerweltsfoul. Beim zweiten Mal muss ich einfach weglassen." gestand "Toto" der den bei dieser Aktion verletzten Kris Jost (Verdacht Gehirnerschütterung) baldige Genesung wünschte." Die dritte Zeitstrafe hat mein Gegenspieler einfach provoziert und sich theatralisch fallen lassen. Am Ende ist wichtig was da oben dran steht." zeigte Torsten Schneider auf das Endergebnis an der Anzeigentafel. Bis dahin war es für die Heimsieben ein allerdings noch langer Weg. Die Hessen egalisierten beim Pausen 14:14 die Pirnaer Führung. Vor allem Linksaußen Jan Döll (7 Treffer) hielt die MSG im Rennen. Nach dem Seitenwechsel gelang Philipp Große beim 20:18 (40.min.) erstmals wieder eine Zweitoreführung. Der Pirnaer Rechtsaußen schied allerdings, ebenso wie MSG Spielmacher Til Buschmann verletzt aus. Nachdem Stefan Helbig in der 40. Minute auch noch mit Rot vom Parkett musste, spielte die Lok die Partie ohne Wechsler zu Ende. "Christian Möbius, die drei Jiris, (Brecko,Havlat,Boucek) Martin Danowski und Vladan Kovanovic haben in dieser Phase den Kopf oben behalten. Ein Riesenkompliment für diesen Kampf." ballte Uwe Heller nach dem Abpfiff seine Siegerfaust. Vladan Kovanovic( 7 Treffer) übernahm in den Schlussminuten Verantwortung. Nachdem Nick Weber den Anschluss der Hessen vereitelte, als er sich beim Wurf von Alexander Rohaly ganz breit machte, traf Kovanovic im Gegenzug zum vor entscheidenden 30:28 für die Lok. HSV: Dietze, Weber, Möbius 2, Brecko 3, Havlat 3, Helbig, Große 6/3, Schneider 4, Kovanovic 7/2, Danowski 6/1
Nach 14 Tagen handballfreier Zeit sind unsere Jungs nun wieder in die Vorbereitung auf die verbleibenden Spiele der Rückrunde gestartet. Am kommenden Samstag, den 10.01.2015, nehmen wir als Vorbereitung am Sandsteincup des HC Elbflorenz 2006 e.V. teil. Dabei kommt es zum Aufeinandertreffen mit unseren alten Bekannten aus Tschechien, dem HK Mesto Lovosice. Angepfiffen wird dieses Spiel um 12:30 Uhr in der Energieverbund Arena in Dresden. Weitere Teilnehmer bei diesem Turnier sind der Gastgeber, HC Elbflorenz und der LHC Cottbus. Also heißt es für unsere Lok-Fans - auf nach Dresden. Wir zählen auf eure Unterstützung.
Nichts zu holen gab es für die Pirnaer Handballer am vierten Adventswochenende bei der HSG Rodgau Nieder-Roden. Das Team von Lokführer Petr Hazl kam bei den Baggerseepiraten am Ende der letzten sechzig Handballminuten im Jahr 2014 mit 39:26 arg unter die Räder und überwintert nach der schlechtesten Halbserie seit der Zugehörigkeit zur Dritten Liga-Ost in der Abstiegszone. Es war eine Partie, die in ihrer Zusammenfassung rasch erzählt ist. Ein einziges Mal hatten die sächsischen Eisenbahner im Spiel gegen den Tabellen-Dritten der Liga mehr Treffer auf dem Konto. Da waren aber gerade einmal knappe zwei Minuten gespielt. Im Anschluss hielt die nach wie vor von Verletzungen gebeutelte Lok-Mannschaft bis zur zehnten Minute mit. In der Folge jedoch lief die Angriffsmaschinerie der Baggerseepiraten auf Hochtouren. Ein knackiger HSG-Zwischenspurt mit sieben Toren in Serie brachte die Gastgeber in die richtige Spur und die Lok ins Hintertreffen. Sukzessive konnten die Mannen von HSG-Trainer Alexander Hauptmann dann den Vorsprung ausbauen - bereits zur Pause setzte sich Nieder-Roden mit acht Treffern ab (18:10). Auch im zweiten Abschnitt fanden die sächsischen Eisenbahner nicht die passenden Mittel, um dem Bereich Attacke der Gastgeber entscheidendes entgegenzusetzen. Spätestens nach der Disqualifikation gegen Abwehrchef Steffan Helbig in Minute vierzig waren die Messen gelesen. Zwar brachte Lok-Allrounder Vladan Kovanovic in der Partie insgesamt elf Mal die Harzkugel in den Maschen des Gegners unter. Einer jedoch machte es in den Reihen der HSG noch ein wenig besser und hatte deswegen auch erheblichen Anteil am klaren Erfolg seines Teams. Michael Weidinger erzielte noch zwei Treffer mehr als sein Kontrahent im Lok-Dress - insbesondere über den flinken Links-Außen waren die Hessen erfolgreich; er allein erzielte ein Drittel der Nieder-Rodener Tore. Auch hier war es nach dem zwischenzeitlichen 29:22 ein Sieben-Tore-Lauf der Baggerseepiraten, der den restlichen Dampf im Kessel der Eisenbahner zum Erlöschen brachte. Und so kassierte die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden am Ende mit dem 39:26 gegen die HSG die zweithöchste Saisonniederlage. Die Spielzeit 2014/2015 endet für die Pirnaer Ballwerfer somit, wie sie angefangen hatte - mit einer Niederlage gegen Nieder-Roden - eines der Top-Teams dieser Liga. Aus handballerischer Sicht und durch die Pirnaer Brille betrachtet ist es also nicht das erhoffte besinnliche Weihnachtsfest, auch weil unter dem Lok-Tannenbaum zu wenige Punkte liegen. Sechs Zähler nach 16 Spielen sind die Bilanz einer Saison, die ob der fortwährenden Nackenschläge, welche die Jungs von Petr Hazl immer wieder einstecken mussten, Spuren hinterlassen haben. Doch insofern ist es gut, dass jetzt die Weihnachtspause vor der Tür steht und den Lok-Handballern die Möglichkeit gibt, ihrer Psyche wieder die nötige Kraft für die 14 Rückrunden-Spiele zu verschaffen; denn das Selbstvertrauen hat im Hinblick auf diese Seuchenserie zweifellos arg gelitten. Und wenn Geschäftsführer Uwe Heller einen Wunsch fürs kommende Jahr frei hat, dann den, dass sich die Liste der Verletzten und erkrankten Spieler endlich wieder lichtet und seine Lok mit Dampf im Kessel ordentlich Fahrt aufnehmen kann, um im harten Kampf um den Klassenerhalt zu bestehen. Am 17.01.2015 erwarten die Elbestädter zum Auftakt ins neue Jahr ebenfalls eine Mannschaft aus Hessen. Die MSG Groß-Bieberau/Modau wird dann in der Sonnenstein-Arena ihre Visitenkarte abgeben - und auch hoffentlich die beiden Punkte in Pirna lassen. Bis dahin jedoch wird noch ein wenig Wasser die Elbe hinunter fließen. Zurückblickend auf ein Jahr voller Höhen und Tiefen möchten sich die Verantwortlichen der Handballspielvereinigung, sowie das gesamte Team von Lokführer Petr Hazl bedanken - bei allen Sponsoren und Unterstützern, bei Fans und allen, die mit Herz und Leidenschaft gemeinsam mit der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden durch Dick und Dünn gegangen sind und auch in Zukunft mit Leib und Seele dabei sein werden - beim Handball in der Hölle-Ost. HSV Lok: Schmidtke, Weber, Fürstenberg, Möbius (1), Havlat (1), Bouček (3/1), Helbig, Gildemeister (3), Schneider, Bula, Danowski (4), Kovanovic (11/3) Spielfilm: 1:2 (3.), 4:4 (88.), 11:4 (16.), 14:7 (24.), 17:8 (28), 18:10 (HZ); 18:12 (32.), 22:14 (35.), 25:17 (39.), 28:21 (44.), 29:22 (45), 36:22 (53.), 38:24 (57.), 39:26
Nicht nur ob der Tabellensituation wird der Auftakt in die Rückrunde Dritten Liga-Ost für die Pirnaer Ballwerfer mit dem Duell im hessischen Nieder-Roden ein mehr als schwieriges Unterfangen. Die Sorgenfalten von Lokführer Petr Hazl haben sich auch hinsichtlich der aktuell akuten Verletzten-Misere der Elbestädter nicht gerade geglättet. Gegenwärtig ist die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden nicht gerade zu beneiden. Sechs Hinrunden-Punkte auf dem Haben-Konto sind die magere Bilanz der sächsischen Eisenbahner. Der ernüchternden Ausbeute an Pluspunkten liegen Ursachen zu Grunde, von denen die gravierendste wohl das unglaubliche Verletzungspech der Hazl-Mannen ist. Die Nackenschläge, von denen das Team bis dato genug einzustecken hatte, ließen über die Dauer der ersten Halbserie nie Konstanz aufkommen - wie auch, war Coach Hazl mit seinen Jungs viel zu oft auf Improvisation angewiesen. Auch die letzte Partie beim Aufsteiger aus Northeim trug, nicht nur wegen der beiden verlorenen Zähler im Abstiegskampf dazu bei, dass sich die dunklen Wolken bezüglich der Verletzungssorgen der Elbestädter noch mehr verdichteten. So fällt neben den Langzeitverletzten Maximilian Hartmann, Martin Dietze und Dušan Miličević, dem immer noch erkrankten Jiří Brecko und dem beruflich verhinderten Constantin Weigelt auch noch Philipp Große aus, der sich in der Vorwoche ein Schädel-Hirn-Trauma zuzog. Die Lichtblicke mit den beiden tollen Heimsiegen gegen Köthen und Dessau haben im Hinblick auf das Verletzungspech und die bevorstehende Partie beim Tabellen-Dritten aus dem Rodgau so leider an Strahlkraft verloren. Doch in diesen schwierigen Zeiten können die Pirnaer auf ihren Kooperationspartner zählen - von der zweiten Mannschaft der Handballspielvereinigung stoßen Niklas Bula, Philipp Gildemeister, Felix Fürstenberg und Tyll Schmidtke zum Aufgebot, um am kommenden Samstag dem klaren Favoriten aus dem Süden der Main-Metropole Frankfurt die Stirn zu bieten. Gemeinsam durch schwere Zeiten - für die Pirnaer Ballwerfer wird es kein einfacher Auftakt in die Rückrunde, doch vielleicht gelingt es den Elbestädtern - auch in dieser schwierigen Situation - für den einen oder anderen Überraschungsmoment zu sorgen, um den Baggerseepiraten ein Bein zu stellen.
28:26 - Es scheint das Ergebnis der letzten Wochen für die Ballwerfer der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden zu sein. Doch leider heimsten sich im Kellerduell gegen den Northeimer HC diesmal nicht die Elbestädter die beiden wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein. Gegen den Aufsteiger aus dem Süden Niedersachsens jedoch verloren die die Hazl-Buben nicht nur zwei wichtige Zähler, sondern auch zwei wichtige Spieler. Es war eine Partie, in der es die beiden Unparteiischen frühzeitig vergaßen, mit Bedacht auf die Gangart des Gegners Einfluss zu nehmen. Der ohnehin schon vom Verletzungspech geplagte Kader der sächsischen Eisenbahner wurde durch zwei harsche Aktionen des Gegners noch weiter dezimiert. Philipp Große wurde in der ersten Halbzeit ebenso wie Jiří Bouček im zweiten Durchgang unsanft aus der Luft gepflückt - für beide war es das Aus im Spiel. Große musste, nachdem er mit dem Kopf auf dem Spielfeld aufschlug mit Verdacht auf Gehirnerschütterung sogar die Nacht im Northeimer Hospital verbringen und auch der tschechische Spielmacher verletzte sich beim Eingreifen des NHC-Torschützen vom Dienst so sehr, dass wohl auch ein Einsatz am kommenden Wochenende in Nieder-Roden auszuschließen ist. Der Pirnaer Ballwerfer sind ob ihrer Situation nicht gerade zu beneiden, und doch ist beachtlich, wie sie sich diesen Widrigkeiten stellen. Mit zwei tollen Siegen gegen Köthen und Dessau, die gezeigt haben, dass die Moral der Mannschaft in Takt ist, traten die Schützlinge von Petr Hazl auch die Reise nach Northeim an. Trotz der Tatsache, dass dem Lokführer im Duell gegen den Tabellenletzten nur zehn Spieler zu Verfügung standen, wollten die Elbestädter nach den beiden Heimsiegen endlich auch einen Erfolg auf fremden Parkett einfahren. Zwischen den beiden Kontrahenten war es keine hochklassige, aber zu jeder Zeit spannende Partie. Kein Team konnte sich weder im ersten, noch im zweiten Durchgang entscheidend absetzen. Auch als sich die Gastgeber mit drei Toren in Front warfen, steckten die Eisenbahner nicht auf und warfen sich wieder in aussichtsreiche Position. Jedoch war Mitte der zweiten Hälfte auch klar, dass die Hazl-Mannen die Partie mit nur noch sieben Spielern durchstehen mussten. Die Disqualifikation gegen Lok-Keeper Nick Weber, der bei einem Gegenstoß mit dem herannahenden NHC-Akteur zusammenprallte und hierauf hin die regelkonforme Hinausstellung kassierte, komplettierte schmerzlich die beiden besagten verletzungsbedingten Ausfälle. Doch man mag es kaum glauben, selbst in dieser Situation mit dem Rücken zur Wand stehend gaben sich die Eisenbahner nicht etwa dem Schicksal hin. Vier Minuten vor Schluss gingen die sieben verbliebenen tapfer kämpfenden Lok-Buben nach drei Toren in Folge in Führung (24:25). Der NHC schaffte anschließend zwei Mal den Ausgleich. Als sich Toto Schneider in der engen Schlussphase beim Stand von 26:26 im nächten Lok-Angriff die Harzkugel nahm und mit einem Wurf aus dem Rückraum abschließend wollte, wurde dieser durch einen Griff in den Arm regelwidrig gestoppt - geahndet wurde das Vergehen seines Gegenspielers nicht. Das Spiel lief weiter und die Niedersachsen hatten nun ihrerseits wieder die Möglichkeit, sich in Front zu werfen. In einer ähnlichen Aktion hinderte der Pirnaer Abwehrrecke Torsten Schneider seinen Widersacher am Torabschluss - die Unparteiischen werteten dieses Eingreifen aber anders, als noch kurze Zeit vorher auf der anderen Seite. Die Folge war eine Zeitstrafe gegen den 24-jährigen Pirnaer. Und Northeim nutzte nun die Gunst der Stunde in den letzten verbleibenden Minuten die Weichen auf Sieg zu stellen. Alle Versuchungen, die Niederlage noch abzuwenden schlugen fehl und so mussten die Elbestädter mit dem gleichen Ergebnis, mit denen sie Köthen und Dessau in die Knie zwangen, die Segel streichen. So haben die sächsischen Eisenbahner nach einer in vielerlei Hinsicht nicht optimal gelaufenen ersten Halbserie lediglich sechs magere Punkte auf der Habenseite und bereits kommende Woche schon das erste Duell der Rückrunde bei den Baggerseepiraten aus Nieder-Roden vor der Brust. In wie fern sich bis zu diesem Zeitpunkt das Lazarett der Pirnaer Ballwerfer lichten wird bleibt abzuwarten. Auch Geschäftsführer Uwe Heller war sich nach den beiden Heimerfolgen sicher, dass die Jungs von Petr Hazl anschließend auch auf fremdem Parkett etwas Zählbares in den Zielbahnhof einfahren würden. "Dass es im Verlaufe einer Saison immer einmal jemanden gibt, der verletzt ausfällt, ist klar. Erschreckend ist, wie schmerzlich uns diese Tatsache sprichwörtlich schon über die gesamte erste Halbserie trifft. Das zieht sich wie ein schlechter roter Faden bereits seit dem ersten Spieltag durch", sucht Heller verzweifelt nach einem Lichtblick in Anbetracht dieser Misere. "So etwas nagt auch unglaublich am Selbstvertrauen der Jungs - wie sie sich jedoch trotzdem jedes Mal aufraffen, da kann man nur den Hut ziehen", attestiert Heller diesem Team Moral und Teamgeist in dieser schwierigen Situation. HSV LOK: Weber, Schmidtke, Möbius (3), Havlat (5/1), Bouček (5/4), Helbig, Große (3/3), Schneider (3), Danowski (5), Kovanovic (2) Spielfilm: 1:0 (2.), 4:1 (6.), 5:5 (13.), 8:9 (23.), 10:10 (26.), 11:12 (HZ); 11:13 (33.), 12:14 (34.), 15:14 (38.), 15:16 (40.), 18:17 (45.), 19:18 (46.), 21:18 (47.), 22:22 (52.), 24:22 (55.), 24:25 (56.), 28:26
Es war fast ein Abziehbild der Partie gegen Köthen und auch das Ergebnis stimmte. Mit 28:26 zwangen die tapferen Hazl-Buben nach 60 intensiven und knackigen Handballminuten die Beavers aus Dessau-Roßlau sprichwörtlich in die Knie und bejubelten damit den zweiten Erfolg in Serie. Und endlich brannte auch das Feuer in der Hölle-Ost - Emotionen und Leidenschaft, sowohl auf der Platte, als auch auf den gut gefüllten Rängen waren die Zutaten für einen aus Lok-Sicht vielleicht nicht mehr möglich geglaubten, aber am Ende umso ausgelassener gefeierten Heimerfolg. Die Vorzeichen für einen erfolgreichen Ausgang gegen die seit vier Partien ungeschlagenen Bauhausstädter standen, wie auch schon gegen Köthen, mehr als schlecht. Dušan Miličević und Jiří Brecko fielen verletzt bzw. erkrankt aus und so rauchten bei Lok-Führer Petr Hazl und Geschäftsführer Uwe Heller bereits im Verlaufe der Woche die Köpfe auf der Suche nach einem Masterplan, der den sächsischen Eisenbahnern trotz aller Widrigkeiten die Punkte fünf und sechs auf dem Haben-Konto bescheren sollte. So ein wenig erinnert auch die aktuelle Phase der Saison an jene Durststrecke der vergangenen Spielzeit, welche Torsten Schneider und Co. mit dem Rücken zur Wand stehend und allen Unkenrufen trotzend letztlich meisterten. Und so war auch Coach Hazl gegen Dessau erneut zum Improvisieren gezwungen. Eine Viertelstunde lang ging das Konzept gegen den Tabellen-Neunten auf. Sehenswert heraus gespielte Tore und das Warten auf die richtige Gelegenheit im Abschluss brachten den Hausherren bis zur 16. Spielminute eine 10:8-Führung. Dann jedoch übernahm das Team von DRHV-Trainerfuchs Uwe Jungandreas mehr und mehr das Zepter und drückte mit kompromissloser Abwehrarbeit und schnellen Konter-Toren dem Spiel den Beavers-Stempel auf. Bei den Gästen war in dieser Phase besonders Tomás Pavliček von Rechts-Außen erfolgreich, der am Ende der Partie mit zwölf Treffern bester Werfer seiner Farben sein sollte. Die Pirnaer Ballwerfer glichen in Minute 21 das letzte Mal aus (11:11), bevor der DRHV bis zum Schellen der Pausensirene seinen Vorsprung auf vier Treffer ausbaute (13:17). Eine Vier-Tore-Führung und das Momentum auf der Seite der Gäste - die Zeichen standen schlecht für einen positiven Ausgang der Partie für die Jungs von Petr Hazl. Im zweiten Durchgang konnten Bauhausstädter ihren Vorsprung noch etwas mehr als sechs Minuten verteidigen, ehe auch bei den Eisenbahnern der Kessel richtig unter Dampf stand. Die Umstellung in der Abwehr und die konzentrierte Arbeit im Pirnaer Deckungsverbund waren nun das Mittel, an dem sich die Beavers nach und nach die Zähne ausbeißen sollten. So warfen Jiří Bouček, Christian Möbius, Vladan Kovanovic und der am Ende beste Schütze im Lok-Dress Philipp Große in weniger als zehn Zeigerumdrehungen aus einem 15:19-Rückstand eine 21:20-Führung heraus (46.). Und zwischen den Pfosten des Pirnaer Gehäuses stand mit Tyll Schmidtke einer, den die Gäste überhaupt nicht auf dem Zettel hatten. In der Sonnenstein-Arena herrschte ab sofort Gänsehautstimmung und selbst in diesem Augenblick war der Höhepunkt der Begeisterung noch längst nicht erreicht. Nach dem 25:23 durch den ehemaligen Dessauer Martin Danowski, der seine Tore besonders emotional feierte, legte DRHV-Coach Jungandreas entnervt den grünen Karton auf den Tisch des Schiedsgerichtes. Die kurze Verschnaufpause für seine Mannen zeigte Wirkung und die Dessauer konnten den Vorsprung der Gastgeber abermals egalisieren (25:25, 56.). Doch es sollte das letzte Mal sein, dass die Beavers mit den Eisenbahnern gleich zogen. Die HSV-Abwehr rührte in der Schlussphase noch einmal kräftig Beton an, Tyll Schmidtke vernagelte sein Gehäuse und so konnten die letzten Bemühungen der Bauhausstädter, den erneuten Rückstand zu drehen, im Keim erstickt werden. Letztendlich blieb es Spielmacher Jiří Bouček vorbehalten, mit der Schluss-Sirene den 28. Lok-Treffer zu markieren und den Deckel endgültig auf die Partie zu machen. Der Rest ging im Stimmungs-Tollhaus Sonnenstein-Arena unter. Selbst die "Entgleisungen" einiger sogenannter Fans des Dessau-Rosslauer HV, die mit ihrem Verhalten die Leistung ihres Teams in jeglicher Hinsicht absolut unwürdig quittierten und denen auch an dieser Stelle keine Plattform für solch eine Art der Unterstützung gegeben werden soll, konnten die Stimmung und Atmosphäre in der "Hölle-Ost" nicht trüben. "Dass wir nach diesem Spielverlauf noch einmal so zurück kommen würden und letztlich einen Erfolg feiern konnten ist unglaublich", freute sich Toto Schneider nach der Partie bis über beide Ohren. Auch Franz Meinelt, der für die Partie gegen Dessau aus dem zweiten Team der Handballspielvereinigung zum Hazl-Ensemble stieß und seine Einsatzzeit auf Links-Außen bekam, krönte sein Engagement mit einem eminent wichtigen Treffer in der Schlussphase. Trainer Hazl nahm die Glückwünsche seines Gegenübers Uwe Jungandreas gerne an, wollte jedoch keinen einzelnen seiner Schützlinge ob der gebrachten Leistung heraus heben: "Das war ein Erfolg, den wir uns als Mannschaft mit viel Schweiß und bärenstarkem Willen hart erkämpft haben." "Seltsamerweise machen wir die besten Spiele, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Dass wir uns aus dieser Durststrecke mit zwei tollen Erfolgen erst einmal herausgezogen und diese Spiele als Team für uns entscheiden haben, macht mich dabei besonders froh", gab sich der beste Lok-Torschütze Philipp Große erleichtert nach dem Abpfiff. In der Tat - die Signale leuchten für den HSV Lok seit langer Zeit nicht automatisch grün. Aber die Pirnaer Ballwerfer haben es geschafft, selbst für das Stellen der Weichen zu sorgen. Mit sechs Zählern auf dem Pluspunkte-Konto sind die Elbestädter zwar noch längst nicht aller Sorgen ledig, aber die Richtung in die es gehen soll stimmt. Am kommenden Wochenende bestreiten die Hazl-Buben das letzte Spiel der Vorrunde. Zu Gast sind Steffan Helbig und Co. dann beim Aufsteiger aus Northeim. Für einen versöhnlichen Jahresabschluss auf dem Handball-Parkett der Sonnenstein-Arena haben die Schützlinge von Petr Hazl gesorgt. Dabei soll das große Plakat der Mannschaft, die sich für die tolle Unterstützung bei Ihren Fans bedankten, nicht unerwähnt bleiben. Ein Sieg auf fremden Hallenboden würde die zwei Heimerfolge der Lok-Mannen perfekt abrunden und so gibt es vielleicht auch am dritten Advent eine Kerze für einen Erfolg anzuzünden... HSV Lok: Weber, Schmidt, Schmidtke, Möbius (3), Meinelt (1), Havlat (1), Bouček (4), Helbig, Große (9/5), Schneider (2), Danowski (3), Kovanovic (5) Spielfilm: 2:0 (3.), 2:3 (6.), 5:5 (9.), 8:8 (14.), 10:8 (16.), 10:11 (20.), 11:14 (24.), 13:17 HZ); 14:17 (33.), 15:19 (37.)18:19 (39.), 21:20 (46.), 22:22 (48.), 24:22 (52.), 25:23 (53.), 25:25 (59.), 27:26 (60.), 28:26
Großes Steinepurzeln war angesagt bei Trainer Petr Hazl, seinen Spielern, den Verantwortlichen und Fans der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden - Nach dem Schlusspfiff am vergangenen Samstag im Spiel gegen die HG 85 Köthen kannte der Jubel in Handball-Pirna keine Grenzen - und das war auch gut so. Doch ebenso wie in anderen Sportarten gilt auch beim Spiel mit der klebrigen Harzkugel: Das nächste Spiel ist immer das schwerste. Und so erwartet die sächsischen Eisenbahner am kommenden Wochenende eine nicht minder schwere Aufgabe in der heimischen Sonnenstein-Arena. Zu Gast sind die Beavers vom Dessau-Roßlauer HV 06, die gegenwärtig so etwas wie die Mannschaft der Stunde sind. Der Grund? Nach der knappen Niederlage bei den Baggerseepiraten aus Nieder-Roden rotierte in der Bauhausstadt das Trainerkarussell. Kein geringerer als Uwe Jungandreas übernahm ab dem zehnten Spieltag das Zepter bei den bis dahin ebenfalls in der Abstiegszone rangierenden Sachsen-Anhaltinern. Mit Jungandreas schien die Siegermentalität nach Dessau zurück gekehrt zu sein, denn die Beavers haben von den letzten vier Partien keine einzige verloren und dabei gar drei Mal das Parkett mit jeweils einem doppelten Punkterfolg verlassen (in Groß-Umstadt und Köthen und in eigener Halle gegen Bad Blankenburg). Erst in der vergangenen Woche musste sich der DRHV mit dem TV Kirchzell die Punkte teilen. Welche Ursache jedoch auch immer dieser kleine Lauf der Dessauer hat, so hoffen die Eisenbahner ihrerseits, dass der erste doppelte Punkterfolg dieser Spielzeit nunmehr selbige Wirkung auf den weiteren Saisonverlauf der Hazl-Buben hat. "Selbstverständlich haben wir realisiert, dass sich Dessau in den vergangenen Spielen aus dem Tabellenkeller geworfen hat, doch ist dies für uns nicht der Grund in Ehrfurcht zu erstarren. Wir wissen welche Hürde uns bevorsteht, doch die Serie der Beavers zu durchbrechen und insbesondere unsere eigene Leistung mit den errungenen zwei Punkten gegen Köthen sollten für uns die richtige Motivation sein, auch die kommende Partie für uns zu entscheiden", wünscht sich Geschäftsführer Uwe Heller am zweiten Adventswochenende ein Erfolgserlebnis für sich und die Jungs von Lokführer Petr Hazl im letzten Heimpunktspiel des Jahres. Es erwartet die sächsischen Eisenbahner mit der Partie gegen den Dessau-Rosslauer HV 06 also erneut ein waschechtes Ost-Duell in der Sonnenstein-Arena. Deshalb hoffen nicht zuletzt die Lok-Mannen auf eine volle Halle zum finalen Heimspiel der Saison mit genau der gleichen Stimmung, wie schon am vergangenen Wochenende. Und so gibt es vielleicht auch nach dem Öffnen des sechsten Türchens am Adventskalender und den gefüllten Stiefeln am 06.12.2014 in Handball-Pirna etwas zu feiern...
Eine gefühlte Ewigkeit ist es her, seit dem sich das Team von Lokführer Petr Hazl über einen Sieg freuen konnte. Doch endlich nun ist auch in der Saison 2014/2015 der Bann gebrochen. 13 Spieltage lang hat es gedauert, ehe die Pirnaer Ballwerfer einen doppelten Punkterfolg auf ihrem Habenkonto verbuchen konnten - und die Freude darüber war verständlicherweise überschwänglich. Wer will es den sächsischen Eisenbahnern verdenken. Viel zu lang war die Durststrecke der Elbestädter in dieser Saison. Und so war auch das Glücksgefühl ob des wichtigen Erfolges im Kellerduell gegen die HG 85 Köthen ein ganz besonderes. Noch Minuten nach dem Abpfiff honorierte die stimmungsgeladene "Hölle-Ost" den Erfolg der Pirnaer mit stehenden Ovationen. Die Last, die von den Schultern der Spieler nach der Schlusssirene abfiel, war deutlich spürbar. So fasste auch der nach seiner auskurierten Grippe wieder auf das Spielfeld zurückgekehrte Steffan Helbig die Partie kurz und knapp zusammen: "Ich bin jetzt erstmal richtig platt. Und wenn dies der Lohn für die harte Arbeit ist, dann nehm ich das freilich gern in Kauf", gab der Abwehrrecke mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Dass der erste Lok-Saisonerfolg jedoch Kraft und Nerven gekostet hatte, zeigte nicht zuletzt der Spielverlauf über fast die gesamte Dauer der Partie. Da nämlich schenkten sich beide Kontrahenten nichts und grasten jeden Zentimeter Hallenparkett auf der Suche nach dem Erfolgserlebnis um. Weder das Team von Petr Hazl, noch die Mannschaft von HG-Spielertrainer Steffen Fischer konnte sich in 58 von den insgesamt 60 Zeigerumdrehungen auf mehr als zwei Treffer von ihrem Widersacher absetzen. Als es dann doch das erste Mal in dieser Partie soweit war, war es die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden, welche sich beim Stand von 27:24 entscheidend in Front warf und auf die Sieggerade einbog. Diesem Schlussspurt mit gehörig Dampf im Kessel ging jedoch ein hauchdünne Ein-Tore-Führung der Gäste voraus, die es in den letzten zehn Minuten ihrerseits versäumten, für eine vermeintliche Vorentscheidung zu sorgen. Und auch in der heißen Schlussphase hat man gesehen, wie nah beieinander Freud und Leid, Glück und Unglück liegen können. Während die einen die Harzkugel ans Gebälk nageln, findet sie beim anderen den Weg in die Maschen. Und so war es diesmal den Elbestädtern vergönnt, das bessere Ende für sich zu verbuchen. Acht Minuten vor Ultimo und der besagten 23:24-Führung für Köthen nahm Hazl seine Jungs beim vorletzten Team-Time-Out noch einmal zusammen und schwor sie für die noch verbleibende Spielzeit ein. Und als sollte es ein Hallo-Wach-Effekt für die Sächsischen Eisenbahner sein, nahmen diese in der Folge das Herz und ihr Schicksal in die Hand und sorgten mit vier Toren in Folge für die Entscheidung und einen am Ende umjubelten Sieg. "Unser Spiel war heute natürlich nicht fehlerfrei" gab Coach Petr Hazl zu, "aber wir haben in den wichtigen Momenten die richtigen Entscheidungen getroffen." In der Tat war es so, dass wir heute auch einmal die ganz einfachen Tore gemacht haben - Ball nehmen und einnetzen, das ist das, was uns in den vergangenen Spielen gefehlt hat, wenn man bedenkt, wie oft und lange wir manchmal für einzelne Tore kämpfen mussten", gab Geschäftsführer Uwe Heller seiner Erleichterung Ausdruck. Sowie auch die Gäste aus Sachsen-Anhalt auf einen Teil ihres Stammpersonals verzichten mussten, mussten die Hazl-Buben ohne Dušan Miličević auskommen, der sich in der Anfangsphase der Partie verletzte. Auch Torhüter Nick Weber, der bis zum letzten Training alles versuchte, um gegen sein ehemaligen Verein mit auf der Platte stehen zu können, schlugen fehl. Doch für ihn sprangen Carsten Schmidt und Tyll Schmidtke in die Bresche und klauten der HG gemeinsam mit der Lok-Abwehr den ein oder anderen sicher geglaubten Treffer. Und so war es am Ende von sechzig kampfbetonten, spannenden und stimmungsvollen Handballminuten vor allem ein Erfolg als Team, den die Pirnaer Ballwerfer in den Zielbahnhof einfuhren. Endlich wieder durfte die "Hölle-Ost" ihrem Namen alle Ehre machen. "Für uns war das ein riesiger Erfolg für den Moment und den hat sich die Mannschaft auch verdient", lobten Heller und Hazl die Lok-Buben nach dem ersten Saison-Doppelpunktgewinn. "Aber wir schauen auch über den Tellerrand hinaus und wissen, dass dies nur der erste Schritt in die richtige Richtung gewesen ist", geben beide zu bedenken. Neben der Verletzung von Dušan Miličević bleibt der einzige Wehrmutstropfen, dass die Lok, trotz des so wichtigen ersten Sieges, noch auf dem letzten Platz des Tableaus rangiert, da auch der Northeimer HC die Punkte drei und vier auf dem Pluspunktekonto verbuchte und gegenüber den Elbestädtern das bessere Torverhältnis hat. Doch endlich kommt mehr und mehr Bewegung in den Tabellenkeller. Grund genug für Helbig, Schneider und Co. den ersehnten Sieg als Motivationsschub für die kommenden Aufgaben und den Endspurt der ersten Halbserie der Dritten Liga-Ost mit auf die Reise zu nehmen. Schon am kommenden Samstag nämlich haben die sächsischen Eisenbahner das nächste Ost-Duell vor der Brust. Zu Gast in der Pirnaer Sonnenstein-Arena sind dann die Beavers vom Dessau-Roßlauer HV 06, die gegenwärtig so etwas wie das Team der Stunde sind. Mit dem neuen Coach Uwe Jungandreas hat sich der DRHV dort hin katapultiert, wo es auch für die Lok noch hingehen soll - Heraus aus dem Tabellenkeller. HSV LOK: Schmidt, Schmidtke, Brecko (4), Möbius (4), Havlat (1), Bouček (1), Miličević, Helbig, Große (6/4), Schneider (6), Danowski (3), Kovanovic (3) Spielfilm: 0:1 (3.), 3:5 (8.), 6:5 (12.), 9:7 (15.), 10:12 (26.), 12:12 (29.), 13:13 (HZ); 13:14 (33.), 16:16 (36.), 17:19 (39.), 20:20 (43.), 22:21 (47.), 23:24 (52.), 27:24 (59.), 28:26
Der Stachel der Enttäuschung saß tief - Die herbe Niederlage am vergangenen Wochenende gegen einen direkten Konkurrenten um einen Platz über der ominösen Abstiegslinie war ein kräftiger Nackenschlag für die Pirnaer Ballwerfer. Diese Schlappe war im Ergebnis und dem Zustandekommen die Konsequenz der aktuellen Misere der Handballspielvereinigung. Das Selbstbewusstsein der Lok-Akteure hat ob der bisherigen Ergebnisse arg gelitten. Die Umstände, welche die aktuelle Situation der Elbestädter widerspiegeln, sind vielschichtig. Die Lok steht also am 13. Spieltag unter Zugzwang und mächtig unter Druck. Am kommenden Samstag nun haben die Schützlinge von Petr Hazl abermals ein Duell gegen einen Kontrahenten um den Klassenerhalt in der Dritten Liga-Ost vor der Brust. Nach vier Partien in Folge auf fremden Parkett erwarten die sächsischen Eisenbahner mit der HG 85 Köthen ebenfalls eine Mannschaft, die im Kampf um den Ligaverbleib wichtige Punkte benötigt. Nominell jedenfalls liegt die Messlatte im Hinblick auf einen Heimsieg gegen die HG 85 Köthen nicht zu hoch, haben sich die Pirnaer vor der Saison doch passabel verstärkt. Gleichwohl wird es für die Elbestädter wichtiger denn je, die Sonnenstein-Arena als geschlossene Einheit mit dem Ziel zu betreten, gemeinsam für den ersten Saisonsieg zu fighten und zu beweisen, dass die rote Laterne zu Unrecht in Pirna leuchtet. Ein Fragezeichen steht wie bereits vergangene Woche hinter dem Einsatz von Steffan Helbig, der sich in den letzten Tagen mit einer hartnäckigen Grippe herumplagte. Auch ist nicht sicher,ob Keeper Nick Weber mit von der Partie ist. Verletzungsbedingt musste er gegen Bad Blankenburg passen. Wenn es nach beiden Spielern geht, wollen Helbig und Weber freilich ins Geschehen eingreifen und mittendrin statt nur dabei sein. Dass die Zeit der Verletzungen vorbei ist,das hofft nicht zuletzt auch Lokführer Petr Hazl. "Es wird freilich keine einfache Aufgabe", ist sich Geschäftsführer Uwe Heller vor der Partie gegen den Tabellen-14. aus Sachsen-Anhalt der Tücke der Aufgabe bewusst. "Aber wenn wir unser Ziel erreichen wollen, ist ein Sieg gegen Köthen einfach bitter nötig", nimmt Heller das Lok-Team in die Pflicht. Der Druck lastet also klar und deutlich auf den Schultern der Pirnaer Ballwerfer. Doch sollte dieser der Ansporn sein, gemeinsam mit den treuen Fans für eine Trendwende zu sorgen. Eine volle Sonnenstein-Arena, das wünschen sich Dušan Miličević und seine Team-Kameraden im Ost-Derby gegen Köthen. Gemeinsam dazu beitragen, dass das Feuer in der "Hölle-Ost" wieder brennt! Auf geht´s Pirna!
Gesenkt hingen die Köpfe der Pirnaer Ballwerfer nach der Partie gegen den HSV Bad Blankenburg. In sechzig bitteren Handballminuten kamen die Elbestädter arg unter die Räder und verloren die Partie gegen den Tabellennachbarn am Ende klar und deutlich mit 40:26 (19:16). Als klebte den sächsischen Eisenbahnern ob des bisherigen Saisonverlaufs nicht schon ohnehin das Pech an den Händen, musste Lokführer Petr Hazl verletztungs- beziehungsweise krankheitsbedingt auf Torhüter Nick Weber und Abwehrrecke Steffan Helbig verzichten. Für Weber rückten Tyll Schmidtke und Christian Heide zwischen die Pfosten des HSV-Gehäuses. Der Druck, das Kellerduell für sich zu entscheiden, lag nicht unbedingt bei den Hazl-Buben. Allerdings hatten sich Torsten Schneider und seine Mannschaftskameraden auch im Hinblick auf die bisherige Punktausbeute ihres Kontrahenten etwas Zählbares ausgerechnet. Doch der Start in das Duell der beiden Kellerkinder konnte schlechter nicht sein, lagen die Elbestädter nach gerade einmal knapp über zwölf Minuten bereits mit 11:4 im Hintertreffen. Es war der Zeitpunkt da Petr Hazl schon zum zweiten Mal den grünen Karton auf den Tisch des Schiedsgerichtes legen musste, um seine Schützlinge wachzurütteln. Und so langsam, aber sicher kamen nun auch die Eisenbahner in der Partie an und pirschten sich peu à peu an die Kurstädter heran. Die Umstellung im Lok-Deckungsverbund trug nun erste Früchte. Dass jedoch der Sieben-Tore-Rückstand nicht bis zur Pausensirene egalisiert werden konnte, war wie so oft der mangelnden Chancenverwertung geschuldet. Die Möglichkeiten waren da, sich für den zweiten Durchgang besser in Stellung zu bringen, blieben aber in den wichtigen Situationen ungenutzt. So nahmen die Gastgber letztlich einen Vorsprung von drei Treffern mit in die Kabine (19:16). Der Beginn des zweiten Spielabschnittes war ein Spiegelbild der Anfangsphase des ersten Durchgangs. Die Hausherren nutzten die sich ihnen gebotenen Möglichkeiten zu Torerfolgen, während die sächsischen Eisenbahner eigene Einschussmöglichkeiten vergaben. Auch auf die Deckungsvariante mit Vladan Kovanovic auf der Spitze hatten sich die Kurstädter nun besser eingestellt. Und so nahm das Unheil seinen Lauf. Nach knapp sieben gespielten Minuten in Halbzeit zwei musste Hazl abermals die Handbremse ziehen. Bis dahin hatten insbesondere die beiden Halben der Gastgeber Paul Weyhrauch und Elvijs Borodovskis, die zusammen mehr als die Hälfte der Blankenburger Treffer erzielten, den Vorsprung wieder auf sieben Tore anwachsen lassen. Doch noch einmal sollte es den Pirnaern nicht gelingen zu ihrem Kontrahenten aufzuschließen. In der Folge entwickelte sich bittererweise eine einseitige Angelegenheit, in der die Blankenburger die technischen Fehler und vergebenen Chancen der Sachsen gnadenlos ausnutzen, um selbst zu einfachen Torerfolgen zu gelangen. Bis zu 53. Minute hatten die Lok-Mannen lediglich fünf Mal einen Torerfolg bejubeln können. Den Pirnaern drückte jedoch nicht nur im Angriff der Schuh. Die Abwehr der sächsischen Eisenbahner stellte ihren Gegner nicht vor unlösbare Aufgaben und so hatten auch Tyll Schmidtke und Christian Heide, die ihre Sache gut machten, am Ende keine Möglichkeit mehr sich auszuzeichnen. Alle Versuche, die höchste Saisonniederlage noch abzuwenden waren nunmehr im Keim erstickt. Alles Aufbäumen nutze bis zum Ende nichts und so stand nach sechzig Zeigerumdrehungen eine genauso ernüchternde wie niederschmetternde 40:26-Niederlage auf der Anzeigetafel der Bad Blankenburger Guts-Muths-Sporthalle. "Insgesamt haben wir es unserem Gegner heute viel zu einfach gemacht, Tore zu werfen und die beiden Punkte hier zu behalten", konstatierte ein enttäuschter Vladan Kovanovic das Geschehen auf der Platte. Den Kampf und den unbedingten Willen, etwas Zählbares zu erreichen, konnte man den Lok-Buben weder in dieser, noch in den vergangenen Partien abstreitig machen. Doch im Wissen um den bisherigen Saisonverlauf und den verzweifelten Versuch, etwas Positives zu erreichen, so schien es, verkrampften die Bemühungen der Elbestädter auf einen besseren Ausgang der Partie. Und so wird es nun schwerer denn je, nach dem Strohhalm zu greifen, der den unermüdlich rackernden Jungs von Petr Hazl endlich einmal das so bitternötige Erfolgserlebnis beschert. Auch wenn im Augenblick nicht viel für das Lok-Team spricht, insbesondere nach einem Auswärtsmarathon von vier Spielen in Folge ohne Punktausbeute - auch in der kommenden Partie gegen die HG 85 Köthen gibt es wieder Punkte zu vergeben, und diese sollen möglichst voll und ganz auf das Habenkonto der Pirnaer Ballwerfer wandern. HSV LOK: Schmidtke, Heide, Möbius (3), Brecko, Havlat, Bouček (1), Miličević (7/5), Große (4), Schneider (3), Danowski (5), Kovanovic (3) Spielfilm: 1:0 (3.), 7:2 (9.), 11:4 (13.), 13:6 (16.), 14:11 (22.), 17:12 (25.), 19:16 (HZ); 20:16 (31.), 23:17 (35.), 27:18 (40.), 30:20 (45.), 36:21 (53.), 38:24 (58.), 40:26
Wenn die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden und der HSV Bad Blankenburg am kommenden Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr das Parkett der Guts-Muths-Sporthalle betreten, dann treffen zwei Teams mit dem selben Ziel aufeinander - Gewinnen und das richtige Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt setzen. Ohne eigenes Zutun mussten die Elbestädter am vergangenen Wochenende mit ansehen, wie sie auf den letzten Rang der Tabelle rutschten. Durch den 37:21-Kantersieg des Aufsteigers Northeimer HC gegen die HG 85 Köthen zogen die Niedersachsen von der Punkteausbeute her gleich mit den Lok-Mannen, haben aber nunmehr das um einen Treffer bessere Torverhältnis und damit die Rote Laterne an die Pirnaer weitergereicht. Nach wie vor greifen die sächsischen Eisenbahner nach dem ersten doppelten Punkterfolg der Saison. Der HSV Bad Blankenburg hat zumindest in dieser Statistik die Nase vorn, doch mit gegenwärtig vier Pluspunkten rangieren die Kurstädter selbst in den unteren Regionen der Drittliga-Tabelle. Rein nominell ist das Ziel des HSV, einen Rang im gesicherten Mittelfeld des Tableaus zu erreichen, nicht weit hergeholt, blieb das Team von Trainer Rüdiger Bones im Vergleich zum Vorjahr so gut wie unverändert. Aber auch die Kurstädter aus Thüringen sind durch eine Serie verlorener Spiele in die untere Tabellenhälfte hineingerutscht und konnten diese trotz zweier Siege gegen Bernburg und Northeim nicht postwendend wieder verlassen. Ähnlich wenn nicht gar schlechter erging bis dato den Schützlingen von Lokführer Petr Hazl. Oft nah dran, konnte er mit seinen Jungs noch keinen doppelten Punkterfolg feiern. Und auch dieses Mal ist das Ziel genauso eindeutig wie unbedingt nötig: Ein Sieg für die Elbestädter muss her. Auch im Hinblick auf die folgenden Partien in der heimischen Sonnenstein-Arena (die Lok empfängt die HG 85 Köthen und die Beavers aus Dessau), sowie auswärts in Northeim wäre ein Erfolg mit der Maximalausbeute das richtige Signal für den Lok-Express, um das 15er-Feld von hinten aufzurollen und sich für die zweite Halbserie und den Kampf um den Klassenerhalt passabel in Stellung zu bringen. Doch auch dies ist erst einmal Zukunftsmusik. "Die Konzentration gilt ganz und gar der Partie in Bad Blankenburg, in der wir uns endlich einmal belohnen wollen", legt Geschäftsführer Uwe Heller die Messlatte vor dem Kellerduell auf die richtige Höhe. Bleibt zu hoffen, dass den Pirnaer Ballwerfern die Verschnaufpause (die Elbestädter hatten ein spielfreies Wochenende) gut getan hat und den Mannen von Petr Hazl endlich den ersehnten Sieg beschert.
Auch Saisonspiel Nummer elf sollte nicht das jenige sein, welches der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden den ersten doppelten Punkterfolg auf dem Habenkonto bescheren sollte. In der Parzival-Sporthalle im unterfränkischen Amorbach unterlagen die Jungs von Lokführer Petr Hazl letztlich mit 27:22 und bleiben damit weiterhin im Tabellenkeller der Dritten Liga-Ost hängen. Doch auch wenn die Lok-Buben in den äußersten Nordwesten Bayerns mit gedämpften Erwartungen aufgebrochen sind- am Ende war gegen das Team von Trainer Gottfried Kunz sogar mehr drin. Der TVK, welcher in den letzten beiden Partien gegen Elbflorenz und Burgdorf II jeweils ebenso kein Erfolgserlebnis feiern konnte, lag von Anbeginn in Führung. Die Elbestädter ihrerseits jedoch ließen sich davon nicht beeindrucken und brachten sich stets in Schlagdistanz zu ihrem Kontrahenten (8:6, 17., 9:7, 20.). Selbst nachdem die Kunz-Sieben eine Unterzahlsituation der Eisenbahner zu ihren Gunsten ausnutzen konnten und sich mit vier Treffern in Front warfen (11:7, 24.), ließen die Elbestädter nicht locker und schlossen durch ein Doppelpack von Kreisläufer Martin Danowski wieder auf (11:9, 29.). Vor der Pausensirene konnte jedoch auch der TVK die Harzkugel noch einmal im Pirnaer Kasten versenken, so dass mit einem 12:9 die Seiten gewechselt wurden. Auch nach dem Kabinengang und einem erneuten Vier-Tore-Vorsprung für den TV Kirchzell - Jiří Bouček und Vladan Kovanovic brachten ihre Farben wieder auf Tuchfühlung zum Tabellen-Achten (13:11, 34.) Die Eisenbahner spielten bis dahin einen beherzten Handball, setzten die Anweisungen des Lokführers Petr Hazl auf dem Parkett um, packten insbesondere in der Abwehr herzhaft zu und auch Nick Weber im HSV-Kasten trug seinen Anteil mit tollen Paraden bei. Das Manko in dieser Partie sollte für die Eisenbahner jedoch wieder einmal die Verwertung ihrer Einwurfmöglichkeiten sein. Diese blieben im folgenden Spielverlauf zu oft ungenutzt und es war wie so häufig in der Vergangenheit- der Gegner war es, welcher hieraus Kapital schlug. Kirchzell nutzte diese Phase und setzte sich nach 42 Zeigerumdrehungen mit sieben Toren ab (20:13). Die Vorentscheidung war gefallen - und so sehr sich die Hazl-Schützlinge der drohenden Niederlage mit Kampf und Leidenschaft auch erwehrten - abwenden konnten sie diese bis zum Schlusspfiff leider nicht mehr. Mit der insgesamt neunten Niederlage treten die Pirnaer Ballwerfer weiter auf der Stelle und kommen aus dem Keller der Tabelle einfach nicht heraus. Den Elbestädtern steht nun ein wettkampffreies Wochenende bevor. "Uns bleibt jetzt die Möglichkeit, Kraft zu tanken, die vergangenen Spiele intensiv zu analysieren und uns auf die ganz heiße Endphase der Hinrunde zu konzentrieren", gibt Geschäftsführer Uwe Heller die Marschroute vor. "Es gibt Spiele, da haben wir uns um den Lohn unserer Arbeit gebracht und es gab Partien, in denen wir die Füße nicht so richtig aufs Parkett bekommen haben. Alles in allem ist die Punktausbeute bis dato zu mager und wir wissen, dass da einiges mehr drin war. Das bringt uns jetzt freilich unter Zugzwang", resümiert Heller den bisherigen Saisonverlauf. Nach dem spielfreien Wochenende stehen für die Jungs von Petr Hazl vier ganz wichtige Aufgaben auf dem Programm. Ein längst fälliger Erfolg wäre da natürlich Balsam für die strapazierte Pirnaer Handball-Seele und ein Fingerzeig für den Rest der noch verbleibenden Vorrunde. Denn mit den Partien in Bad Blankenburg, zu Hause gegen die HG Köthen und den Dessau-Rosslauer HV sowie anschließend beim Northeimer HC steht die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden vor vier Herausforderungen, die sowohl dem Pluspunktekonto, als auch dem Selbstvertrauen der Elbestädter endlich den nötigen Schub geben sollen. HSV LOK: Weber, Möbius, Brecko, Havlat (1), Bouček (5), Miličević (1), Helbig, Große (4/3), Schneider (4), Danowski (6), Kovanovic (1) Spielfilm: 1:0 (2.), 3:2 (6.), 5:3 (9.), 8:4 (13.), 8:6 (17.), 9:7 (21.), 11:7 (24.), 11:9 (29.), 12:9 (HZ); 13:9 (32.), 13:11 (34.), 16:12 (38.), 18:12 (40.), 20:13 (43.), 23:15 (46.), 25:20 (54.), 27:20 (55.), 27:22
Wenn die Lok aus Pirna am kommenden Samstag ins beschauliche Armorbach an den Rand des Odenwaldes dampft, werden die Schützlinge von HSV-Trainer Petr Hazl eine der längsten Auswärtsfahrten der Saison vor sich haben. Hoffentlich hinter sich und aus den Köpfen gelöscht haben die Elbestädter die schmerzliche Niederlage im Derby gegen die SG LVB Leipzig vom vergangenen Wochenende. Zeit zum Wunden lecken gibt es nur bedingt, denn die nächste Aufgabe auf fremden Parkett liegt unmittelbar vor den Pirnaer Ballwerfern. In der Parzival-Sporthalle in Amorbach treffen die Hazl-Mannen gegen den TV Kirchzell auf den aktuellen Tabellen-Achten der Dritten Liga-Ost. Und auch wenn sich das Team von Trainer Gottfried Kunz mit zwei Niederlagen in Folge zu Hause gegen den HC Elbflorenz und auswärts bei der TSV Burgdorf II selbst etwas außer Tritt gebracht haben mag und der TVK-Coach im Vorfeld ob der Tücke der Aufgabe gegen die Eisenbahner warnend den Zeigefinger hebt - seine Mannschaft geht als glasklarer Favorit in diese Begegnung. In Pirna steckt man freilich den Kopf nicht in den Sand, doch weiß man sehr wohl um die Schwere dieser Auswärtshürde. Und vielleicht ist die Verteilung der Favoritenrolle genau der Faktor, der das Lok-Team ohne Druck aufspielen lassen kann. Sicherlich rechnen in der aktuellen Situation nur die kühnsten Optimisten mit einem (Teil-)Erfolg der Elbstädter. Auch wenn im Vorfeld der Partie das wenigste die Pirnaer Ballwerfer spricht - eine Außenseiterchance, die gibt es immer. Ob es den Pirnaern gelingen wird, diese beim Schopfe zu packen?
Es ist zum Mäuse melken bei der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden. Auch am zehnten Spieltag vermochten es die Elbestädter nicht das Parkett als Sieger zu verlassen. Im Sachsen-Derby gegen die Straßenbahner von der SG LVB Leipzig setzte es am Ende einer verkorksten Partie eine derbe 26:38-Schlappe, welche die Pirnaer Ballwerfer nicht aus der Abstiegszone entkommen lässt. Der Arbeitstag des Teams von Lokführer Petr Hazl begann mit einer Panne auf der Autobahn bereits vor dem Anpfiff der Partie denkbar schlecht. Eine ernst zu nehmende Rolle sollte dieses Ereignis jedoch nicht spielen. Pirna kam gut ins Spiel und führte nach vier Minuten mit 2:1. Doch es sollte nicht lange dauern, bis die Messestädter dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und den Rückstand drehten. Knappe zehn Minuten später markierte die Anzeigetafel bereits einen Spielstand von 10:4 für die Gastgeber und Petr Hazl musste schon früh den grünen Karton zücken. Trotzdem wollte sich eine merkliche Besserung im Spiel der Lok noch nicht einstellen. Viel zu oft schlich sich der Fehlerteufel bei der Hazl-Sieben ein, so dass man sich bereits im Aufbauspiel in Schwierigkeiten brachte. Die Elbestädter hatten zu wenig gute Ideen und keine konkrete Bindung zur Partie, um den Rückstand in Halbzeit eins zu drehen. Auch die HSV-Abwehr war nicht so sattelfest, wie es noch letzte Woche in Bad Neustadt der Fall gewesen ist. Nick Weber im Lok-Gehäuse konnte dem LVB-Angriff den ein oder anderen Wurf abknöpfen. Seine Vorderleute jedoch konnten sich bis dato leider nicht ebenso gut in Szene setzen. Die Pirnaer Angriffsbemühungen endeten des Öfteren mit eigenen Fehlern. Brachten die Elbestädter ihre Spielzüge doch einmal bis zu Ende, so fanden sie anschließend zu oft in LVB-Keeper Patrick Ziebert ihren Meister. Eine von beiden Seiten weder hart noch unfair geführte Partie erfuhr 15 Sekunden vor der Halbzeitsirene ihr jähes Ende. Bei einem Tempogegenstoß der Ost-Sachsen wurde Torsten Schneider abseits des eigentlichen Spielgeschehens von seinem Gegenspieler zu Boden gerissen. Die Unparteiischen jedoch ahndeten diese Situation nicht nur mit zwei Minuten für den Spieler der SG, sondern verwiesen unverständlicherweise auch Schneider mit einer Zeitstrafe des Feldes. Eine nicht nachvollziehbare Entscheidung, welche die Pirnaer Ballwerfer ins Mark treffen sollte - für den Lok-Abwehrrecken war es bereits die dritte Hinausstellung, das bedeutete Rot und das Aus für den 24-jährigen, der genau wie seine Mitstreiter die Welt nicht mehr verstand. Trotz aller Widrigkeiten - mit dem Halbzeitpfiff versenkte Philipp Große mit einem verwandelten Strafwurf noch einmal die Harzkugel in den Maschen der Gastgeber, so dass der Rückstand zur Pause nur vier Tore betrug (13:17).Zwei weitere Treffer durch den an diesem Nachmittag besten HSV-Schützen Philipp Große brachten die Lok gleich nach Wiederanpfiff in Schlagdistanz zu den Straßenbahnern (15:17, 31.). Die Würze, welche die beiden Unparteiischen jedoch vor der Pausensirene in die Partie brachten, sollte das Spiel auch im zweiten Durchgang noch verschärfen. Ohne eine erkennbare Linie brachten die Herren Magalowski und Schwieger die Pirnaer Ballwerfer an den Rand der Verzweiflung. Doch die Entscheidungen der beiden Männer in schwarz konnten die wichtigste Sache nicht kaschieren - die Lok hatte nach dem Anschlusstreffer nicht genug Dampf im Kessel, um sich spielerisch gegen einen an sich gleichwertigen Gegner zur Wehr zu setzen. Die Hazl-Mannen agierten auch in der Folge zu fahrig, die Abwehr offenbarte zu oft Lücken, die der Angriff der Gastgeber freilich dankend nutzte. Bis zum 20:23 durch Martin Danowski (42.) blieben die Eisenbahner ihrem Kontrahenten auf den Fersen, ehe der Spielfaden gänzlich zu reißen drohte. Spätestens beim Stand von 29:21 für die Messestädter zwölf Minuten vor Ultimo war klar, dass der Drops gelutscht war. Eine Aufholjagd, wie in den vergangenen Partien war gegen die SG nicht mehr möglich; dafür war die Hypothek des Rückstandes einfach zu groß. Und auch die zahlreich mitgereisten Fans der Pirnaer mussten leidvoll anerkennen, dass auch nach der zehnten Partie in Folge der ersehnte Doppelpunkterfolg nicht gefeiert kann. Und so nahm der Ausgang der Partie seinen bitteren Lauf. Trainer Hazl gab in den letzten Minuten der zweiten Reihe um Keeper Tyll Schmidtke und Constantin Weigelt die Gelegenheit, ihr Können im aktuell harten Drittliga-Alltag unter Beweis zu stellen. Letzterer nutzte die Chance prompt und erzielte sein allererstes Drittliga-Tor im Lok-Dress: "Ich freue mich über meinen ersten Treffer, doch die Freude wäre größer, wenn am Ende ein positives Ergebnis für uns herausgesprungen wäre - nun stehen wir abermals mit leeren Händen da", wusste Constantin Weigelt nicht so recht wohin mit seiner Enttäuschung über den Ausgang der Partie. Am Ende nutzten die Straßenbahner die sich bietenden Gelegenheiten eiskalt aus und schickten die Elbestädter mit einer deftigen Niederlage nach Hause. Das Warten bei der Handballspielvereinigung scheint endlos zu sein - auch nach zehn Spieltagen stehen die Eisenbahner ohne doppelten Punkterfolg da. So leidet auch das Selbstbewusstsein der Mannen von Petr Hazl und ein richtiger Ausweg aus diesem Schlammassel ist so recht nicht zu erkennen, weil auch die kommenden Aufgaben nicht einfacher werden. Es gibt Tage, da zeigen die Elbestädter sehr gute Leistungen, wie am vergangenen Wochenende in Bad Neustadt. Und es gibt Tage, da finden die Hazl-Buben einfach nicht zu ihrem Leistungsvermögen. Doch egal, welche Leistung ausschlaggebend ist, am Ende stimmten die Ergebnisse in den bislang absolvierten zehn Partien nicht. Eine Zerreißprobe für die Geduld und das Selbstvertrauen der Schützlinge von Petr Hazl. Am kommenden Wochenende gastieren die Elbestädter nach einer der längsten Auswärtsfahrten der Saison beim TV Kirchzell, die bis dato im Rahmen ihrer eigentlichen Möglichkeiten durchwachsen in die Spielzeit 2014/2015 gestartet sind. Ob sich hieraus eine Außenseiterchance für die Eisenbahner ergibt? HSV LOK: Weber, Schmidtke, Möbius (1), Brecko (2), Havlat, Weigelt (1), Bouček (4), Miličević (2), Helbig, Große (9/5), Schneider (2), Danowski (3), Kovanovic (2) Spielfilm: 1:2 (3.), 5:3 (6.), 10:4 (14.), 12:7 (16.), 13:9 (21.), 16:11 (28.), 17:13 (HZ); 17:15 (31.), 19:15 (32.), 23:18 (39.), 23:20 (42.), 27:20 (45.), 31:21 (49.), 34:23 (54.), 36:26 (58.), 38:26
Eine Woche nach der hauchdünnen Niederlage gegen den HSC Bad Neustadt steht für die Ballwerfer von der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden die nächste Auswärtshürde auf dem Programm. Mit der SG LVB Leipzig treffen die Schützlinge von Lokführer Petr Hazl am kommenden Sonntag im Sachsen-Derby auf den aktuellen Tabellen-Zehnten der Dritten Liga-Ost. Während die Straßenbahner mit drei Heimsiegen gegen Bad Blankenburg, Dessau und Northeim bereits sechs Punkte auf dem Habenkonto verbuchen konnten, hat es bei den sächsischen Eisenbahnern hingegen noch nicht zu einem doppelten Punkterfolg gereicht. Auch am vergangenen Wochenende schrammten die Lok-Buben trotz einer bärenstarken Leistung denkbar knapp an einem Erfolgserlebnis vorbei. Ebenso wie gegen die NES-Bulls aus Bad Neustadt haben sich die Elbestädter mit der SG LVB in den vergangenen Jahren immer spannende Duelle geliefert. Das sieht auch der Trainer der Messestädter Torsten Löther so und warnt sein Team vor Leichtsinn: "Pirna ist kein leichter Gegner, wir hatten in den letzten Jahren immer schwierige Spiele gegen diese Mannschaft." Und genau dieses unangenehme Team will die Lok auch am kommenden Sonntag für ihren Kontrahenten sein und deren Heimspielsiegesserie durchbrechen. Bei diesem Vorhaben allerdings muss Trainer Petr Hazl auf Maximilian Hartmann verzichten, der sich in der Trainingswoche in Vorbereitung auf die Partie in Leipzig einen Kreuzbandriss zugezogen hat und deshalb längere Zeit ausfallen wird. Auf diesem Wege gute Besserung. Doch auch wenn vor dem Sachsen-Derby ob der bisherigen Punktausbeute der Pirnaer rein faktisch nicht viel für einen Auswärtserfolg spricht, den Lok-Mannen wird das relativ egal sein, weil sie auch dieses Mal alles in die Waagschale werfen werden, um den Bock endlich umzustoßen. Auch HSV-Keeper Nick Weber ist sich sicher: "Wenn wir uns keine Schwächephase in der Partie leisten, dann können wir uns mit unserer Leistung endlich selbst belohnen." Der erste Erfolg - ein Erfolg im Derby - für die Elbestädter wäre ein solcher um so schmackhafter. Auf geht´s Lok - Mit Volldampf zu zwei Derby-Punkten!
Das Verletzungspech bleibt uns weiter treu. Unser Max fällt erst einmal für längere Zeit mit einem Kreuzbandriss aus. Wir können an dieser Stelle nur noch gute Besserung wünschen und freuen uns schon jetzt auf dein Comeback.
Herzschlagfinale in Bad Neustadt - doch leider zogen die Elbestädter gegen die NES-Bulls nach 60 packenden Handballminuten mit nur einem einzigen Tor den Kürzeren. Mit 25:24 mussten sich die tapferen Eisenbahner am Ende hauchdünn geschlagen geben und konnten abermals kein Erfolgserlebnis feiern. Dabei sah es von Beginn an gut aus für das Team von Lokführer Petr Hazl. Nach fünf gespielten Minuten und einer 3:1-Führung der Gastgeber drückten die HSV-Mannen aufs Gaspedal, warfen sich mit drei Toren in Folge zur Führung und waren fortan mitten in der Partie. Die Eisenbahner drückten dem Spiel merklich den Stempel auf und blieben bis Mitte der ersten Hälfte in Führung (8:9, 19.). Zwischen den beiden Kontrahenten, die sich bereits in der Regionalliga-Süd und in der Dritten Liga-Ost schon des Öfteren heiße Duelle lieferten, entwickelte sich bis zum Spielstand von 11:11 nach 26 Zeigerumdrehungen ein offener Schlagabtausch. Doch in den letzten vier Minuten des ersten Durchgangs brachten die Hazl-Buben sich selbst wieder in die Bredouille. Die in den vergangenen Partien so oft erwähnten technischen Fehler schlichen sich auch diesmal wieder ins Angriffsspiel der Sachsen ein und brachten Ballverluste, die in der Folge durch HSC-Akteur Vilim Leskovec und den auf Gastgeberseite am Ende erfolgreichsten Torschützen Jan Wicklein eiskalt ausgenutzt wurden. So schallte die Halbzeit-Sirene nach vier Neustädter Treffern in Serie beim 15:11-Halbzeitstand. Dieses Negativerlebnis steckte den Jungs von Petr Hazl wohl auch kurz nach Wiederanpfiff in den Köpfen - beim 18:12 für die Bulls aus Bad Neustadt zog der Lok-Trainer mit der grünen Karte auf dem Tisch des Schiedsgerichtes die einzige Option in dieser Phase des Spiels. Es war die Notbremse, welche die sächsischen Eisenbahner vor Schlimmerem bewahrte. Hazl schien in dieser Auszeit die richtigen Worte für sein Team gefunden zu haben und brachte seine Mannen wieder auf Kurs. Sechs Tore im Hintertreffen - aber ausreichend Zeit, mit Kampf, Wille und Leidenschaft eine verloren geglaubte Partie noch zu drehen. Die Pirnaer Ballwerfer nahmen ihr Schicksal nun selbst in die Hand und legten im Anschluss ordentlich Kohlen ins Feuer. Völlig entfesselt arbeiteten die HSV-Akteure nun am richtigen Ausgang der Partie und warfen sich binnen elf Minuten aus einem 18:12-Rückstand beim 20:19 wieder in Schlagdistanz. Insbesondere Abwehrrecke Torsten Schneider und der wieder genesene Lok-Torjäger Dušan Miličević brachten ihre Farben auf Tuchfühlung zu ihrem Kontrahenten aus Unterfranken. Auch HSV-Keeper Nick Weber war mit seinen Paraden der notwendige Rückhalt für sein Team und ebenfalls Garant für die Aufholjagd der Sachsen. Die Unsicherheit der Bulls war nun merklich zu vernehmen, doch auch der HSC wartete in Persona von Jan Wicklein und Harald Feuchtmann und zwei HSC-Treffern auf (22:19, 49.). Der Drei-Tore-Vorsprung der Gastgeber hielt bis fünf Minuten vor Ultimo und man sollte meinen, dass die Mannschaft von Bulls-Spielertrainer Margots Valkovskis diese Führung bis über die Ziellinie bringen würde. Doch die Rechnung hatten die Neustädter ohne "Toto" Schneider und Dušan Milićevič gemacht. Die beiden erfolgreichsten Werfer des Lok-Teams versenkten die Harzkugel noch drei Mal in den HSC-Maschen und warfen sich beim Stand von 25:24 abermals auf ein Tor an die Gastgeber heran. Bad Neustadt spürte kurz vor der Schluss-Sirene den Atem ihres Kontrahenten - diese Verunsicherung brachte die Elbestädter dreißig Sekunden vor Ende noch einmal in Ballbesitz. Die Möglichkeit war nun da für das erste Erfolgserlebnis auf fremdem Parkett seit dem Auswärtssieg in Münden in der vergangenen Spielzeit. Doch am Ende sollte es für die aufopferungsvollen kämpfenden Lok-Buben nicht mehr reichen - der letzte Angriff der Partie brachte nichts Zählbares für die Elbestädter ein und die Pirnaer Ballwerfer mussten schlussendlich hauchdünn geschlagen geben. Die Enttäuschung über den Ausgang der Partie war groß. Es hätte ein guter Auftakt für die Serie von vier aufeinander folgenden Auswärtsspielen sein können, doch leider zogen die Schützlinge von Petr Hazl mit einem einzigen Tor den Kürzeren. Lok-Geschäftsführer Uwe Heller wusste sich nach dem Schlusspfiff mit seiner Gefühlslage auch keinen richtigen Rat: "Wie das Team im Angesicht der sicheren Niederlage heute selbst den Kopf aus der Schlinge gezogen hat war beachtlich. Doch egal, ob Lob für das Kämpferherz der Jungs oder Tadel, weil wir uns kurz vor und nach der Halbzeitpause selbst in Schwierigkeiten gebracht haben - Am Ende zählen leider die nackten Zahlen, und an Toren haben wir heute für einen Erfolg leider eins zu wenig geworfen." Irgendwann muss der Bann doch einmal gebrochen sein für die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden - Auch in der Bürgermeister-Goebels-Halle in Bad Neustadt waren die Lok-Mannen dicht dran an einem Erfolg. Nun soll es am kommenden Sonntag bei den ebenfalls in der Kellerregion der Dritten Liga-Ost hängenden SG LVB Leipzig endlich klappen mit dem ersehnten Erfolg und der doppelter Punktausbeute. HSV LOK: Weber, Möbius (2), Brecko, Bouček (4), Helbig, Große (1), Schneider (7), Danowski (1), Kovanovic, Milićevič (9/6), Weigelt, Helbig, Hartmann Spielfilm: 3:1 (5.), 3:4 (9.), 5:6 (12.), 8:9 (19.), 10:9 (23.), 11:11 (27.), 15:11 (HZ); 16:12 (34.), 18:12 (36.), 18:14 (38.), 20:14 (39.), 20:19 (47.), 22:19 (49.), 24:21 (55.), 24:23 (58.), 25:24
Nach dem Heimspielmarathon der letzten Wochen und zwei Punkten aus vier Partien stehen die Schützlinge von Lok-Trainer Petr Hazl am kommenden Samstag langsam aber sicher unter Zugzwang. Die erste Auswärtsreise seit einem Monat führt die Hazl-Buben nach Bad Neustadt an die Saale. Die NES-Bulls sind für die HSV Lok Pirna Dresden keine Unbekannte. Bereits seit dem Aufstieg der Lok im Jahr 2007 kreuzten die Sachsen des Öfteren mit den Unterfranken die Klingen. Zwischen beiden Teams gab es sowohl in der Hölle-Ost, als auch auf dem Parkett der Bürgermeister-Goebels-Halle stets packende Duelle. An das letzte Aufeinandertreffen dürften sich die Fans und Verantwortlichen der Pirnaer Ballwerfer gerne zurück erinnern. In der Spielzeit 2012/2013 behielten Jiří Bouček und Co. mit einem 28:24 die Oberhand gegen den damaligen Tabellen-Zweiten und lösten dadurch am drittletzten Spieltag endgültig das Ticket für den Klassenerhalt. Ein gutes Omen also für das neuerliche Duell? Im vergangenen Jahr ging der HSC in der Dritten Liga-Süd auf Punktejagd - und dies taten die Mannen des damaligen Trainers Dr. Matthias Obinger 19 Spieltage lang auf eindrucksvolle Weise. Erst im 20. Saisonspiel mussten dich die NES-Bulls erstmals geschlagen geben. Bis zum Ende der Spielzeit blieb es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, welches der HSC 2000 Coburg letztlich mit einem Minuspunkt weniger hauchdünn für sich entschied und den Aufstieg in die zweite Handball-Bundesliga feierte. In diesem Jahr nun wurde der HSC Bad Neustadt wieder der Ost-Staffel der Dritten Liga zugeordnet und rangiert nach sieben Spielen mit 8:6-Punkten auf einem Mittelfeldrang der Tabelle. Nicht der Platz an der Sonne, doch allemal passabler als die aktuelle Situation der sächsischen Eisenbahner. Trotz alle dem gilt nach wie vor: Bange machen ist nicht. Auch wenn man sich in Pirna den Auftakt in die Saison etwas anders vorgestellt hat und allen Widrigkeiten trotzte, bislang ist für die Mannschaft von Petr Hazl noch nicht das gewünschte Erfolgserlebnis herausgesprungen. Ein doppelter Punktgewinn - bei den Elbestädtern nach wie vor heiß ersehnt. Warum also nicht einmal zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen? - Auswärtsschwäche besiegen und doppelt punkten. Es wäre ein super Auftakt in die Serie von vier Auswärtspartien in Folge.
Es will einfach nicht gelingen. Die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden bleibt auch nach dem achten Saisonspiel ohne doppelten Punkterfolg. Trotz Kampfgeist und Moral kassierten die Elbestädter im Derby gegen das Team aus Sachsen-Anhalt eine 30:32-Niederlage und rangieren nach dieser vermeidbaren Pleite weiterhin im Tabellenkeller. Die Chronologie des Spiels ist rasch erzählt und findet im Statement von Lok-Akteur Steffan Helbig seine Bestätigung: "Wir machen es uns selber schwer. Wir machen die Fehler und der Gegner die Tore. Das ist für das Selbstvertrauen, was wir uns für die vier nun aufeinander folgenden Auswärtspartien holen wollten nicht gerade förderlich gewesen", ist Helbig enttäuscht vom Ausgang der Partie. Und in der Tat war es diesmal so, dass die Bernburger keinesfalls unschlagbar waren. Doch die eigenen Fehler, welche die Lok-Mannen insbesondere im Spielaufbau verbuchten, machten jeden Versuch, die Partie zu eigenen Gunsten drehen zu wollen zu Nichte. Die Pirnaer Ballwerfer schafften es über die gesamte Spieldauer nur drei Mal mit ihrem Kontrahenten gleich zu ziehen. Die Geschicke jedoch lagen nicht allein in den Händen der Gäste. Der SV Anhalt verbuchte auf der Habenseite viel zu oft Treffer durch Tempogegenstöße, bei denen sich die Bernburger Abwehr nicht unbedingt durch akribische und resolute Arbeit die Bälle erkämpfte. Vielmehr waren es die Ballverluste der Pirnaer durch technische Unzulänglichkeiten und Abspielfehler, die den HSV-Buben in beiden Spielhälften das Genick brachen. "Auf der einen Seite schaffen wir es in den Phasen, in denen wir unbedingt erfolgreich sein müssen nicht, unsere Tore zu machen. Und wenn wir fast aussichtlos zurück liegen, dann treffen wir aus den unmöglichsten Situationen", hadert Lokführer Petr Hazl mit der Inkonstanz seines Teams. Lagen die Elbestädter zurück, so konnten sie sich zwar stets in Schlagdistanz werfen, doch standen sich Jiri Boucek und seine Mannen zu oft selbst im Weg, um am Ende aufs richtige Gleis einzubiegen. Auch der tschechische Spielmacher hat bislang noch nicht sein Leistungspotential im Lok-Spielaufbau abrufen können und konnte seiner Mannschaft nur mit Einzelaktionen helfen. Doch dies half letztlich nicht, gegen eine Bernburger Mannschaft, die in jedem Falle schlagbar gewesen ist. Ein positives Fazit aus allen bisherigen Partien ist sicherlich, dass die Pirnaer im Vergleich zur vorherigen Spielzeit nicht mehr so ausrechenbar sind und regelmäßig ihre Tore machen. Im Schnitt waren es bis dato 28 Treffer je Spiel. Doch was nützt alleine dies, wenn am Ende zumeist der Gegner immer noch einen Treffer mehr auf seinem Pluskonto verbucht? Zahlenspiele, die die aktuelle Situation der Elbestädter tabellarisch widerspiegeln. Da nämlich hat sich das HSV-Eichhörnchen bislang recht mühsam ernährt. "Insbesondere aus den vier Heimspielen in Folge wollten wir uns, obwohl die Gegner freilich keine Laufkundschaft waren, Erfolge, Selbstvertrauen und Punkte sammeln, um uns eine gute Ausgangsposition für die kommenden vier schweren Auswärtshürden zu erarbeiten", konstatierte auch Geschäftsführer Uwe Heller die erste Phase der Saison. Punkte, davon stehen bis dato gerade einmal zwei auf der Habenseite der Eisenbahner. Der Mensch wächst bekanntermaßen an seinen Aufgaben - Und genau wie in der vergangenen Spielzeit hat sich das Team von Petr Hazl mit dem Rücken zur Wand selbst aus dem Abstiegsschlammassel herausgezogen. Wenn es diesbezüglich Parallelen zur letzten Spielzeit gäbe, wäre es sicherlich im Sinne aller, die es mit dem Elbestädtern halten. Unübersehbar zur Zeit ist, dass die Lok-Buben gegenwärtig selbst über Gedeih und Verderb einer Partie entscheiden. Vielleicht wird gerade eben deswegen auch einmal auswärts der ominöse Bock umgestoßen. Dazu jedenfalls haben die sächsischen Eisenbahner nun vier Mal in Folge die Gelegenheit. Am kommenden Samstag reist die Hazl-Sieben zu den NES-Bulls aus Bad Neustadt, anschließend zum Sachsen-Derby nach Leipzig bevor es an den Rand des Odenwaldes nach Kirchzell geht. Danach gibt es das nächste Ost-Derby in Bad Blankenburg, bevor die Elbestädter erstmals Ende November 2014 wieder das Parkett der Sonnenstein-Arena zum nächsten Heimspiel betreten. "Heute haben eigentlich alle für uns gespielt, Bad Blankenburg, Leipzig und Northeim haben verloren, da hätte uns in vielerlei Hinsicht ein Erfolgserlebnis gut getan", resümierte ein sichtlich geknickter Torsten Schneider die sechzig Minuten in der "Hölle-Ost". Für das Selbstvertrauen - für das Punktekonto: Ein Erfolg für die Pirnaer Ballwerfer muss her. HSV LOK: Weber, Möbius (2), Brecko (4), Havlat, Bouček (4), Helbig, Miličević, Große (6/4), Schneider (5), Danowski (2), Kovanovic (7) Spielfilm: 0:2 (3.), 4:4 (9.), 4:7 (12.), 6:10 (15.), 8:10 (17.), 11:11 (24.), 13:13 (27.), 14:16 (HZ); 14:18 (33.), 16:21 (40.), 18:21 (41.), 20:25 (45.), 21:27 (49.), 26:29 (55.), 28:31 (58.), 30:32
Lassen wir noch einmal kurz die Partie vom vergangenen Sonntag Revue passieren. Beim 27:27 gegen den TV Groß-Umstadt gab es einen Zähler für unsere Lok. Ob das nun ein gewonnener oder ein verlorener Zähler war, darüber lässt sich wieder trefflich diskutieren. Natürlich hatte sich unsere Mannschaft für diese Partie viel vorgenommen und wollte im siebenten Anlauf endlich den ersten Saisonsieg landen. Aber nach der deutlichen 25:21 Gästeführung sechs Minuten vor Spielende sollte man eher von einem gewonnen Zähler für unsere Jungs sprechen. Mit viel Moral und großen kämpferischen Aufwand hat die Lok in dieser turbulenten Schlussphase vier Tore wett gemacht und wenigstens einen Zähler auf dem Sonnenstein behalten. Für diese Moral und den Kampfgeist sollten sich die Spieler endlich auch einmal mit dem überfälligen ersten Saisonsieg belohnen. Nach dm Motto „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ belegt unser HSV mit momentan 2:12 Zählern den vorletzten Tabellenplatz. Mannschaften wie Bad Blankenburg, Dessau, Köthen und der LVB befinden sich gegenwärtig noch in Schlagdistanz. Nicht nur deshalb ist unser HSV Lok Pirna Dresden im heutigen Spiel gegen Anhalt Bernburg zum Sieg verdammt. Denn danach kommt in Sachen Heimspiele eine absolute Durststrecke. Nach der heutigen Begegnung geht es für unser Team viermal in Folge in die Fremde. Kirchzell, Bad Neustadt, Leipzig und Bad Blankenburg lauten die Reiseziele. Ob es in Sachen Pluspunkte auch eine Durststrecke wird, diese Frage kann nur die Mannschaft beantworten. Wir hoffen, dass unsere Jungs endlich den berüchtigten Auswärtsfluch besiegen. In Bad Neustadt und beim LVB Leipig haben wir ja nie so schlecht ausgesehen. In der Tabelle hat sich das Spitzenquartett keinen Blöße gegeben und schon einige Zähler Abstand zwischen sich und der Konkurrenz gebracht. Das Tabellenende ziert weiter der bisher sieglose Aufsteiger Northeim. Sieglos ist auch das Stichwort für unseren HSV Lok Pirna Dresden. Mit ebenfalls nur zwei Zählern aber schon einem Erfolg, belegt Bad Blankenburg ebenfalls einen Abstiegsrang. Davor rangieren Aufsteiger Köthen und Dessau, die sich schon über zwei Doppelpunktgewinne freuen dürfen. Hoffen wir mal, dass dieses Erfolgserlebnis auch heute unseren Jungs vergönnt ist. Denn dann folgt die lange Heimspielpause. Wir sehen uns zum nächsten Heimspiel am 29. November gegen Köthen. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Dusan Milicevic, der noch mit seiner Wadenverletzung zu tun hat, sowie hinter Max Hartmann, der sich am Mittwoch im Training verletzt hat.
In Handball Pirna wartet man weiter auf den ersten Saisonsieg. Dem Team von Petr Hazl erkämpfte beim 27:27 zwar den zweiten Saisonzähler, verharrt nach diesem Ergebnis mit 2:12 Zählern aber weiter im Tabellenkeller. HSV Trainer Petr Hazl war trotz des Punktgewinns nach dem Abpfiff ziemlich aufgebracht. „Die Chance auf den ersten Saisonsieg war heute eigentlich so groß wie noch nie.“ Mit dieser Meinung stand der Tscheche nicht allein. Den Gästen steckte erstens noch die 30:27 Niederlage vom Samstag gegen den HC Elbflorenz in den Knochen. Und zweitens waren die Hessen und das stellte sich m Spielverlauf heraus, nicht der überragende Gegner, den man nicht zwei Zähler hätte abknöpfen können. „Wir sind heute mehr an unseren eigenen Fehlern gescheitert, als am Gegner.“ sagte Petr Hazl in seiner Spielanalyse. „Meine Spieler ließen beim 8:6 viermal die Chance aus sich weiter abzusetzen. Zusätzlich haben wir drei Siebenmeter nicht im Kasten von Groß-Umstadt untergebracht. Das gibt bei einem so engen Spiel den Ausschlag.“ TV Trainer Tim Beckmann sprach nach dem Abpfiff eindeutig von einem verlorenen Zähler für sein Team „Wir waren sechs Minuten vor Spielende, beim 21: 25 durch Fabian Kraft vier Treffer weg. So ein Ergebnis müssen wir einfach über die Ziellinie bringen.“ Die Frage nach den Kräfteverschleiß nach der Doppelbelastung von zwei Partien innerhalb von 24 Stunden ließ Beckmann unbeeindruckt. „Wir wollten das so. Also kann das auch nicht als Ausrede gelten.“ Petr Hazl stellte die Frage nach dem gewonnenen Zähler erst einmal hintenan. „Ja. Die Jungs haben nach dem die Partie schon gelaufen schien,viel Moral bewiesen. Trotzdem ist mir in unserer gegenwärtigen Situation der eine Zähler zu wenig. Damit sind wir im nächsen Heimpiel gegen Anhalt Bernburg (Sonntag 17.00 Uhr) regelrecht zum Siegen verdammt.“ Hazl sagte das auch mit Blick auf die nach dieser letzten Heimpartie bis Ende November, vier Auswärtsbegegnungen in Folge Dort muss die Lok in Kirchzell, Bad Neustadt Leipzig und Bad Blankenburg antreten. Bei der bekannten Auswärtsschwäche der sächsischen Eisenbahner dürfte sich da nicht viel Zählbares auf der Habenseite ansammeln. Die Gastgeber mussten in Sonntagsspiel vor 300 Zuschauern ohne Dusan Milicevic auskommen. Der Linksaußen muss nach einem Muskelfaserriss noch drei Wochen pausieren. Im ersten Durchgang ging die Lok durch zwei Havlat Treffer zum 8:6 (23.min) erstmals mit zwei Treffern n Führung. Danach trafen die Hessen fünfmal in Folge zum 11:8. Nach der 11:10 Halbzeitführung für die Gäste konnte sich in der Folge kein Team mit mehr als zwei Treffern absetzen. Tim Beckmanns klug genutzte Auszeit, bei eigener Überzahl ließ mit dem nachfolgenden Treffer von David Acic den Vorsprung auf 21:18 für Groß-Umstadt anwachsen. In der Schlussphase besannen sich die Gastgeber,die spielerisch nur teilweise überzeugten, auf ihre Kampfkraft. Nach dem 25:21 (54.Minute) für die Hessen drohte sechste Saisonpleite für Pirna. „Das wir die noch abgewendet haben, nehme ich mal als Positives mit.“ wusste Uwe Heller nichtob er sich mehr ärgern oder freuen sollte. Jiri Brecko traf zwei Minuten vor Ultimo zum 26:26 Ausgleich den Joshua Kraus postwendend mit dem 27:6 beantwortete. Nerven vom Punkt bewies Vladan Kovanovic, der per verwandelten Strafwurf den 27:27 Endstand besorgte. In den Schlusssekunden standen sich die beiden besten Spieler im direkten Duell gegenüber. Der „Kleine“ Jiri Brecko (9 Treffer) ließ den „Großen“ Florian See (10 Treffer) nicht mhr zum Wurf kommen. HSV: Dietze, Weber, Möbius, Brecko 9, Havlat 4/1, Boucek 2, Helbig,Große 3/1, Schneider. Hartmann, Danovski 3, Kovanovic 6,
Wunden lecken war angesagt nach der schmerzlichen Niederlage gegen die Youngsters vom SC Magdeburg - die furiose und leidenschaftliche Aufholjagd der Elbestädter wurde leider nicht belohnt, obwohl sich die Mannschaft von Petr Hazl ein Erfolgserlebnis gegen den SCM redlich verdient hatte. So steht für die sächsischen Eisenbahner eine bislang relativ ernüchternde Bilanz zu Buche. Das Auftaktprogramm, im Gros gegen die Spitzenteams der Liga, war hart. Die nötigen Punkte als Beleg für die guten Leistungen blieben den Pirnaer Ballwerfern bislang verwehrt. Schnee von gestern, denn die Konzentration gilt voll und ganz der nächsten Partie. Und da stellt sich mit dem TV Groß-Umstadt ein Gegner in der Sonnenstein-Arena vor, gegen den ein Erfolg mit doppelter Punktausbeute fast schon zwingend von Nöten ist. Da passt es sicherlich gut, wenn die Mannen von Petr Hazl gegen den aktuellen Tabellenzehnten eine Rechnung aus der vorherigen Saison begleichen können - denn die Elbestädter konnten in der vergangenen Spielzeit keines der beiden Duelle gegen die Hessen gewinnen. Besonders unglücklich war da die 28:29-Heimniederlage in einem Krimi, wie ihn auch Hitchkock nicht besser hätte schreiben können, jedoch leider mit dem falschen Ausgang für die Eisenbahner. Aber auch dies ist Schnee von gestern. Der TV Groß-Umstadt ist passabel in die Saison gestartet und rangiert mit einem ausgeglichenen Punktekonto (5:5) aktuell auf Rang zehn des Tableau. Ein Platz in der mittleren Tabellenregion ist das Ziel der Mannen aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg, die in der aktuellen Spielzeit auf die Tore des auf das Zweitliga-Parkett nach Dormagen abgewanderten Jugendnationalspielers Maximilian-Leon Bettin verzichten müssen. Der 20-jährige warf sich mit 219 Treffern aus dem Rückraum und von der Strafwurf-Linie in der vergangenen Saison nicht nur zur Torjäger-Kanone, sondern seinen Verein auch zum Klassenerhalt. Das Kuriosum am Rande dieser Partie - der TV Groß-Umstadt bestreitet am kommenden Wochenende gleich beide Auswärtsspiele im Elbtal. Kommt es am Samstag zum Aufeinandertreffen mit dem HC Elbflorenz, treten die Hessen nicht einmal 24 Stunden später in der Pirnaer Sonnenstein-Arena an. Ob und in wie fern sich dieses Vorhaben für das Team von TV-Trainer Tim Beckmann "rechnet", wird sich zeigen. Aber auch Lok-Torjäger Dušan Miličević ist sich sicher: "Wir dürfen uns nicht davon blenden lassen, nur weil Groß-Umstadt nicht einmal einen Tag zuvor schon sechzig Minuten Handball in den Knochen hat. Wir werden uns auf uns konzentrieren und wissen, was uns erwartet. Und wir wollen unseren treuen Fans endlich den ersten Heimsieg der Saison schenken", gibt der Lok-Linksaußen die Marschrichtung vor. Ob er mit seinen Toren zu einem Erfolg der Elbestädter am kommenden Sonntag beitragen kann, ist ob der Wadenverletzung aus der vergangenen Woche nicht gewiss. Dass man bei der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden aber mittlerweile aus jeder Lage gefährlich ist und sich die erzielten Treffer auf alle Lok-Schultern verteilen, ist sicherlich ein positiver Umstand, der auch gegen die Hessen aus Groß-Umstadt zum Tragen kommen soll. Wichtig für die Lok-Buben wird es diesmal sein, in der Defensive den Beton anzurühren, an dem sich Angreifer wie Florian See und Co. die Zähne ausbeißen sollen. Dafür wollen Rückkehrer Torsten Schneider und seine Mannen sorgen. Anpfiff zur Partie gegen den TV Groß-Umstadt ist diesmal am Sonntag um 17 Uhr. Einlass in der Sonnenstein-Arena ist um 16 Uhr. Auf geht´s zum ersten Heimsieg - Auf geht´s Pirna!
Eine ganz bittere Pille mussten die Ballwerfer von der Handballspielgemeinschaft Lok Pirna Dresden am sechsten Spieltag schlucken - Sie verloren die Partie gegen den Tabellenzweiten SC Magdeburg II am Ende klar mit 29:36. Eine Partie, die nicht nur während der 60 Minuten auf dem Parkett für viel Gesprächsstoff sorgte. Auch nach der Schlusssirene gab es reichlich Diskussionsbedarf über das Zustandekommen des Ergebnisses. So kurz nach Ende des Spiels die richtigen Worte für die Dynamik der Partie zu finden ist nicht gerade einfach. Diesbezüglich mussten sich auch die beiden Trainer Petr Hazl und Bennert Wiegert in allerlei Fingerspitzengefühl üben und da hatte der Lokführer am Ende das bessere Statement auf seiner Seite: "Es sollte in einem Spiel immer so sein, dass die beiden Mannschaften, die sich auf der Platte begegnen, die Partie entscheiden und keine anderen Faktoren das Zünglein an der Waage sind", brachte der Pirnaer Coach seine Meinung in aller Diplomatie zum Ausdruck. SCM-Coach Bennet Wiegert indes sah, trotz des für sein Team mit sieben Toren Unterschied ausgefallenen Sieges mehr Fehler bei seiner Mannschaft, als bei den Unparteiischen...Eine Aussage, die man im Lok-Lager ob des Spielausgangs freilich etwas anders sieht. Letztlich jedoch kann man die Partie drehen und wenden wie man will, welche Faktoren nun einen Einfluss hatten und welche nicht; am Ende stehen die sächsischen Eisenbahner mit leeren Händen da und bleiben auch im sechsten Spiel ohne einen doppelten Punkterfolg. Stand vor dem Aufeinandertreffen gegen die verlustpunktfreien Domstädter aufgrund einer Wadenverletzung noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Lok-Torjäger Dušan Miličević, so wurde es beim Einlaufen der Mannschaften Gewissheit, dass der Linksaußen gegen den SCM passen musste. Doch es gab auch eine gute Nachricht: Der lange verletzte Abwehrchef Torsten Schneider durfte endlich wieder aktiv ins Geschehen eingreifen. Die Magdeburger Youngsters verbuchten den besseren Start in die Partie und führten rasch mit 0:3 (4.), ehe auch die Eisenbahner mit ein paar mehr Kohlen im Kessel und dem 3:3-Ausgleich für Dampf sorgten. So richtig im Match angekommen schienen die Pirnaer Ballwerfer jedoch noch nicht zu sein. Viel zu viele technische Fehler schlichen sich im Angriffspiel der Lok ein und auch der tschechische Spielmacher Jiří Bouček konnte nicht wie gewohnt seine Fäden ziehen. Der SCM ließ sich indes nicht lange bitten und zog beim 8:14 in Minute 24 erstmals auf sechs Tore in Front. Auch eine Auszeit für die Hazl-Buben brachte bis zum Pausenpfiff nicht den gewünschten Änderungseffekt. Lediglich Rückkehrer Torsten Schneider konnte in der Schlusssekunde auf 12:17 verkürzen. Aus der Kabine jedoch kamen die Lok-Mannen mit viel mehr Elan und Kampfeswillen, als es noch in Durchgang eins der Fall war. Gegen das schnelle und überfallartige Angriffsspiel der jungen Magdeburger hatten die Sachsen zwar oft das Nachsehen. Doch mit der nötigen Leidenschaft bissen sich die Pirnaer in der Partie fest und pirschten sich allmählich und unaufhaltsam an die Domstädter heran. Der Vorsprung der Youngsters schmolz kontinuierlich. Aus einem 16:21 machten die Lok-Buben in drei Minuten ein 19:21, aus einem 20:23 das 22:23. Die HSV war wieder mitten in der Partie und dieser Funke sprang vom Parkett auch auf die Tribünen über. Spätestens der 24:24-Ausgleichstreffer durch Jiří Havlat nach 46 Zeigerumdrehungen brachte die "Hölle-Ost" endgültig zum Kochen. Auch ein Verdienst von Martin Dietze im Lok-Kasten, der den SCM-Schützen des Öfteren die Würfe abnahm. Es war der richtige Zeitpunkt für eine Wende, doch so sehr die sächsischen Eisenbahner auch unter Dampf standen und der Partie auf ihre Weise die richtige Richtung geben wollten; zu einem positiven Spielausgang für Toto Schneider und seine Kameraden sollte es an diesem Abend leider nicht mehr langen. Machten sich die Pirnaer im ersten Durchgang eher durch ihre eigenen Fehler das Leben schwer, so hinterließen die Entscheidungen der beiden Unparteiischen, insbesondere in der Phase, in der die Lok-Mannen wieder zurück ins Spiel fanden und drauf und dran waren das Spiel zu kippen, den Eindruck als dürfe es an diesem Abend keinen Heimsieg geben. Eine Partie, die auch bei objektiver Betrachtungsweise in ihrem Ausgang einen faden Beigeschmack hatte, weil nicht für beide Teams der gleiche Maßstab angelegt wurde. Für die Pirnaer Ballwerfer hagelte es Zeitstrafen und Entscheidungen, die Lokführer Petr Hazl und seine Schützlinge an den Rand der Verständnislosigkeit brachten. Und so verpuffte die furiose Lok-Aufholjagd ebenso wie der Wunsch nach dem ersten Heimsieg der Saison. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Der Wille der HSV-Handballer war gebrochen, die Gäste aus Magdeburg nutzten die sich bieten Gelegenheiten ihrerseits und zogen nach und nach wieder davon. SCM-Coach Bennert Wiegert machte zwar auch in der Umstellung der Abwehr seiner Youngsters Mitte der zweiten Spielhälfte das Rezept des Erfolges aus. Was sich jedoch überdies auf dem Parkett ereignete, dürfte auch dem erfahrenen Wiegert nicht entgangen sein. So behielten letztlich seine SCM Youngsters mit einem 29:36-Erfolg ihre weiße Weste und eroberten mit diesem Sieg die Tabellenspitze der Dritten Liga-Ost. "Wir machen Fehler und geraten dadurch in Rückstand. Wir starten eine grandiose Aufholjagd, die am Ende unbelohnt blieb, weil diese Partie heute einen anderen Ausgang nehmen sollte", konnte auch Steffan Helbig seine Enttäuschung nicht verbergen. Für die sächsischen Eisenbahner gilt es, so schmerzlich diese Niederlage auch ist, schnell in die Spur zu finden, denn am kommenden Wochenende steht bereits die nächste Partie im Pirnaer Heimspielmarathon auf dem Plan. Am Sonntag, den 12.10.2014 gastiert der TV Groß-Umstadt auf dem Pirnaer Sonnenstein. HSV LOK: Weber, Dietze, Möbius (2), Brecko (4), Havlat (3), Bouček (1), Helbig, Große (5), Schneider (4), Danowski (3), Kovanovic (7) Spielfilm: 0:3 (4.), 3:3 (7.), 4:6 (13.), 6:9 (18.), 8:11 (20.), 8:14 (24.), 10:15 (27.), 12:17 (HZ); 13:17 (31.), 16:21 (33.), 19:21 (37.), 20:23 (40.), 22:23 (42.), 24:24 (46.), 25:26 (50.), 26:32 (55.), 29:36 Fotos: Marko Förster
Nach dem ersten Punktgewinn am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen den HSV Hannover steht für die Mannschaft von Lok-Trainer Petr Hazl gleich die nächste Aufgabe in der heimischen Sonnenstein-Arena auf dem Programm. Am kommenden Samstag um 19.30 Uhr treffen die sächsischen Eisenbahner auf die bis zum aktuellen Zeitpunkt noch ungeschlagenen Youngesters vom SC Magdeburg. Wie auch bei den Jung-RECKEN der TSV Burgdorf ist es das Ziel des SCM, die Spieler aus dem Bundesliga-Nachwuchskader weiterzuentwickeln und an die Beletage des deutschen Handballs heranzuführen. Dass dies den Domstädtern bereits mehrfach gelungen ist, zeigt nicht zuletzt auch das Beispiel von Matthias Musche. Der gebürtige Magdeburger, der vor einiger Zeit selbst noch mit den Youngsters in der dritten Bundesliga auf Torejagd ging, ist mittlerweile fester Bestandteil des SCM-Bundesliga-Kaders. Auch Kreisläufer Maciej Gebala durfte bereits Luft im Handball-Oberhaus schnuppern. Am vergangenen Spieltag behielt das Team von SCM-Trainer Bennet Wiegert gegen die SG LVB Leipzig in einem echten Krimi mit 35:34 letztlich hauchdünn die Oberhand und fuhr die Punkte sieben und acht ein. Die Hazl-Buben stehen erneut vor keiner einfachen Aufgabe. Doch auch Martin Danowski und Co. wollen ohne Wenn und Aber zum ersten doppelten Punkterfolg der Saison dampfen. Mit welchem Kader die Wundertüte SC Magdeburg Youngsters dieses Mal in Pirna auflaufen wird ist den sächsischen Eisenbahnern dabei freilich egal. "Wir nehmen die Herausforderung so wie sie kommt und wollen endlich einen Punkte-Doppelpack schnüren", gibt sich Lok-Abwehrrecke Steffan Helbig optimistisch. Auch die Fans der Pirnaer lechzen nach dem ersten Saisonsieg ihres Teams und werden am Samstag auf den Rängen wieder alles geben und die Hazl-Mannen 60 Minuten lang anfeuern. Auf geht´s Pirna - Gemeinsam zum ersten Sieg!
Es war der erste Punkt der Saison 2014/2015 auf der Habenseite der Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden - und doch konnte keiner, der es mit den Elbestädtern hält, so recht damit zufrieden sein. Mit dem 33:33 gegen den HSV Hannover haben sich die sächsischen Eisenbahner um den Lohn ihres engagierten Auftretens gegen das Team aus der niedersächsischen Landehauptstadt gebracht und einen Sieg und den damit gleichbedeutenden doppelten Punktgewinn verpasst. "Mit dem Endergebnis können wir ob der von uns gebotenen Leistung freilich nicht zufrieden sein, hatten aber letztlich noch das Glück, wenigstens einen Zähler in den Zielbahnhof eingefahren zu haben", gab Geschäftsführer Uwe Heller nach der Schlusssirene zerknirscht zu bekennen und konnte seine Enttäuschung nicht ganz verbergen. Für die Elbestädter lief es bis auf die zweimalige Gästeführung (0:1 und 1:2) eigentlich von Beginn an wie am Schnürchen. Die Lok stand unter Volldampf und stellte mit einem 4:0-Lauf die Weichen schon früh in die richtige Richtung. Das Team von Petr Hazl zeigte dabei im Angriff erfrischenden und beherzten Handball und erzielte Treffer von allen Positionen. Dušan Miličević und Philipp Große auf Außen, Christian Möbius und Vladan Kovanovic aus dem Rückraum, Jiří Bouček, der im ersten Durchgang klug Regie führte, sowie Martin Danowski am Kreis konnten die sich ihnen gebotenen Möglichkeiten zumeist in Tore ummünzen und brachten sich in aussichtsreiche Position für den ersten Saisonerfolg. Der Lohn toller Kombinationen und einwandfrei herausgespielter Treffer war eine Fünf-Tore-Führung Mitte der ersten Halbzeit (10:5, 15.). Auch als Gästetrainer Stephan Lux bei seiner Mannschaft mit einem Team-Timeout die Handbremse zog, sollte sich am Spielverlauf selbst in Folge nicht viel ändern. Allzu komfortabel konnten sich die Hazl-Mannen ob diverser ausgelassener Tor-Möglichkeiten zwar nicht in Front werfen, jedoch schmolz weder der Lok-Vorsprung auf mehr als drei Treffer zusammen, noch erweckten die Hannoveraner im ersten Durchgang den Eindruck, als könnten Sie den Elbestädtern noch gefährlich auf die Pelle rücken. So wurden mit einem verdienten 17:14-Pausenstand die Seiten gewechselt. Auch nach Wiederanpfiff sponnen Jiří Bouček und seine Teamkameraden den Spielfaden nach dem gleichen Strickmuster wie schon in den ersten dreißig Zeigerumdrehungen. Die Hazl-Buben brachten das klebrige Spielgerät abermals von allen Positionen im Gehäuse der niedersächsischen Gäste unter- dabei waren die Elbestädter sogar in doppelter Unterzahl erfolgreich. In der Sonnenstein-Arena hatte keiner so richtig den Eindruck, dass sich die Elbestädter auf ihrem Weg zum ersten Saisonerfolg noch ausbremsen lassen könnten; das Momentum lag auf der Seite des Teams von Lokführer Petr Hazl - Für Gästecoach Stephan Lux Grund genug den grünen Karton ein zweites Mal auf den Tisch des Schiedsgerichtes zu legen und seinem Team für die verbleibenden 18 Minuten noch einmal zurechtzurücken. Zu diesem Zeitpunkt notierte die Anzeigetafel erneut einen Fünf-Tore-Vorsprung für die Gastgeber (25:20, 42.). Doch dieses Mal schien Lux die richtigen Worte für seine Mannschaft gefunden zu haben. Der Antrieb des Lok-Teams schien in der Folge mehr und mehr ins Stocken zu geraten. Die Eisenbahner warteten in dieser Phase der Partie nicht mehr mit der gewohnten 6:0-Deckung auf, sondern stellten diese auf 5:1 um. Sollte diese taktische Marschrichtung des Lok-Trainers ein Fehler gewesen sein? - Die Gäste jedenfalls scherten sich weniger um diesen Umstand und sorgten mit einfachen Toren dafür, dass die Führung der Elbestädter sukzessive schmolz. Bis zum 27:23 Mitte des zweiten Durchgangs schien es zwar so, als könnte sich die Lok-Sieben der aufgekommenden Moral der Niedersachsen noch erwehren, doch eine sechsminütige Torflaute der Sachsen und vier Gästetreffer sorgten nicht nur für den Ausgleich, sondern auch für eine erhebliche Unsicherheit bei den Gastgebern. Der verletzte Abwehrrecke Torsten Schneider, der seinen Kollegen auf der Platte leider immer noch nicht helfen kann, vom Spielfeldrand aber einen objektiven Blick auf das Geschehen hatte, nahm entsprechend Notiz von der drohenden Gefahr, dass sein Team den bis dato so sicher geglaubten Erfolg noch aus der Hand geben könnte. "Wir haben uns für jeden Treffer in dieser Spielphase sprichwörtlich den Hintern aufgerissen, um zum Erfolg zu kommen und bekamen anschließend immer postwendend die Gegentreffer eingeschenkt, das war absolut ärgerlich für uns." So wogte das Spiel bis zum 31:31 - Pirna ging in Führung, Hannover glich aus. Beim nächsten Angriff der Pirnaer gelang es diesen jedoch nicht mehr sich in Front zu werfen. Ein Foul an Vladan Kovanovic bedachten die beiden Unparteiischen zu früh mit einem Pfiff, denn trotz des regelwidrigen Eingreifens seines Gegenspielers fand sein Pass den Weg zu Jiří Bouček, der vom Kreis vollenden konnte; der Treffer des tschechischen Spielmachers blieb jedoch aufgrund des zuvor ertönten Pfiffs einer Anerkennung versagt. Der anschließende Lok-Angriff verpuffte und die Hannoveraner nutzten die Gunst der Stunde. Mit einem verwandelten Strafwurf brachte der siebenmalige Torschütze Sebastian Czok seine Farben erstmals seit Spielminute drei wieder in Führung. Ganz klar - der HSV Hannover hatte nun die Trümpfe in der Hand. Mit dem letzten Angriff der Eisenbahner war der beste Lok-Torschütze Christian Möbius für sein Team noch einmal erfolgreich und den finalen Anlauf der Gäste aus Niedersachsen konnte Nick Weber mit einer Blitzreaktion entschärfen. So gab es in einer am Ende noch ungeglaubt spannend gewordenen Partie keinen Sieger - Für den HSV Hannover ist das 33:33 gleichbedeutend mit dem ersten Punktgewinn auf fremden Terrain - Für die Gastgeber aus dem Elbtal ist es der erste Punktgewinn überhaupt in dieser Spielzeit. HSV-Trainer Stephan Lux lobte die Moral seiner Mannschaft: "Das Spiel lief eigentlich nicht so, als dass es für uns noch auf ein Erfolgserlebnis hätte hinauslaufen können. Aber wir haben es am Ende mehr und mehr geschafft, die Fehler unseres Gegners auszunutzen und daraus Kapital zu schlagen." Lok-Geschäftsführer Uwe Heller sah indes Parallelen zur Partie bei der zweiten Vertretung der TSV Burgdorf am vergangenen Wochenende. "Hannover lag hinten und wir hatten eigentlich alles im Griff. Der HSV zeigte anschließend die gleiche Moral, wie wir am letzten Sonntag in Burgdorf, haben Tor um Tor aufgeholt. Allerdings war die Aufholjagd des HSV erfolgreicher und so haben sie nun leider einen Punkt mit auf die Heimreise nehmen können. Die Enttäuschung bei den Lok-Mannen, einen Punkt aus der Hand gegeben zu haben dürfte insoweit schwerer wiegen, als die Freude, den ersten Pluspunkt eingefahren zu haben. Doch der erste Erfolg der Handballspielgemeinschaft wird den Mannen um Trainer Petr Hazl Motivation genug sein, in den kommenden drei aufeinanderfolgenden Heimpartien auch punktetechnisch das Maximum herauszuholen. Mit den Youngsters vom SC Magdeburg, dem aktuellen Tabellenzweiten, steht der Lok-Mannschaft am kommenden Samstag da gewiss keine einfache Aufgabe bevor. HSV LOK: Weber, Möbius (6), Brecko, Havlat (5), Bouček (4), Miličević (5/3), Helbig, Düsel, Große (3), Danowski (5), Kovanovic (5) Spielfilm: 0:1 (1), 1:2 (3.), 5:2 (7.), 8:4 (12.), 10:5 (15.), 12:9 (18.), 15:11 (23.), 16:12 (28.), 17:14 (HZ); 19:15 (35.), 22:18 (39.), 25:20 (42.), 25:22 (46.), 27:23 (48.), 27:27 (53.), 31:30 (56.), 31:32 (58.), 33:33
...und das schon möglichst am kommenden Wochenende gegen den HSV aus Hannover. Im ersten sächsisch-niedersächsische Duell dieser Saison bei der TSV Burgdorf II musste sich die HSV Lok Pirna Dresden am vergangenen Sonntag geschlagen geben. Trotz tollen Kampfes und einer furiosen Aufholjagd blieb es den Jungs von Lokführer Petr Hazl nicht vergönnt, wenigstens einen Zähler mit auf die Heimreise nehmen zu können. Nun also werden die Elbestädter am Samstag, um 19.30 Uhr auf dem Parkett der Sonnenstein-Arena all ihr Können in die Waagschale werfen, um endlich die ersehnten ersten beiden Pluspunkte in den Zielbahnhof einzufahren. Dass dies gegen den Vorjahres-Sechsten der Drittliga-Nordstaffel keine einfache Aufgabe wird, dessen sind sich Steffan Helbig und Co. bewusst. Dennoch haben die Schützlinge von Petr Hazl, allen Widrigkeiten zum Trotze, gezeigt, dass es mit der Lok in die richtige Richtung geht. "Für uns wird es wichtig sein, die Konzentration über 60 Minuten lang hoch zu halten und in aller Konstanz unser ganzes Leistungsvermögen abzurufen, dann können wir den HSV Hannover zu Hause besiegen", gibt sich Geschäftsführer Uwe Heller optimistisch. Wie es gehen kann hat am vergangenen Samstag der HC Elbflorenz gezeigt. Die Tiger haben das Team aus der niedersächsischen Landeshauptstadt am Ende mit einer 31:25-Niederlage nach Hause geschickt. Der HSV Hannover rangiert mit einem ausgeglichenen Punktekonto aktuell auf Tabellenrang neun. Täuschen lassen will man sich in den Reihen der Elbestädter von der gegenwärtigen Platzierung des Teams von HSV-Trainer Stephan Lux allerdings nicht. Der Verein, dessen größter Erfolg mit dem Aufstieg in die zweite Bundesliga aus dem Jahr 2007 datierte, peilt in der aktuellen Spielzeit in der für die Hannoveraner ungewohnten Ost-Staffel einen vorderen Mittelfeldplatz an. Dass die Mannschaft das Potential hierfür hat, bewies sie bei ihren Heimauftritten gegen den HSC Bad Neustadt und die MSG Groß-Bieberau/Modau, die jeweils mit einer Niederlage auf die Heimfahrt geschickt wurden. Keine Erfolge konnten die Lux-Mannen bis dato auf fremden Parkett feiern - Und wenn es nach dem Geschmack der Pirnaer geht, darf dies auch am kommenden Spieltag so bleiben, wenn der HSV Hannover erstmals seine Visitenkarte auf dem Sonnenstein abgibt. Für die sächsischen Eisenbahner ist die Partie gegen die Niedersachsen der Auftakt zu einem Heimspielquartett - ganze vier Partien in Folge bekommen die Lok-Fans an den kommenden vier Wochenenden geboten. Hintereinander empfangen die Elbestädter nach der Partie gegen den HSV Hannover die Youngsters des SC Magdeburg, den TV Groß-Umstadt und den SV Anhalt Bernburg. Für alle Handballbegeisterten haben sich die Verantwortlichen der Eisenbahner etwas besonderes ausgedacht. Wer die Jungs von Petr Hazl in den ersten drei Heimspielen in der "Hölle-Ost" anfeuert, bekommt zum Derby gegen Bernburg einen 50 Prozent-Rabatt auf den Eintrittspreis. Einfach an den kommenden drei Wochenenden in die "Hölle-Ost" kommen, auf der jeweiligen Eintrittskarte einen Vermerk an der Kasse holen, die Lok-Jungs frenetisch anfeuern und am 19.10. gegen den SV Anhalt 50 Prozent Rabatt auf den Eintrittspreis abgreifen. Seid dabei! Auch am Samstag heißt es also wieder - Alle für Pirna - Alle für die Lok!
Die Handballspielgemeinschaft Lok Pirna Dresden hat nach dem hammerharten Auftaktprogramm der ersten drei Spieltage noch keinen zählbaren Erfolg auf dem Pluspunktekonto verbuchen können. Die Mannen von Lokführer Petr Hazl stehen mit den beiden kommenden Aufgaben gegen Burgdorf II und dem HSV Hannover vor den niedersächsischen Wochen und hoffen auf eine positive Punkteausbeute aus beiden Partien. Bevor am letzten Septemberwochenende der HSV Hannover erstmals eine Stippvisite auf dem Pirnaer Sonnenstein abgeben wird, reisen die Elbestädter am kommenden Sonntag in die Nähe der niedersächsische Landeshauptstadt zur Reserve des TSV Hannover-Burgdorf. Ebenso wie bei den Aufeinandertreffen mit dem Bundesliganachwuchsteam des SC Magdeburg weiß man bei den zweiten Vertretungen nie so richtig, woran man ist. Eines jedoch ist sicher: Die Hazl-Buben werden es mit einem jungen und motivierten Team zu tun haben. Getreu der Saisonerwartung, diese jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der zweiten Mannschaft weiterzuentwickeln und an die Bundesliga heranzuführen, werden die Jung-RECKEN vor heimischen Publikum zeigen, dass auch sie in Zukunft in den Hallen der DKB Handball-Bundesliga für Furore sorgen wollen. Einer dieser jungen Wilden ist TSV-Rechtsaußen Timo Kastening, der in der vergangenen Spielzeit schon das ein oder andere Mal im Kader der RECKEN Luft in der deutschen Eliteliga schnuppern durfte. Ihre beiden Auftaktpartien konnten die Rand-Hannoveraner siegreich gestalten. Nur am vergangenen Wochenende musste sich das Team von Trainer Heidmar Felixson beim Dessau-Rosslauer HV geschlagen geben. Gegen Burgforf II haben die Jungs von Petr Hazl noch kein einziges Spiel bestritten. "Ob uns am kommenden Sonntag, wie auch so oft bei den Partien gegen die SC Magdeburg Youngsters, eine Wundertüte erwartet, wissen wir nicht, aber im Endeffekt ist das auch egal" ist sich Geschäftsführer Uwe Heller bewusst. Den Pirnaern selbst wäre es sicherlich recht, wenn eine Handballpartie keine sechzig Minuten dauerte, schwammen den Elbestädtern doch in den vergangenen drei Begegnungen jeweils in der zweiten Spielhälfte die Felle davon. Deshalb werden die Lok-Buben auch gegen Burgdorf II versuchen, das Halbzeitgespenst endlich zu vertreiben und sich auf ihr Leistungsvermögen zu besinnen. Und da dürfen sich Jiří Bouček und Co. gern an die Minuten acht bis 13 des letzten Elbtal-Derbys erinnern. Insbesondere dort haben die Pirnaer gezeigt, wie es gehen kann und welches Potential in ihnen steckt... Auf geht´s Pirna!
In Pirna schlägt das Handballherz - mit einem 15 Meter langen Transparent und unzähligen großen roten Herzen begrüßten die Lok-Fans ihr Team zum Drittliga-Derby auf dem Sonnenstein und bekannten bereits vor dem Anpfiff Farbe. Eine tolle Kulisse bot einen würdigen Rahmen für das Aufeinandertreffen der beiden Elbestädter, welches das Team aus der sächsischen Landeshauptstadt am Ende zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Mit 25:31 mussten sich die Hazl Mannen geschlagen geben und konnten leider nicht die ersehnten Derby-Zähler auf ihrem Pluspunkte-Konto verbuchen. Die Pirnaer Ballwerfer begannen nervös und kamen nicht so in die Partie, wie sie es sich vorgenommen hatten. Nach knapp mehr als drei Zeigerumdrehungen musste Lok-Keeper Nick Weber, der an diesem Abend eine gute Partie im HSV-Kasten ablieferte, die Harzkugel bereits zum dritten Mal aus den Maschen holen. Im Angriff versuchten die Hazl-Mannen über den starken HC-Mittelblock zum Abschluss zu kommen und scheiterten ein ums andere Mal. Fünf Minuten dauerte es ehe auch die Lok mit dem Tore werfen Erfolg hatte. Rechtsaußen Philipp Große trug sich an dieser Stelle zum ersten Mal in die Trefferliste ein (1:3). Bis zum 3:6-Zwischenstand durch Matthias Rudow lief die Hazl-Sieben einem Drei-Tore-Rückstand hinterher. Dann besannen sich aber auch die sächsischen Eisenbahner auf ihre Stärken und legten fortan ein paar Kohlen auf. Mit vier Treffern in Serie brachten sich die Gastgeber wieder in Front und hatten in der Folge gar die Möglichkeiten sich ein kleineres Tore-Plus zu herauszuwerfen. Die HSV spielte sich die Treffer super heraus und konnte von jeder Position erfolgreich vollenden. Der Kessel der Lok stand nunmehr unter Dampf und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch der beiden Derby-Konkurrenten. Bis fünf Minuten vor der Halbzeitsirene war es ein Spiel auf Messers Schneide. Mal führten die Lok-Buben, mal verbuchte die Pysall-Sieben einen hauchdünnen Vorsprung. Nach dem 13:15 durch Lars Bastian war es wieder Philipp Große, der das Spielgerät eine Sekunde vor dem Pausentee in den HC-Maschen versenken konnte (14:15). Mit ersten Treffer des zweiten Durchgangs durch Rückkehrer Vladan Kovanovic jedoch riss allmählich der Pirnaer Spielfaden und die Mannen von Lokführer Petr Hazl konnten acht Minuten lang keinen einzigen Ball mehr im Gehäuse von HC-Torhüter Timo Meinl unterbringen. Die Gäste aus der Landeshauptstadt nutzten die Fehler, die sich ins Lok-Spiel einschlichen, ihrerseits eiskalt aus und zogen mit vier Toren in Folge auf 15:20 davon. Dabei war es der Schwede Gabriel de Santis, der in dieser Phase selbst drei Mal ins Schwarze traf und zum einen von der Eisenbahner-Defensive nicht so richtig in den Griff zu bekommen und andererseits mit seinen neun geworfenen Toren bester Schütze seines Teams war. Die schwindende Kraft der Lok-Akteure forderte ihren Tribut, an ein Aufgeben aber war nie und nimmer zu denken. Die Hazl-Mannen ließen anschließend den Vorsprung des HC Elbflorenz nicht weiter anwachsen, verbuchten aber in den eigenen Reihen die entscheidenden einfachen Fehler, die eine Aufholjagd jäh stoppten. Zum Leidwesen der Lok-Akteure verteilten die beiden Unparteiischen ihre Entscheidungen nicht unbedingt verhältnismäßig. Die Gelegenheiten, eigene Tore zu werfen vergaben die in rot gekleideten Pirnaer jedoch selbst und konnten sich in den verbleibenden letzten zehn Minuten nicht mehr in Schlagdistanz bringen. Auch Steffan Helbig, der nach seiner Verletzung erstmals wieder das Parkett betrat und seinen Jungs unbedingt helfen wollte, war es nicht vergönn, noch einmal Akzente setzen zu können, um das Lok-Team wieder in Reichweite zu bringen. Selbst als die HSV-Mannen noch einmal einen Zwischenspurt einlegten, war es zu spät für eine positive Ergebniskorrektur. Zu groß war die Hypothek des bis zu diesem Zeitpunkt angewachsenen Vorsprungs der Gäste. Trotz der fortwährenden und lautstarken Unterstützung in der "Hölle-Ost" war die Partie zu Gunsten der Landeshauptstädter gelaufen und so klappte es für den HC Elbflorenz im dritten Anlauf erstmals die beiden Derby-Punkte mit elbabwärts nehmen zu können. "Am Ende haben die Gäste zu hoch, aber verdient gewonnen", resümierte Torsten "Toto" Schneider das stimmungsvolle Drittliga-Derby, bei dem er wohl auch gern hätte selber mit eingreifen wollen. "Dass wir guten Handball spielen können, ich glaube, das hat jeder in Halbzeit eins gesehen", verkündet Lok-Trainer Hazl zur anschließenden Pressekonferenz. Natürlich sind die Pirnaer Ballwerfer enttäuscht das Derby und damit in der Summe die ersten drei Partien nicht gewonnen zu haben. Doch in Pirna weiß man diese Spiele und die aktuelle Situation richtig einzuordnen und muss deshalb nicht in Panik verfallen. Sicherlich ist der Lok kein glücklicher Saisonstart gelungen. "Unser Ziel war von Anfang an der Klassenerhalt und dass man diesen nicht geschenkt bekommt ist doch klar", erklärt Geschäftsführer Uwe Heller. "Die Jungs rackern jeden Tag hart und ich hoffe, dass sie sich endlich dafür belohnen können." Einsatz, Wille, Motivation und Leidenschaft - alles das stimmt im Lok-Team und dies wird auch vom Pirnaer Publikum honoriert. Es ist ein Erfolgserlebnis, was den Lok-Mannen fehlt. Vielleicht können die Jungs um Jiří Bouček und Co. schon kommendes Wochenende den Bock bei der Bundesliga-Reserve der Recken in Hannover Burgdorf umstoßen... HSV LOK: Weber, Dietze, Möbius (1), Brecko (1), Havlat (1), Bouček (4), Miličević (6/2), Helbig, Große (4), Danowski (2), Kovanovic (6) Spielfilm: 0:3 (4.), 1:3 (6.), 3:6 (8.), 7:6 (13.), 8:8 (15.), 9:10 (20.), 11:10 (22.), 12:12 (26.), 12:14 (28.), 14:15 (HZ); 14:16 (31.), 15:16 (32.), 15:20 (39.), 17:22 (47.), 19:24 (51.), 20:25 (52.), 21:29 (56.), 24:29 (58.), 25:31
Pickepackevolle Ränge, Gänsehautstimmung, packende Zweikämpfe, tolle Tore - am kommenden Samstag ist es wieder soweit. Das Derby der Dritten Liga-Ost schlechthin steigt in der Pirnaer Sonnenstein-Arena - die Handballspielvereinigung Lok Pirna Dresden empfängt den Handballclub Elbflorenz 2006. "Eigentlich ist dieses Spiel eines wie jedes andere auch, aber trotzdem immer wieder etwas besonderes", erklärt Geschäftsführer Uwe Heller und möchte sich im Vorfeld des Aufeinandertreffens keiner der sonst üblichen Derby-Floskeln bedienen. Nach den beiden Erfolgen zum Saisonauftakt gehen die "Tiger" aus der sächsischen Landeshauptstadt klar als Favorit in diese Partie. Auch HC-Trainer Peter Pysall möchte nach einer Niederlage und einer Punkteteilung aus den ersten beiden Elbtal-Derbys diesmal beide Zähler vom Sonnenstein entführen und mit seiner Mannschaft die angestrebten Ziele unterstreichen. Einen dicken Strich durch die HC-Rechnung wollen indes Lokführer Petr Hazl und seine Jungs am Samstagabend ziehen. "Wir spielen gleich zu Beginn der Serie gegen die Topteams dieser Liga und haben keinen guten Start in die Saison erwischt", erklärt Hazl. Dass die Formkurve seiner Mannschaft jedoch in die richtige Richtung zeigt, möchte der Lok-Coach allerdings nicht unter den Tisch kehren. "Für uns gilt es, die starke Leistung der ersten Hälfte der Partie bei der MSG Groß-Bieberau/Modau im kommenden über die gesamte Distanz abzurufen und unnötige Fehler zu vermeiden", gibt Hazl die Marschroute vor. "Dann stehen die Chancen gut gegen den HCE bestehen zu können." Dass man in der sächsischen Landeshauptstadt in Sachen Handball andere Brötchen bäckt, als 20 Kilometer elbaufwärts ist ob der Auslobung der Saisonerwartung hinlänglich bekannt. Da möchte die Pysall-Sieben am Ende der Spielzeit einen der vorderen Plätze der Tabelle erklimmen. In Pirna ist der Klassenverbleib das erklärte Saisonziel, und dafür brauchen die Lok-Mannen am besten schon im Derby wichtige Zähler. "Ein leichtes Unterfangen wird dies freilich nicht", ist sich der Rückkehrer und ehemalige HC-Akteur Vladan Kovanovic bewusst. "Nach den schmerzlichen verletzungsbedingten Ausfällen zu Saisonbeginn sind wir noch nicht richtig in Fahrt gekommen, aber die Abläufe innerhalb des Teams klappen immer besser. Ich hoffe, dass der Funke aufs Parkett überspringt und uns zum Sieg trägt", feuert Kovanovic das Lok-Publikum bereits im Vorfeld an und ist sich der tollen Unterstützung der Fans in der "Hölle-Ost" sicher. Wie schon in der vergangenen Spielzeit wollen die Pirnaer Ballwerfer mit Leidenschaft, Begeisterung, Wille und Kampf ihre Punkte in den Zielbahnhof einfahren und zeigen, dass in der Stadt zur sächsischen Schweiz das Handballherz schlägt. Der Kessel der Lok steht unter Dampf - ein Erfolg im Derby ist sicher Balsam für die Pirnaer Handballseele. So heißt es am Samstagabend um 19.30 Uhr für alle rotgekleideten HSV-Fans wieder: Wir für euch - Ihr für uns - alle für die Lok!
Nach über 1000 Fahrtkilometern und den ersten 60 Auswärtsminuten der noch jungen Saison konnte das Team von Petr Hazl kein Erfolgserlebnis verbuchen und musste sich im südhessischen Groß-Bieberau mit 22:31 (12:13) geschlagen geben. Doch das am Ende sehr deutliche Ergebnis täuscht über die eigentliche Leistung der Elbestädter, insbesondere in der ersten Spielhälfte, hinweg. Da nämlich boten die Hazl-Buben, die im Duell gegen die MSG auf Jiří Havlat und auf die immer noch verletzten Torsten Schneider und Steffan Helbig verzichten mussten, eine mehr als ansprechende Leistung. Es schien, als hätte es Lokführer Petr Hazl geschafft, das Negativerlebnis der Vorwoche aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen, denn sein Team kam nach einem 1:3-Rückstand in Minute fünf kontinuierlich in die Partie und drehte den Spieß mit drei Toren am Stück herum. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch der beiden Kontrahenten. Pirna verbuchte beim Stand von 5:4 durch einen Treffer von Kreisläufer Martin Danowski die nächste Führung, ehe die Mannschaft von MSG-Trainer Ralf Ludwig mit zwei Toren hintereinander nachlegte. Nach einem Team-Timeout der Hessen in Spielminute Neunzehn warf Lucas Lorenz anschließend zur erneuten Zwei-Tore-Führung ein, welche Jiří Bouček und Vladan Kovanovic noch vor der Halbzeitsirene egalisieren konnten. Da jedoch auch Nils Arnold für seine Farben vor dem Pausenpfiff erfolgreich war, wurden die Seiten mit einer knappen 13:12-Führung für den Gastgeber gewechselt. "Wir hatten da schon die Möglichkeit gehabt, den ein oder anderen Treffer mehr zu erzielen und vielleicht eine höhere Führung herauszuwerfen", konstatierte Geschäftsführer Uwe Heller, der ob der eindeutigen Leistungssteigerung gegenüber der Partie in der Vorwoche mit Lob nicht hinterm Zaun hielt. "Da haben wir speziell in der Abwehr zugelegt und gegenüber der geballten MSG-Angriffskraft wenig zugelassen." Doch im zweiten Spielabschnitt brachten sich die Sächsischen Eisenbahner selber um den verdienten Lohn ihres engagierten und mutigen Auftritts in der mit 500 Zuschauern gut gefüllten Großsporthalle in Groß-Bieberau. "Wenn du hier gewinnen willst, dann muss von A bis Z natürlich alles stimmen", betonte Trainer Petr Hazl nach der Partie. "Da hat sich bei uns im Spiel nach vorn in Situationen, die wir einfach hätten anders lösen müssen, zu oft der Fehlerteufel eingeschlichen und eine Team wie Groß-Bieberau/Modau hat dies dann eiskalt ausgenutzt." Nach dem umjubelten 13:13-Ausgleichstreffer durch den sechsfachen Torschützen Vladan Kovanovic entglitt den Elbestädtern die Partie. Bis zur Mitte der zweiten Spielhälfte gelang der Lok-Sieben nur noch vier weitere Treffer, während die Gastgeber die Harzkugel mehr als doppelt so oft im Pirnaer Gehäuse unterbringen konnten. So schwammen den Sachsen allmählich die Felle davon, als die Anzeigetafel nach 45 Zeigerumdrehungen ein 17:23-Rückstand vermerkte. Der Kräfteverschleiß und der angewachsene Rückstand forderten ihre Tribut und so war es den Schützlingen von Petr Hazl am Ende nicht mehr vergönnt sich für die Leistung in der ersten Spielhälfte zu belohnen und die Partie noch einmal positiv zu beeinflussen. Letztlich behielt die MSG Groß-Bieberau mit einem 22:31 zu deutlich die Oberhand und die Eisenbahner mussten sich ohne ein Erfolgserlebnis im Gepäck auf die über 500 Kilometer lange Rückreise begeben. "Die Jungs haben bewiesen, dass sie es können. Gerade nach dem Misserfolg gegen die Baggerseepiraten am vergangenen Wochenende haben wir die richtige Reaktion gezeigt. Wirklich schade ist nur, dass wir uns dafür selber nicht belohnen konnten", fasste Uwe Heller die Partie zusammen. Insbesondere die eindrucksvolle Leistung der ersten Hälfte gilt es für Christian Möbius und seine Mannschaftskameraden mit in die kommende Woche und in die Partie gegen den Nachbarn HC Elbflorenz zu nehmen. "Unser Start in die Saison verlief nicht optimal", konstatierte Heller den holprigen Auftakt. Aus dem Tritt bringen lassen wollen sich die HSV-Ballwerfer jedoch nicht. Ein Erfolgserlebnis im Derby gegen den favorisierten HCE am kommenden Wochenende wäre da natürlich Balsam für die Pirnaer Handballseele. Mit der "Hölle-Ost" im Rücken hoffen die Verantwortlichen der Eisenbahner freilich auf einen Derby-Sieg. Heller selbst will die üblichen Phrasen im Hinblick auf die eigenen Gesetze solcher Begegnungen nicht überstrapazieren und ist vielmehr ob der Leistungssteigerung der Hazl-Buben optimistisch, gerade gegen den HCE ein Achtungszeichen zu setzen. HSV Lok: Weber, Dietze, Möbius (1), Brecko, Bouček (6), Miličević (3/1), Große (1), Hartmann, Danowski (5), Kovanović (6), Weigelt Spielfilm: 1:0 (1.), 3:1 (5.), 3:4 (9.), 4:5 (11.), 6:5 (12.), 8:8 (16.), 10:8 (20.), 12:10 (25.), 12:12 (27.), 13:12 (28.), 13:12 (HZ), 13:13 (33.), 17:13 (36.), 13:15 (38.), 22:15 (44.), 24:18 (47.), 26:20 (51.), 30:20 (57.), 31:22
Vor den Jungs von HSV-Trainer Petr Hazl liegt am kommenden Wochenende nicht nur eine der weitesten Auswärtsfahrten der Saison, sondern auch eine hohe Hürde auf dem Weg zum ersten Erfolgserlebnis in dieser noch jungen Spielzeit. Die HSV Lok Pirna Dresden macht sich am frühen Sonntagmorgen auf den Weg in den Landkreis Darmstadt-Dieburg an den Nordrand des Odenwaldes. Gegner in der Sporthalle Im Wesner ist die MSG Groß-Bieberau/Modau, welche ihren Saisonauftakt mit einem 31:23 in bei den Beavers in Dessau-Roßlau überaus erfolgreich gestalteten konnte und im ersten Spiel vor heimischen Publikum an die gezeigte Leistung anknüpfen möchte. Mit einem konkreten Saisonziel tut sich Neu-Trainer Ralf Ludwig schwer: "Mit 20,2 Jahren im Durchschnitt ist es das jüngste MSG-Team aller Zeiten; alles was ich hinsichtlich eines Zieles für diese Saison sagen würde, wäre angesichts der jungen Mannschaft reine Spekulation", lässt Ludwig verlauten. In der Tat hat sich bei den Hessen im Vergleich zur letzten Spielzeit einiges verändert. Sowohl vier Spieler, als auch das Trainer-Dou Florian Bauer und Rolf König haben den Verein verlassen. Hinsichtlich neuer Akteure für die aktuelle Saison ist man ein paar Kilometer weiter nord-westlich fündig geworden. Mit Trainer Ralf Ludwig, Co-Trainer Christian Zölls, sowie Lucas Lorenz und Benedikt Seeger kamen beispielsweise gleich vier Neue von der traditionsreichen SG Wallau zur MSG. Insbesondere letztgenannter, der bereits bei der HSG Frankfurt Rhein/Main Zweitligaluft schnupperte, trug sich vergangene Woche für seine Farben gegen den DRHV 06 mit gleich zehn Treffern in die Torschützenliste ein und hatte maßgeblichen Anteil am Auftakterfolg seines Teams. So wird sicherlich auch in dieser Saison damit zu rechnen sein, dass die Südhessen in der Endabrechnung zumindest einen einstelligen Tabellenplatz erreichen werden. Lokführer Petr Hazl und seine Jungs wollen im zweiten Spiel der Saison freilich Wiedergutmachung für die Auftaktniederlage gegen die Baggerseepiraten betreiben. Das Negativerlebnis aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen war dabei nicht die einzige Herausforderung, der sich Hazl in dieser Trainingswoche gegenüber sah. "Aufgrund unserer verletzungsbedingten Ausfälle mussten wir insbesondere in unserem Abwehrverbund umstellen. Dass da nicht auf Anhieb alles funktioniert ist klar. Aber die Fehler, die uns vergangene Woche gegen Nieder-Roden unterlaufen sind, müssen wir in den Griff bekommen, nur so können wir unsere Chance nutzen", gibt sich Hazl kämpferisch. Legt man allein die nackten Zahlen und Ergebnisse des ersten Spieltages zu Grunde, so ist der Gastgeber aus Hessen der Favorit im vierten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten. Die Elbestädter gewannen nur eines der bis dato drei Duelle - im August 2011 behielt die Lok-Sieben in der ersten Runde des DHB-Pokals die Oberhand und konnte sich anschließend auf den Bundesligisten VfL Gummersbach freuen. Dass die Eisenbahnern vor eine schwierigen Auswärtsaufgabe stehen, ist den Jungs von Petr Hazl bewusst. Nichtsdestotrotz machen sich die Elbestädter am kommenden Sonntag mit Mut und Selbstvertrauen auf die über 500 Kilometer lange Reise, um ihren Gegner die Suppe zu versalzen und sich selbst das erste Erfolgserlebnis der Saison zu bescheren. Auf geht´s Lok, mit Volldampf voraus!
Eine derbe Schlappe kassierte die HSV Lok Pirna Dresden gegen die Baggerseepiraten aus Nieder-Roden am ersten Spieltag der fünften Saison der Elbestädter in Deutschlands dritthöchster Spielklasse. Mit einer 26:34-Niederlage und gesenkten Häuptern verließen die Pirnaer Ballwerfer das Parkett der Sonnenstein-Arena. Im dritten Anlauf konnten die Mannen von Gäste-Trainer Alexander Hauptmann erstmals einen Erfolg auf dem Pirnaer Sonnenstein feiern und die Punkte mit auf die Heimreise nach Rodgau nehmen. Das Team von Petr Hazl indes erwischte einen rabenschwarzen Tag gegen die Hessen, die ihrerseits klar untermalten, dass sie in diesem Jahr zum erweiterten Favoritenkreis auf den Staffelsieg zu zählen sind. Die sächsischen Eisenbahner verbuchten einen mäßigen Start in die Partie und lagen rasch mit 0:2 im Hintertreffen, ehe Christian Möbius das erste Mal für seine Farben einnetzen konnte (4.). In der Folge entwickelte sich eine muntere Begegnung, welche die Gäste stets anführten. Bis zum 6:7 (ebenfalls durch Christian Möbius) hielten die Hazl-Buben Schritt. Doch spätestens ab diesem Zeitpunkt sollten die Elbestädter einem Rückstand hinterher laufen, den, um es vorweg zu nehmen, die Pirnaer nicht mehr in der Lage waren zumindest zu egalisieren. Zu viele technische Fehler schlichen sich in den Spielaufbau der Lok und waren für die schnellen Konter der HSG ein gefundenes Fressen. So stand es nach 15 Zeigerumdrehungen 6:10 für die Kaufmann-Schützlinge. Lokführer Petr Hazl musste bereits in Durchgang Eins zwei Mal den grünen Karton auf den Tisch des Kampfgerichts legen, um seine Jungs auf Kurs zu bringen. Doch erst mit Ende der ersten dreißig Minuten schienen seine Worte zu fruchten. Gleich vier verschiedene Torschützen trugen sich in die HSV-Trefferliste ein und schlossen nach einem 10:15-Rückstand auf 14:15 auf. Nach einem weiteren Tor der Hessen blieben den Eisenbahnern noch zwanzig Sekunden Zeit und Jiří Bouček reizte diese bis zur letzten aus um schließlich mit der Pausensirene zum 15:16-Anschlusstreffer einzuwerfen. Wer jedoch dachte, die Pirnaer bliesen jetzt zur Führung, schien sich im Folgenden Spielverlauf getäuscht, denn die Baggerseepiraten zogen ihre Masche durch und kamen wie schon in der ersten Halbzeit vermehrt zu einfachen Toren. Bis zum 17:18 hielten die Hazl-Buben mit, mussten in der Folge aber mit ansehen, wie die Gäste aus Nieder-Roden ihrerseits Chancen weiterhin eiskalt verwerteten und peu à peu einen Sieben-Tore-Abstand bis Mitte der zweiten Hälfte heraus warfen. Pirna kassierte in dieser Zeit zwei Zeitstrafen und stand gar mit nur vier Spielern auf der Platte. Doch in der "Hölle-Ost" gewinnt man nicht einfach so - Die Elbestädter gaben sich keineswegs auf und spätestens nach der doppelten Hinausstellung für die Gäste der HSG nahmen die Eisenbahner ihr Herz in die Hand und warfen sich mit drei Treffern in Folge wieder in Reichweite (22:26, 48.). Doch die Hypothek des Rückstandes war letztlich zu hoch. Die Rodgauer blieben ihrer Linie treu und nutzen die Schwächen der HSV-Defensive, in der die beiden Abwehrspezialisten Torsten Schneider und Steffan Helbig schmerzlich vermisst wurden. Bei den Baggerseepiraten herrschte stets das selbe Strickmuster und in die Torschützenliste der Kaufmann-Sieben trugen sich zumeist die "üblichen Verdächtigen" ein. Michael Weidinger auf Linksaußen und Timo Kaiser auf Halbrechts verbuchten alleine 21 Treffer. Die Lok-Mannen selbst verstrickten sich zu oft in Einzelaktionen und konnten daher nicht die nötige geballte Torgefahr entfalten, die den Gegner noch hätte ins Wanken bringen können. Die Stärken der Hazl-Sieben stachen gegen die HSG Nieder-Roden nicht und so lag das Momentum diesmal auf Seiten der Baggerseepiraten. Alles Anrennen nützte am Ende nichts mehr und so musste man nach den ersten sechzig Drittligaminuten der Saison 2014/2015 eine schmerzliche Heimniederlage zum Auftakt einstecken. Wenn man zu keinem Zeitpunkt des Spiels in Führung liegt, dann kann man am Ende ein Spiel nicht gewinnen. Vielleicht ein Satz für das berühmte Phrasenschwein, aber für die Pirnaer Ballwerfer im ersten Punktspiel die harte Realität. "Wir haben gewusst, dass mit Nieder-Roden ein starkes Team auf den Sonnenstein kommt. Wir haben es heute leider nicht geschafft, so dagegen zu halten, um den Gegner am Ende in die Schranken zu weisen. Die Gäste haben verdient die Punkte mit auf die Heimreise genommen", war Petr Hazl nach der Partie gegen die Kaufmann-Schützlinge zerknirscht. Seine Jungs konnten dem Lokführer nachträglich den Geburtstag leider nicht versüßen. "Die HSG war heute in den entscheidenden Momenten einfach flinker als wir und so konnten wir heute die Punkte leider nicht auf unserer Habenseite verbuchen", gibt auch Geschäftsführer Uwe Heller geknickt zu bekennen. Doch wie so oft gilt Bange machen in Handball-Pirna nicht. Denn am kommenden Sonntag wartet in Groß-Bieberau eine weitere hohe Hürde auf die Elbestädter. Über 1000 Reisekilometer werden die sächsischen Eisenbahner bei dieser Fahrt zurücklegen. Welch knifflige Aufgabe vor den Lok-Mannen liegt, wissen die Dušan Miličević und seine Mannschaftskameraden. Nun gilt es, aus der Niederlage gegen Nieder-Roden die richtigen Schlüsse zu ziehen und es bei der MSG Groß-Biebrau/Modau besser zu machen. HSV Lok: Weber, Dietze, Möbius (3), Brecko, Havlat (3), Bouček (6), Miličević (5/2), Große (2), Hartmann (1), Danowski (4), Kovanović (2) Spielfilm: 0:2 (3.), 1:2 (4.), 3:6 (9.), 5:6 (10.), 6:10 (16.), 8:10 (18.), 8:13 (21.), 10:15 (25.), 14:15 (30.), 15:16 (HZ); 15:17 (31.), 17:18 (35.), 18:23 (42.), 19:26 (46.), 22:26 (48.), 23:30 (51.), 24:32 (55.), 25:34 (60.), 26:34
Es geht endlich wieder los - die handballfreie Zeit hat ein Ende. Die HSV Lok Pirna Dresden startet in die kommende Spielzeit in Deutschlands dritthöchster Handballliga mit einem Heimspiel gegen die HSG Rodgau-Nieder-Roden. Die "Baggerseepiraten" geben nicht zum ersten Mal ihre Visitenkarte auf dem Pirnaer Sonnenstein ab. Für die beiden Kontrahenten ist es das dritte Aufeinandertreffen in der "Hölle-Ost" und stets blieben die Elbestädter Sieger in diesem Duell. Gerade an die Partie in der vergangenen Spielzeit erinnert man sich in Handball-Pirna gerne zurück, konnten die Hessen aus dem Landkreis Offenbach nach einem packenden Fight der Hazl-Buben klar und deutlich mit 28:22 in der Schranken verwiesen werden. Ganz selbstverständlich war dieses Erfolgserlebnis zum damaligen Zeitpunkt nicht, steckten die Lok-Mannen doch mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt. Im entscheidenden Part der Rückrunde jedoch wuchsen die Pirnaer Ballwerfer auf heimischen Parkett stets über sich hinaus und ließen weder den gastierenden Gegnern eine Chance, noch einen Punkt liegen. Entscheidend - damals, wie auch heute - wird die Atmosphäre in der stimmungsgewaltigen Sonnenstein-Arena sein, denn diese war und ist in den wichtigen Momenten das Zünglein an der Waage, ist sich Geschäftsführer Uwe Heller sicher. "Nieder-Roden hat in der vergangenen Saison eine starke Runde gespielt und ich gehe davon aus, dass dies auch diesmal der Fall sein wird. Zu Beginn einer Saison weiß man nicht genau wo man steht, aber wir wollen unseren Heimvorteil voll ausspielen und mit einem Sieg in die neue Saison starten", gibt Heller die Marschrichtung vor. Dabei hofft Heller auch auf einen guten Einstand der "Neuen" im Lok-Dress. Nick Weber zwischen den Pfosten und Martin Danowski am Kreis genossen beide die Jugendausbildung des SC Magdeburg und sollen auf ihren Positionen zeigen, was in Ihnen steckt. Gerade Nick Weber hat dabei ein dickes Brett zu bohren, tritt er doch in die Fußstapfen des ehemaligen Pirnaer Publikumslieblings Mario Percin, den es beruflich und privat nach Simmern in die Nähe von Mainz verschlagen hat. Über mangelnde Erfahrung jedenfalls kann Weber nicht klagen, hütete er auch in Liga zwei den Kasten der Wölfe aus Altenholz. "In Pirna erhoffe ich mir noch mehr Spielanteile, um zeigen zu können, dass ich der Richtige zwischen den Pfosten bin", gibt sich Weber kämpferisch optimistisch. Verzichten muss Petr Hazl definitiv auf Kreisläufer Steffan Helbig, der nach seiner OP im Sommer auf einem guten Weg ist. Auch auf Torsten Schneider kann der Lokführer zum Saisonstart nicht zurückgreifen. Der Ausfall des HSV-Abwehrstrategen trifft die Elbestädter so kurz vor Saisonbeginn nicht nur sportlich ins Mark. "Toto wurde Opfer seines couragierten Einsatzes in der Öffentlichkeit. Als alle anderen wegschauten war er sich nicht zu schade, Zivilcourage zu zeigen und zwei Frauen zu helfen, die von mehreren Personen belästigt und beschimpft wurden", lobt Heller die Selbstlosigkeit des Lok-Abwehrchefs. Mit einem Jochbeinbruch und einem Schädel-Hirn-Trauma lag Torsten Schneider mehrere Tage im Hospital und musste überdies eine Operation über sich ergehen lassen, die einen Einsatz zu Beginn freilich unmöglich macht. Die Schläger indes suchten nach der Tat des Weite und konnten bis zum heutigen Tage nicht aufgegriffen werden. Das allerwichtigste an dieser Stelle ist, dass "Toto" wieder vollständig gesundet. "Ich habe die OP gut überstanden und hoffe, dass alles wieder gut wird", lässt Schneider verlauten. "Für mich ist es ärgerlich, weil ich richtig gut drauf war und mich auf den Saisonbeginn gefreut habe. Jetzt kann ich meiner Mannschaft erstmal nicht helfen und das wurmt mich, aber ich hoffe die Jungs schaffen es auch ohne mich", gibt sich Schneider zuversichtlich. Einen Rückkehrer im Trikot der Lok gibt es auch - Vladan Kovanovic läuft nach den Stationen bei den Mad Dogs vom TSV Neuhausen/Filder und dem HC Elbflorenz wieder für die Hazl-Mannen auf. Als Allrounder ist er auf vielen Positionen einsetzbar und speziell in der vergangenen Rückrunde hat er im Dress des HCE sein Potential gezeigt. Und auch das Zusammenwirken der Spielvereinigung zwischen dem ESV Lok Pirna und dem HSV Dresden soll nach und nach weiter Früchte tragen. So werden Martin Dietze zwischen den Pfosten, sowie Lok-Eigengewächs Konstantin Weigelt und Felix Fürstenberg,der beim HSV Dresden das Handball-Ein-Mal-Eins erlernte, erstmals das Drittliga-Parkett der Sonnenstein-Arena betreten. Alles in allem wird es wieder darauf ankommen, wie schnell die Jungs von Petr Hazl zu der verschworenen Einheit werden, die insbesondere in heimischen Gefilden den Gegnern gezeigt hat, dass die "Hölle-Ost" eine Festung ist. Und dies soll auch ein drittes Mal gegen die Rodgauer "Baggerseepiraten" so sein. Anwurf in der Pirnaer Sonnenstein-Arena ist am kommenden Samstag 19.30 Uhr.
Gestern Abend standen sich in einem letzten Test vor Beginn der Bundesligasaison die Mannschaften vom HSV Lok Pirna Dresden und HK Mesto Lovoice gegenüber. Trainer Petr Hazl gab dabei allen verbliebenen Spielern die Chance sich zu beweisen. Besonders erfreulich war das Comeback von Max Hartmann, der sich vor 4 Wochen 3 Bänder im Fuß gerissen hatte. Nach ausgeglichenem Beginn setzte sich der Tschechische Vizemeister bis zum Pausenpfiff mit 5 Toren ab. Besonders in der Chancenverwertung und im Deckungsverhalten gab es noch viel zu verbessern. Scheinbar hatte Petr Hazl aber in der Pause die richtigen Worte gefunden, denn gegen Mitte der 2. Halbzeit holten die Lok Mannen Tor um Tor auf und konnten am Ende sogar noch gewinnen. Dieser Sieg verschafft noch einmal zusätzliche Motivation für das erste Punktspiel am Samstag, wenn die HSG Rodgau Nieder Roden auf dem Sonnenstein zu gast sein wird. Schön zu sehen war vor Allem, dass die Mannschaft sehr ausgeglichen besetzt ist und keine Schwachpunkte auszumachen waren. Wenn dann einmal alle, auch die verletzten Spieler, zusammen sind ist der Mannschaft einiges zuzutrauen.
Freitag und Samstag mussten die Handballer des HSV Lok Pirna Dresden binnen 20 Stunden 3 Spiele über je 2x 30 min. bestreiten. Das war zugleich der erste Härtetest für die in 14 Tagen beginnende Hinrunde der 3. Liga Ost. Leider musste dabei auf die verletzten Steffan Helbig, Max Hartmann und den verhinderten Vladan Kovanovic komplett, sowie auf Jiri Havlat am Freitag verzichtet werden. Das erste Spiel gegen den Gastgeber HK Mesto Lovosice konnte lange Zeit offen gestaltet werden, bis einige seltsame Entscheidungen der Unparteiischen und viele Fehlwürfe für die Entscheidung sorgten. Letztlich ging das Spiel noch deutlich mit 23:32 verloren, wobei die letzten 6 Gegentore im Tempogegenstoß erzielt wurden. Gleich Samstagmorgen stand dann der Test gegen HC Glauchau/Meerane auf dem Programm. In einem Offensivspektakel setzte sich die Hazl Sieben am Ende mit 35:33 durch. 33 Gegentore waren aber eindeutig zu viel, wobei die Ursache dafür in der fehlenden Abstimmung in der Abwehr zu suchen ist. Zum Abschluss war dann die bis dato ungeschlagene Mannschaft von KP Brno Gegner. Mit der besten Leistung des Turniers und einem 27:20 Sieg verdienten sich unsere Spieler den 2. Turnierplatz, was angesichts der Teilnahme der beiden Tschechischen Erstligisten als großer Erfolg zu werten ist. Fazit: 2 bärenstarke Torhüter (Martin Dietze mit 51% gehaltenen Bällen und Nick Weber mit 44%),ein sehr guter Einstand von Martin Danowski und Dusan Milicevic gewohnt treffsicher und damit bester Torschütze des Turniers. Alle Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen: Danowski 15, Milicevic 22/8, Schneider 7, Boucek 12, Havlat 3, Brecko 9, Große 8, Weigelt 2, Möbius 7 Tore Am kommenden Mittwoch wird auf dem Sonnenstein gegen Freiberg getestet, bevor es dann am Dienstag, dem 26.08., 18.30 Uhr zum offiziellen Saisonbeginn gegen den Tschechischen Vizemeister HK Mesto Lovosice geht. Eintritt für dieses Spiel wird 3 € sein.
Am gestrigen Mittwoch ging es für unsere 1. Männermannschaft im Rahmen der Saisonvorbereitung zu einem Testspiel gegen die HSG Freiberg. Verzichten musste Trainer Petr Hazl dabei leider auf Vladan Kovanovic, Steffan Helbig sowie den verletzten Maximilian Hartmann. In der Ernst-Grube-Halle erwischten unsere Männer den deutlich besseren Start und führten nach 10 Minuten bereits mit 15:7. Das hohe Tempo der Anfangsminuten konnte aber leider nicht aufrecht erhalten werden, was zu einigen technischen Fehlern, Schwächen im Abschluss und Unkonzentriertheiten in der Abwehr führte und den Freibergern so die Möglichkeit gab, besser ins Spiel zu kommen. Bis zum Ende der ersten Halbzeit konnte der Vorsprung trotzdem noch leicht ausgebaut werden und so wechselte man beim Stand von 19:28 die Seiten. In der zweiten Halbzeit gab es dann ein munteres Hin und Her, wobei beide Teams viele neue Spielzüge und Angriffsformationen testeten. So spielte zum Beispiel Torsten Schneider des öfteren am Kreis, Neuzugang Konstantin Weigelt bekam Einsatzzeiten als Spielmacher und Allround-Talent Jiri Brecko fand sich auf mehreren Positionen wieder. Letzterer spielte eine tolle zweite Halbzeit, erzielte dort alle seine Tore und kam zu einigen Balleroberungen in der eigenen Abwehr. Im Tor teilten sich unsere beiden neuen Torhüter Martin Dietze und Nick Weber die Einsatzzeiten und spielten jeweils 30 Minuten. Dabei konnten sich beide durch einen gehaltenen Siebenmeter und einige tolle Paraden auszeichnen. Alles in allem war das Testspiel eine gute Möglichkeit, die ein oder andere neue Spielformation zu testen. Am morgigen Freitag reisen unsere Männer dann zu einem Turnier ins tschechische Lovosice. Dort wird unsere Mannschaft Spiele gegen HK Mesto Lovosice, KP Brno und der HC Glauchau /Meerane bestreiten. HSV Lok: Weigelt, Dietze, Boucek (8/1), Milicevic (7/1), Möbius (1), Große (2), Schneider (9), Havlat (6), Brecko (7), Danowski (8), Weigelt (2), Petzold (2)
Vier Wochen vor dem Saisonstart nimmt der Kader des ESV Lok Pirna langsam Konturen an. Im Tor der sächsischen Eisenbahner steht zukünftig Nick Weber. Weber zog es von Zweitligaabsteiger TSV Altenholz an die Elbe. Am Kreis soll Martin Danowski (Dessau/Roßlauer SV) für mehr Torgefahr sorgen. Beide Spieler durchliefen die Jugendabteilung des SC Magdeburg und gelten als echte Verstärkung. Besonders erfreut zeigte sich Uwe Heller, dass für beide Spieler in der Region auch eine Ausbildungsstelle gefunden wurde. „Damit hat der Verein für Nick und Martin neben der sportlichen auch die berufliche Perspektive abgesichert. Auch im Spieljahr 2014/15 wird die von Dresdener und Pirnaer Seite positiv bewertete Spielgemeinschaft fortgesetzt. Kooperationspartner HSV Dresden stellt mit Martin Dietze auch den zweiten Torhüter. Aus dem eigenen Nachwuchs soll Constantin Weigelt Drittligaluft schnuppern und langsam in die Mannschaft wachsen. „Er soll in Zukunft Jiri Boucek entlasten.“ sieht Uwe Heller die Perspektiven des 23- jährigen .Mit Vladan Kovanovic kehrt ein alter Bekannter und Allrounder nach Pirna zurück. Zuletzt stand Kovanovic zwei Jahre beim Ligakonkurrenten HC Elbflorenz unter Vertrag. Mit Maximiliam Hartmann hat sich ein weiterer, junger Spieler aus der Region langfristig an den Verein gebunden. Auch er erhält einen Ausbildungsvertrag bei einem Premiumpartner des HSV Lok Pirna Dresden. Ergänzt wird der Kader durch drei Perspektivspieler des HSV Dresden. Uwe Heller ist sich sicher, dass Felix Fürstenberg, Alexander Dressler sowie Tyll Schmidtke in den nächsten Jahren einen Stammplatz im Drittligateam erobern werden. Hinweisen möchte der Lok Geschäftsführer noch auf eine besondere Aktion. „In diesem Jahr besteht die Möglichkeit, sich namentlich auf dem Trikot der Mannschaft wiederzufinden. Der Platz am Kragen des Trikots wird versteigert.“
Sommerpause heißt es noch immer und das bedeutet für alle Handballfans Leidenszeit. Um Euch die Wartezeit etwas zu verkürzen, wollen wir Euch auf diesem Wege schon einmal einen kleinen Schnappschuss vom gestrigen Fotoshooting präsentieren. Das offizielle Mannschaftsfoto folgt natürlich noch. Neben den bekannten Gesichtern tummeln sich auch schon einige Neue, die diese Saison unsere Lok verstärken werden. Unter anderem Martin Danowski von Dessau-Rosslau, Nick Weber vom TSV Altenholz oder auch Constantin Weigelt von unserer zweiten Mannschaft, nur um schon einmal drei neue Spieler zu nennen. Weitere Informationen zum neuen Kader erhaltet ihr natürlich zeitnah, sobald alle Planung abgeschlossen sind. Den Spielplan für die kommende Saison findet ihr hier.
Mit der Mannschaft vom HK Mesto Lovosice erwartet die Pirnaer Handballfans ein echter Leckerbissen und kurz vor dem Saisonstart in die 3.Liga ein toller Gradmesser. Angepfiffen wird die Partie gegen den tschechischen Erstligisten am 26.08.2014 um 18.30 Uhr in der Arena Sonnenstein. Somit steht für die neue Saison der erste Pflichttermin für alle Handballfans fest und wir erwarten Euch und eure lautstarke Unterstützung.